Dabei wurde die in Berlin stattfindende Veranstaltungen nicht nur vom Zuspruch der Zuschauer her sondern auch für die Eisbären zum absoluten Flop. Durch die Niederlage im ersten Turnierspiel gegen Färjestad BK verpassten die Hausherren nicht nur das Finale am Sonntag sondern verloren auch noch ihren Top-Torwart, den Trainer Jeff Tomlinson für den besten Torhüter der DEL hält. Keine Frage: Der „Hexer“ hält, was er verspricht. Das Turnier nicht.
Beim Kampf um die Goldene Ananas der „European Trophy Finals“ gingen die Berliner das Spiel zwar betont zurückhaltend an, um sich weniger Strafzeiten einzufangen als gegen Färjestad, was sicherlich ausschlaggebend für die hohe Niederlage war, aber auch um nicht noch mehr Ausfälle beklagen zu müssen. Dieses Vorhaben scheiterte. Die Zahl verletzter Spieler schwoll gewaltig an.
Zu Torhüter Rob Zepp (Rippenprellung), den Angreifern André Rankel und Darin Olver (Kopfverletzungen) und Verteidiger Jens Baxmann (Kreuzbandriss) kamen die Stürmer Julian Talbot (Verdacht auf Innenbandanriss), Mads Christensen (Check gegen den Kopf, Verdacht auf Gehirnerschütterung), Mark Bell (Schnittwunde am Ellenbogen) und Kris Sparre (Check gegen den Kopf, Verdacht auf Gehirnerschütterung) auf die Verletztenliste hinzu. Verteidiger Casey Borer, den eine Fußprellung plagt, steht auch darauf.
Der knappe und nie ernsthaft gefährdete Sieg der Berliner Eisbären wurde teuer erkauft, war vollkommen unbedeutend und ist sportlich wertlos. Die zusätzlichen Ausfällen durch dieses traditionslose Turnier trüben den Ausblick. Um aus Sicht des amtierenden Meisters die bisher verheerend verlaufende Saison 2013/14 noch zum Besseren für die Berliner zu wenden, müssen die Eisbären das Minimalziel Platz 6 und somit die direkte Qualifikation für die Play-Off-Spiele erreichen.
Borer und Bell könnten am kommenden Donnerstag gegen Ingolstadt und Samstag gegen Straubing im Kader stehen. Für Christensen und Sparre besteht ebenfalls Hoffnung auf einen Einsatz „auf dem ewigen Eis“. Doch während der Tiger aus Straubing aus dem Rennen ist und mehr um Ehre denn um Punkte spielt, will der ERC Ingolstadt (53 Punkte) seinen derzeit sechsten Platz verteidigen. Sich mit nur 41 Punkten vom neunten Rang nach oben zu robben, dürfte für diese Eisbären-Truppe in den nächsten Wochen kein leichter Weg sein.