New York, VSA (Weltexpress). Daß die Warnungen vor dem nächsten Zusammenbruch lauter werden und von ganz oben kommen, das bekommen immer mehr Dumme in den Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) mit, weil nicht mehr nur die Fachmedien der Bourgeoisie darüber berichten, sondern längst Massenmedien und das Boulevard. Das liegt daran, daß sie Leute im Land wie Jane Frazer, Charlie Scharf, David Solomon, James Dimon und John Waldron zitieren können.
Dimon ist seit Jahren der Oberboss von JPMorgan Chase & Co. Corporation mit Sitz in New York City, bis 2004 war er Chef der Bank One Corporation mit Sitz in Chicago, Waldron ist der Präsident und oberste Betriebsleiter der Goldman Sachs Group, Inc. Beide warnen seit Tagen und Wochen vor einem Crash, einen Zusammenbruch und Absturz an der Wall Street. Bei ihren Untergebenen und Bossen anderer Banken das gleiche Bild. Nicht nur Goldman Sachs und Morgan Stanley, sondern auch andere Großbanken wie Citigroup und Wells Fargo notieren den Abstieg, verzeichnen Rückgänge bei Umsätzen und Gewinnen und zwar deutlich. Daß die Quartalszahlen zu Beginn des Jahres schlecht waren, das ist längste ein alter Hut. Die nächsten scheinen – das nur nebenbei – nicht besser zu werden.
Wohin das Auge an der Wall Street blicket: Gewinnrückgänge. 2021 gab es noch einen Boom. Der Grund war einfach. Große Haie fraßen kleine Haie. Dabei haben sich einige wohl verschluckt. Auch bei Zusammenschlüssen von Kapitalgesellschaften, gerne als Fusionen formuliert, sieht es ehr so aus, daß zwei Blinde noch keinen mit Weitsicht ergeben. Hinzu kommt, daß 2021 die Bankster so blöde waren, Rückstellungen für drohende Kreditverluste abzubauen beziehungsweise aufzulösen. Zu blöde? Nun, sie brauchten das Geld.
Charlie Scharf, Vorderster der Wells Fargo Corporation mit Sitz in San Francisco, macht schon vor Dimon und Waldron deutlich, wohin die Reise geht. Er rechnet schon lange mit immer mehr faulen Krediten. Die liegen überall im steigenden Schuldenturm. Wie beim Bau-Spiel „Jenga“ scheint es so zu sein, als würde ein Stein, der unten rausgeholt werden und oben aufgebaut werden muß, reichen, um den ganzen Turm zum Einsturz zu bringen.
Neben Scharf, Dimon und Waldron warnt auch Jane Frazer, Chefin der Citigroup Inc. mit Sitz in New York City., vor der Hochverschuldung und Geldschwemme in den VSA und deren Vasallenstaat und einer Geopolitik, die immer gefährlicher zu werden droht.
Alle sind sich mehr oder weniger einig, daß die Risiken zunehmen und immer mehr „Schocks“ gleichzeitig das System zum Beben bringen. Sogar Boulevardmedien zitierten John Waldron mit den Worten: „Dies ist eines der komplexesten, wenn sogar das komplexeste und dynamischste Umfeld, das ich in meiner Karriere je erlebt habe. Das Zusammentreffen der vielen Schocks, die das System erschüttern, ist für mich beispiellos.“ Goldman-Sachs-Geschäftsführer David Solomon sieht nicht nur dunkle Wolken, sondern womöglich „eine Rezession“ auf die VSA zukommen. Beim einfachen Volk, der schlecht bezahlten Lohnarbeitern, den unteren Einkommensschichten, die unter den mächtig gewaltigen Preissteigerungen stark leiden, würde sich die Lage zuspitzen, je länger und tiefer die Inflation dauere. Schuld daran ist die Bourgeoisie der VSA, die den Klassenkampf in penetranter Permanenz gewinnt.
Vielen Millionen Dummdeutschen, die für Lohn arbeiten, scheinen mit dem Begriff Klassenkampf kaum noch etwas anzufangen wissen. Sie haben nicht nur kein Wissen von Politischer Ökonomie und Geopolitik, sie scheinen die Vorboten beziehungsweise das Vorbeten derer, die es besser wissen, noch nicht verstanden zu haben. Sie wählen weiter diejenigen Christen und Sozen, Olivgrünen und Besserverdienenden, die den Karren immer tiefer in den Dreck drücken und ihnen die Schulden eingebrockt haben.