Was läuft zwischen Berlin und Moskau?

Was sich das politisch-ökonomische Establishment im Laufe von zwei Jahrzehnten aufgebaut habe, sei in wenigen Wochen zerstört worden. Besondern vor dem Gipfel der führenden sieben Industrienationen (G7) im bayerischen Elmau würden Worte des Bedauern über die Nichteinladunge des russichen Präsidenten Wladimir Putin lauter denn je bedauert. 
„Alles, was Deutschland im Laufe der letzten 25 Jahren mit Russland aufzubauen versuchte, sei inGefahr, meint nicht nur die Opposition sondern auch der Russland-Beauftragte der Bundesregierung, Gernot Erler (SPD). „Deutschland bedauert, dass es nicht gelungen ist, Russland in Europa zu integrieren und Beziehungen zu Moskau aufzubauen, die helfen sollten, die gemeinsame blutige Geschichte aufzuarbeiten“, heißt es in der „New York Times“.
Führende Wirtschaftsführer rufen die politischen Entscheidungsträger auf, die G7 wieder durch Russland zu G8 zu erweitern. Mehrere Top-Manager warnen davor, dass Westeuropa Gefahr laufe, Russland an China, Indien oder Nahost zu verlieren. Allein im vergangenen Jahr seien die deutschen Ausfuhren nach Russland um 18 Prozent eingebrochen. Russland habe eine Alternative zu Europa, aber nicht umgekehrt, erklärt Altkanzler Gerhard Schröder (SPD). Mit Helmut Schmidt (SPD) bläst ein weiter Altkanzler ins gleiche, regierungskritische Horn, wohlwissen, dass die SPD als kleiner Partner an der Großen Koalition in Berlin beteiligt ist und die Ostpolitik Deutschland mit zu verantworten hat.
Kenner werten dies als kräftigen Schuß vor den Bug der SPD und heftige Kritik am Kurs von SPD-Chef Sigmar Gabriel. Bei der "New York Times" werden die Signale gehört.
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