Denn im letzten Drittel traf Antti Miettinen für die Gastgeber (58.). Nur aber auch, weil die Gäste die Geschenke der Berliner Abwehr nicht annahmen. Staat ein halbes Dutzend Treffer im zweiten Drittel wurden nur zwei Tore geschossen. Michael Wolf (25.) und Benedikt Brückner (31.) waren die Schützen, die ihren Trainer Don Jackson gut gelaunt und ansonsten still an der Bande stehen ließen.
Dabei begann die Begungnung zwischen den weißen Bären und den roten Bullen auch für die Berliner vielversprechend. Von Anfang an war Feuer auf dem Eis. Beide Mannschaften bemühten sich. Beide Mannschaften trafen. Yannic Seidenberg für München (9.) und Petr Pohl (13.) für Berlin. Beim 1:1 hätte es nicht bleiben müssen, denn beide Angriffsreihen agierten engagiert, die Stürmer schossen auf die Tore, doch die Torhüter taten sich hervor. Petri Vehanen und Niklas Treutle hielten gut.
Was bleibt: Faktisch die vierte Niederlage in Folge, doch gefühlt eine Leere, länger als die anstehende Liga-Pause. Der Deutschland-Cups steht im Kalender. Die Stimmung in Berlin sinkt, die Eisbären rutschen in der Tabelle runter auf den elften Platz.
Die Frage nach dem Trainer, die eine Journalistin nach Spielschluß dem Berliner Angreifer Marcel Noebels unter den Tribünen stellte, der damit offensichtlich wenig anzufangen wußte, stelle sich nicht. Jeff Tomlinson habe ja schließlich nicht die Schlittschuhe angehabt und auf dem Eis gestanden. Nein, hat er nicht, das können wir bestätigen.
Tomlinson nun mit Jackson zu vergleichen, kann man einerseits gut machen, wenn man`s kann, sollte man aber besser unterlassen, denn Jackson ging als Meistermacher, als die verbliebenen meisterlichen Spieler ihren Höhepunkt schon hinter sich hatten. Vom Rekordmeister blieb nichts mehr übrig außer Geschichte und Geschichten. Dann kam Tomlinson, doch das Neue lugt zu selten mal hier und mal dort als Grandioses hervor, ist als Ganzes und Gutes nicht in Sicht. Pech? Jetzt zwei Wochen Pause. Manche meinen: zum Glück.