Von Buenos Aires bis Bélem – Serie: Rund um Südamerika (Teil 3/4)

Zuckerhut in Rio de Janeiro

5. Tag: Rio de Janeiro/Brasilien

Das mit Sicherheit berühmteste Wahrzeichen von Rio, die 38 m hohe Christusstatue auf dem 709 m hohen Corcovado, ist das Zeit dieses Ausflugs und schon fast ein Muss für jeden Rio-Besucher. Vom Hafen fährt man zur Rua Cosme Velho. Hier steigt man um in die Zahnradbahn, die einen zum Fuß der Aussichtsplattform bringt. Von dort genießt man einen außergewöhnlich beeindruckenden 360 °-Blick über die gesamte Stadt Rio de Janeiro. Die Rückfahrt zum Hafen erfolgt entlang der bekannten Strände von Leblon, Ipanema und der Copacabana.

In der Innenstadt befindet sich das Geschäfts-Zentrum Rios. Hier treffen koloniale und moderne Elemente aufeinander. Auf der Avenida Rio Branco, die fast 2 km lange Prachtstraße im Zentrum der Metropole, fährt man an der Candelaria Kirche vorbei. Ihr Bau hatte im späten 18. Jh. begonnen und wurde erst fertig gestellt, als Brasilien die Unabhängigkeit erhielt. Die Geschäftszentralen vieler großer brasilianischer Banken und kommerzieller Unternehmen befinden sich in dieser Straße. Man passiert das Opernhaus (Teatro Municipal) sowie die Santo Antonio Kirche, die im 17. Jh. gebaut wurde. Einenb Stopp wert ist die moderne Kathedrale mit ihrer eigenwilligen Architektur. Auf der Weiterfahrt passiert man das Aquädukt und gelangt in den Stadtteil Urca, von dem aus man den berühmten Zuckerheut, Pão de Açúar“, besucht. Diesen berühmten 396 m hohen Hügel erreicht man mit einer Gondel, die über zwei Stationen auf die Spitze führt. Vom Zuckerhut hat man die beeindruckendsten Ausblicke auf Rio de Janeiro, seine Strände, Buchten und Berge.

Tipps Rio de Janeiro

Corcovado:

Der Corcovado ist das Wahrzeichen Rios: Er ist 710 Meter hoch und wird von der 40 Meter hohen Christusstatue gekrönt. Von diesen Statuen gibt es nur drei auf der Welt: Lissabon, Madeira und Rio de Janeiro. Von dort oben hat man einen spektakulären Blick über Rio de Janeiro und die Guanabara-Bucht. Eine Serpentinenstraße und eine Zahnradbahn, die Corcovado-Bergbahn, führen bis nahe an den Gipfel des Corcovado. Wenn man diesen auf eigene Faust besichtigen möchten, was nicht unbedingt empfehlenswert ist, dann sollte man dies am späten Nachmittag oder Abend tun. Es kann zu extrem langen Wartezeiten kommen.

Zuckerhut:

Der Zuckerhut oder wie die Brasilianer ihn nennen „Pao de Acucar“ ist ein Naturwunder, das vor mehr als 600 Millionen Jahren entstanden ist. Erst im 17. Jh. erhielt er seinen endgültigen Namen: Zuckerhut. Der Name beruht darauf, dass zu der Zeit hauptsächlich Zuckerrohr exportiert wurde, und dieser in Blätter eingerollt wurde für den Transport. Man fährt auf den Berg mit einem Cable Car in zwei Etappen. Die erste Etappe endet bei etwa 700 Metern und die zweite bei etwa 2000 Metern. Wer nicht bis ganz oben fahren möchte, hat auch von der ersten Station, dem Morro da Urca, einen wunderschönen Ausblick auf die Umgebung.

Copacabana Beach:

Copacabana ist einer der bekanntesten Stadtteile Rio de Janeiros, der direkt zwischen dem Atlantik, der Lagune und den mit Favelas bevölkerten Granitfelsen des Küstengebirges liegt. Der Strandabschnitt verfügt über einen vier Kilometer langen Sandstrand. Der Stadtteil ist zugleich ein bekanntes Vergnügungsviertel. Bitte Vorsicht mit Wertgegenständen! Vermeiden sollte man auch, abends durch wenig belebte Seitenstraßen und am Strand zu laufen.

Die Sehenswürdigkeiten von Rio de Janeiro liegen alle im südlichen Teil der Stadt. Das Zentrum mit Büroviertel hat wenig zum Besichtigen zu bieten und ist daher nicht empfehlenswert.

Souvenirs:

Edelsteine (insbesondere Smaragde), Schmuck (vor allem Silber), Lederwaren, Hängematten und T-Shirts

6. Tag: Insel Búzios

Vor der Insel ankert die „Delphin“. Während einer Bootstour, die an der Pier am Osso Strand beginnt, kann man Búzios von außen erkunden. Während der entspannten Fahrt in einem typischen Schoner entlang der Buchten und Strände lernt man die Vielfalt der Gegend kennen: Ossos, Azeda, Azedinha, João Fernandinho, Ilha Branca, Tartaruga, Virgem, Amores Canto und die Ilha do Caboclo ziehen an den Besuchern vorüber.

An der Ilha Feia und am Schildkrötenstrand (Praia da Tartaruga) hat man Zeit zum Baden. Auch wenn man auf eignen Faust durch den hübschen Ort mit seinen vielen Boutiquen und Restaurants bummelt und zur Abkühlung den „Hausstrand“ nutzt. Er liegt direkt hinter den Einkaufsstraßen.

7. Tag: Erholung auf See

8. Tag: Salvador de Bahia/Brasilien

Salvador ist die Hauptstadt des Bundesstaates Bahia. Sie ist eine der ältesten und zweifellos schönsten Städte des Landes mit einer Atmosphäre, die geprägt ist von afrikanisch-brasilianischer Lebensart. Drei Jahrhunderte lang war Salvador der wichtigste Hafen für den Sklavenimport aus Westafrika. Die Nachfahren der damaligen Sklaven machen noch heute den Großteil der Stadtbevölkerung aus. Vom Hafen fahren Sie in die historische Oberstadt von Salvador, die mit der Unterstadt durch steile Hangstraßen und mehrere Aufzüge bzw. Seilbahnen verbunden ist. Am Hauptplatz, der Ausblick über die Allerheiligenbucht und den Lacerda Aufzug bietet, beginnt Ihr Stadtrundgang durch „Pelourinho“, der barocken farbenfrohen Altstadt. Sie besuchen dabei die Klosterkirche San Franzisco, eines der schönsten und prächtigsten Gotteshäuser der Stadt, sowie die barocke Kathedrale. Der größte Teil der Altstadt ist restauriert und gilt als bedeutendstes Beispiel der Kolonialarchitektur des 17. und 18. Jh. in Lateinamerika. Sie wurde daher von der UNESCO zum Weltkulturdenkmal erklärt.

Sehenswert auch Praia do Forte, ein brasilianischer Strandort im Bundesstaat Bahia, der ca. 80 km von Salvador de Bahia entfernt liegt. Der Ort zeichnet sich durch seine besondere Schönheit aus und ist einer der meistbesuchten Urlaubsdestinationen an der gesamten bahianischen Küste. Es gibt eine gut ausgebaute touristische Infrastruktur mit Hotels, Pensionen und unzähligen Restaurants. Man fährt entlang der sogenannten „Kokosnuss-Straße“ Richtung Norden. Nach ca. 1,5 Stunden Fahrzeit erreichen man Praia do Forte und besucht die Ruinen des Castelo Garcia D ´Avila. Zu der einst mächtigen Burg gehörte auch eine Kapelle mit sechseckigem Grundriss. Die Ruinen liegen inmitten von Kokosplantagen auf einer rund 50 m über dem Meer gelegenen Anhöhe, von wo aus man einen kilometerweiten Blick über die Küste hat. Anschließend wird der kleine Fischerort mit dem dort ansässigen „Tamar Projekt“ besichtigt. Es handelt sich dabei um eine Schildkröten-Aufzuchtstation, die den Schutz und die Erforschung von Meeresschildkröten zum Ziel hat. Fünf der sieben weltweit bekannten Meeresschildkröten nutzen die über 5.000 Kilometer lange brasilianische Küste als Futter- und Brutplatz. Am Strand von Guarajuba kann man sich anschließend ein bißchen abkühlen, denn auch die See ist mit 28 Grad so gut wie badewannenwarm..

Tipps Salvador da Bahia

Historisches Salvador in der Oberstadt, auch „Pelourinho“ genannt:

Der historische Teil von Salvador kann leicht zu Fuß besichtigt werden. Der wichtigste und sehenswerte Teil des Kolonialviertels von Salvador erstreckt sich von Praça Castro Alves entlang der Rua Chile und der Rua da Misercórdia zum Praça da Sé und zum Terreiro de Jesus, von dort weiter hinunter durch den Largo Pelourinho und wieder bergan zum Largo do Carmo.

Hier treffen Geschichte und Kultur der Stadt aufeinander. Dieses historische Zentrum wurde von der UNESCO zum kulturellen und humanitären Erbe erklärt, da es das größte architektonische Zusammenspiel der Barockzeit von ganz Amerika beherbergt. Dieses wird anhand von 600 restaurierten Bauten dargestellt.

Mercado Modelo:

Der Mercado Modelo ist der größte kunsthandwerkliche Anlaufpunkt Salvadors und befindet sich in der Nähe des Hafens. Im Jahre 1861 als Zollgebäude errichtet, beherbergt er heute 259 Stände, in denen abgesehen von Süßigkeiten, Kompotten und hausgemachten Getränken jeglicher Art volkstümliche Konfektionen aus Leder, Stroh, Holz, Spitze, Steinen, Halbedelsteinen und Silber angeboten werden.

Fort und Farol da Barra:

Das Fort wurde 34 Jahre nach der Entdeckung von Brasilien erbaut. Es diente zur Verteidigung und Bewachung der Allerheiligenbucht. Im Laufe der Zeit wurde das Fort immer wieder erweitert, so auch der Leuchtturm. Der Leuchtturm ist der erste des gesamten amerikanischen Kontinents. Erst im Übergang vom 17. zum 18. Jh. erhielt das Fort seine heutige Form: ein Stern mit vier Gesichtern und sechs Kanten.

Nautik-Museum:

Das Museum befindet sich im Farol da Bahia. Es stellt Geschichten und Erinnerungen von Schiffswracks von der Küste von Bahia aus. Außerdem sehen Sie dort eine Sammlung von Instrumenten, die Seefahrer auch heute noch verwenden.

Souvenirs:

Edelsteine (insbesondere Smaragde), Schmuck (vor allem Silber), brasilianische Musik (CDs), Musikinstrumente, Lederwaren, Hängematten und T-Shirts

9. Tag: Erholung auf See

10. Tag: Natal/Brasilien

Natal ist die Hauptstadt des Bundesstaates Rio Grande do Norte im Nordosten von Brasilien und hat ca. 720.000 Einwohner. Während einer Rundfahrt sieht man alte und neue Teile der Stadt. Es geht entlang am ehemaligen Regierungspalast „Camara Cascudo“, der Kirche „Nossa Senhora dos Rosarios Pretos“, dem Platz „7 de Septembro“, dem neuen Regierungspalast und der Stadthalle. Nach der Orientierungstour erreicht man die Praia Pirangi, eine berühmte Strandgegend. Hier steht der größte Cashew-Baum der Welt, auch als „Cajueiro de Pirangi“ bekannt. Er ist ca. 100 Jahre alt und die Fläche der Baumkrone misst etwa 8.400 m2, was 80 normalen Cashew-Bäumen entspricht. „Fortes Três Reis Magos“ ist eine 1598 von den Portugiesen erbaute Festung.

Über den Potengi Fluss fährt man zum Santa Rita Strand. Der wird geprägt von beeindruckenden Riesendünen, einem Wahrzeichen Natals. Von den Kämmen der Dünen von Genipabu schweift der Blick weit über den Atlantik. Am Graçandu Strand und an der Pitangui Lagune sollte man im kristallklaren Wasser baden. Per Floß überquert man anschließend einen schmalen Fluss. Der Weg von dort führt zurück nach Natal.

Tipps Natal

Ponta Negra Beach:

Dieses ist gewiss die größte Attraktion von Natal. Der Ort Ponta Negra ist nur wenige Quadratkilometer groß und hat dennoch etwas, wovon andere Dörfer nur träumen – einen vier Kilometer langen Sandstrand. Hier spielt sich auch das Leben ab. Am Strand findet man Bars, Restaurants sowie kleine Geschäfte und einige Kioske.

Reis Magos:

Reis Tres Magos oder auch unter dem Namen „Festung der Heiligen Drei Könige“ bekannt, ist ein kleines Fort. Es wurde 1598 angefangen zu bauen, an einem Tag. Erst 1599 trieb die Stiftung von Natal den Bau des Forts weiter voran. 1633 wurde das Fort dann von den Niederländern eingenommen, als sie den Nordosten von Brasilien einnahmen. Einige Jahre später, 1654, wurde es durch portugiesische Siedler zurück erobert. Das Fort ist heute Museum mit einer interessanten und vielfältigen Geschichte.

Genipabu:

Genipabu ist ein Paradies aus Strand und Dünen in der Nähe von Natal. Dort kann man unter anderem auf einem Kamel reiten, mit einem sogenannten „Buggy“ fahren oder einfach nur entspannen, baden und die Sonne genießen.

Farol de Mãe Luiza:

Hier handelt es sich um den 1951 konstruierten Leuchtturm von Natal. Er ist 37 m hoch, hat eine Treppe mit 151 Stufen, der elektrische Scheinwerfer auf der Turmspitze erreicht eine Entfernung von 44 Kilometern und braucht für eine Umdrehung genau 12 Sekunden. Er wird auch als Aussichtsturm benutzt und ermöglicht eine Panoramasicht auf die Stadt.

Die „Rua Chile“:

Im Stadtteil „Ribeira“, ist eine sehenswerte Straße im historischen Teil der Stadt, in dem man ganze Zeilen von jahrhundertealten Gebäuden und Villen antrifft. Unter ihnen auch der Gouverneurspalast und das Haus, in dem der bei uns sehr bekannte Historiker und Schriftsteller „Luis Camara Cascudo“ gewohnt hat.

Souvenirs:

Schmuck (vor allem Silber), Lederwaren, Hängematten und T-Shirts

11. Tag: Fortaleza/Brasilien

Die Ursprünge Fortalezas gehen auf ein holländisches Fort aus dem Jahre 1649 zurück, das später an die Portugiesen fiel. Heute ist Fortaleza Hauptstadt des Bundesstaates Ceará, wirkt recht modern und steht größenmäßig an fünfter Stelle in Brasilien. Die Region hat sich wegen der kürzeren Entfernung zu Afrika und Europa im Vergleich zu anderen Landesteilen Brasiliens in den letzten Jahren zu einem wichtigen Flugreiseziel entwickelt. Bei den Brasilianern ist die Stadt wegen günstiger Einkaufsmöglichkeiten von Leder und Textilien beliebt; Sehenswürdigkeiten im eigentlichen Sinne bietet Fortaleza jedoch kaum. Die Tour führt zunächst vorbei am Leuchtturm und an einem der beliebtesten Stadtstrände, der palmengesäumten Praia do Futuro. Im Stadtzentrum besuchen kann man die neugotische Kathedrale und das José de Alencar-Theater besichtigen, eine Jugendstil-Eisenkonstruktion aus Schottland, die 1910 eingeweiht wurde und eines der schönsten Gebäude der Stadt darstellt. Das Theater trägt den Namen des bekanntesten Poeten der Stadt und auf dem Platz davor steht ein Denkmal ihm zu Ehren. In Hafennähe kommt man an der Ponte dos Ingleses vorbei, eine alte Metallbrücke mit hölzernem Dach.

Tipps Fortaleza

Futuro Beach:

Acht Kilometer lang ist der Sandstrand am Futuro Beach. Einstige „Baracken“ haben sich zu einladenden Restaurants und Shops gemausert. Jeden Donnerstag verwandelt sich der Strand in die nächtliche Hauptattraktion der Stadt: Shows und Musikveranstaltungen mit „Forró“ (Volkstanz) und vielen brasilianischen Eigenheiten.

Mucuripe-Strand:

Wer es nicht ganz so turbulent mag, ist am Mucuripe-Strand genau richtig – eine ruhige Bucht mit hellem weichem Sand. Hier gibt es Kokospalmen, die Jangadas einer Fischerkolonie, Langusten-Fangboote und einen Leuchtturm, und das alles noch im unmittelbaren Bereich der Stadt.

Theater:

Das Theater „José de Alencar“ wurde 1908 erbaut und ist eine Mischung aus neo-klassizistischen und Jugendstil-Elementen. Erst am 17. Juni 1910 konnte man den imposanten Bau einweihen. Erst 1974, als man die alte Kaserne der Kavallerie in unmittelbarer Nachbarschaft des Theaters abriss, konnte der Vorstellung des bereits verstorbenen Theaterarchitekten, Bernardo José de Mello, entsprochen werden und legte einen großen Garten am Theater an. Er befindet sich heute an der Ostseite.

Mercado Central:

Der „Mercado Central“ mit einem interessanten Angebot an nordöstlichen Gebrauchsartikeln befindet sich gegenüber des Forts „Nossa Senhora do Assunção“. Ein düsteres Labyrinth aus engen Gängen voller Stoffe, Schuhe, Hängematten und billiger Kleidung. Dort kann man die landestypischen Cashew-Nüsse kiloweise kaufen. Sie stammen vom einheimischen „Cajú-Baum“, mit den krummen gerösteten Nüssen versorgt Ceará die halbe Welt.

Souvenirs:

Edelsteine (insbesondere Smaragde), Schmuck (vor allem Silber), Lederwaren, Hängematten und T-Shirts

12. Tag: Erholung auf See

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