Im Hauptprogramm ab 15 Uhr waren 164 Athletinnen und Athleten in 16 hochklassig besetzten Disziplinen zu sehen. Erstmals wurde das Programm zeitlich gestrafft und die Sportler nach dem neuen Konzept „ISTAF 3.0“ präsentiert. Dazu gehörten bessere Akustik, mehr Musik und zahlreiche Showelemente.
Die 164 Athletinnen und Athleten reisten aus 40 Nationen nach Berlin, 39 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren aus Deutschland, darunter 16 Frauen und 23 Männer. Kugelstoßer Tom Walsh hatte als Neuseeländer den weitesten Weg nach Hause. Erfolgreichster ISTAF-Athlet war in diesem Jahr Diskuswerfer Virgilijus Alekna aus Litauen mit zwei Olympiasiegen, zwei WM- und einem EM-Titel. Er war mit 42 Jahren auch der Senior im Feld, der seine Karriere am Sonntag beim ISTAF beendete. Nur zwei Jahre jünger war die Kanadierin Diane Cummins, die über 800 Meter an den Start ging. Jüngste Teilnehmerin aller 57 Athletinnen war mit 17 Jahren Tigist Getnet aus Äthiopien, die über 3000 Meter Hindernis startete.
Wie hoch die sportliche Qualität am Sonntag beim ISTAF war, belegen folgende Zahlen: 58 der Sportlerinnen und Sportler hatten bereits 134 Medaillen bei internationalen Wettkämpfen (Olympische Spiele, Welt- und Europameisterschaften) gewinnen können. Von den Europameisterschaften in Zürich waren beim ISTAF acht Europameister und insgesamt 22 Medaillengewinner zu sehen. Zudem starteten neun Olympiasieger, ein Paralympicssieger (Markus Rehm), 15 Welt- und 15 Europameister bei der 73. Auflage.
Meeting Direktor Martin Seeber hatte das bewährte ISTAF-Konzept, die besten deutschen Leichtathleten gegen die besten der Welt zu präsentieren, durch ein neues Konzept modernisiert. Die Athleten wurden dabei durch Showelemente wie Feuerprojektoren, Nebelmaschinen und CO2-Booster noch besser in Szene gesetzt. Zudem liefen sie wie beim Mannschaftssport durch einen Tunnel ins Stadion-Infield ein, begleitet von selbst gewählter Musik, die durch zusätzliche Verstärker und Lautsprecher wie bei einem Live-Konzert zu hören war.
Auf einem zentral stehenden LED-Podest wurden alle Starterinnen und Starter der technischen Disziplinen durch die Moderatoren Wolf-Dieter Poschmann und Karsten Holland vorgestellt. Auch ISTAF-Maskottchen Berlino hat bei der Inszenierung eine deutlich größere Rolle gespielt als bisher.
Robert Harting sagte dazu in der Pressekonferenz:" Ich finde es toll und richtig, dass Martin Seeber neue Wege in der Leichtathletik geht und die Veranstaltung durch moderne Veränderungen interessanter macht".
Ganz neu – zumindest bei der deutschen Leichtathletik – war auch die beim Fußball entliehene LED-Bandenwerbung vor der Gegentribüne. „Das ISTAF ist eine Institution, die mit der Zeit gehen muss, um auch in Zukunft seine herausragende Stellung in der internationalen Leichtathletiklandschaft zu behaupten. Die vorgenommenen Anpassungen erhöhen nicht nur die Attraktivität für den Zuschauer, sie bieten auch unseren langjährigen Sponsoren, wie Nike, DKB, Spielbank Berlin und Volkswagen bessere Kommunikationsbedingungen. Ich möchte mich in diesem Zuge für die großartige und beständige Unterstützung unserer Sponsoren und Partner bedanken“, so Martin Seeber.
Das Erste übertrug das ISTAF am Sonntag in der Zeit von 15:10 Uhr bis 17:45 Uhr live mit kurzen Unterbrechungen für die Berichterstattung von anderen Sportveranstaltungen wie der Ruder-WM in Amsterdam. Weltweit war das traditionsreichste und zuschauerstärkste Leichtathletikmeeting der Welt in mehr als 160 Ländern live oder zeitversetzt zu sehen. Für die TV-Produktion wurden 7,5 Kilometer Kabel im Olympiastadion verlegt, 35 Kameras und 15 Schnitt- und Grafikmobile sowie Übertragungswagen sind im Einsatz.
Einige weitere Ergebnisse: Europameisterin Christina Schwanitz gewann im Kugelstossen durch einen hervorragenden letzten Versuch mit 19,53 m. Beim Sieg von Ruth Jebet im 3000 Meter Hindernis Lauf lief Europameisterin Antje Möldner-Schmidt auf Platz fünf. Europameister David Storl gewinnt im Kugelstossen mit 21,41 m. Alle Ergebnisse vom ISTAF 2014 finden sie auf der Seite www.istaf.de