Vom Hotellehrling zum Hoteldirektor?! – Serie: Weiterkommen und Preisvergaben bei der Azubi-Konferenz 2010 der deutschsprachigen, zu Marriott gehörenden Hotels in Frankfurt am Main (Teil 1/2)

Von 543 Auszubildenden in allen zum Marriott Konzern gehörenden Hotels in Deutschland, Österreich und der Schweiz, waren aus 27 Marriotts die 77 Besten, – 52 davon weiblich – für diesen Ausbildungstag nach Frankfurt eingeladen worden, von denen dann wiederum zweiundzwanzig für ihre außergewöhnlichen Leistungen mit Urkunde und Foto ausgezeichnet wurden. Auswahlkriterium ist, daß dieser Personenkreis von den möglichen hundert Punkten mindestens achtzig erreicht hat. Das waren im letzten Jahr 64 Personen. „Dieses Jahr ist der Jahrgang besonders stark, da 20 Prozent mehr Auszubildende die Kriterien für die Teilnahme an der Azubi-Konferenz erfüllt haben“, sagte zur Steigerung Anke Sooriyakumar, Organisatorin des Events und Personaldirektorin des Frankfurt Marriott Hotels.

Es war die siebte Azubi-Konferenz, die wieder einmal zeigte, wie richtig es war, daß die Marriott-Hotels, zu denen außer dem Stammhaus in Privatbesitz auch die Ritz-Carltons, Courtyard und Renaissance Hotels gehören, ihre Auszubildenden Ende des 2. Lehrjahres in einen Wettbewerb schicken, der einmal ein Wir-Gefühl der Azubis konstituiert, das über das eigene Hotel hinausgeht und dem Marriott insgesamt zugute kommt, der außerdem sicherstellt, daß sich fast alle von Anfang an besonders anstrengen, um diese Auszeichnungen zu erlangen, und der für das dritte Lehrjahr – zumindest bei den Ausgezeichneten – erneut „volle Pulle“ Engagement bedeutet. Für eine Weiterbeschäftigung in der Hotelkette wäre das nicht nötig, denn den bei Marriott Ausgebildeten wird eine anschließende Arbeitsplatzgarantie erst einmal zugesichert.

An diesem jährlichen Ausbildungstag ist der Abend mit den Preisvergaben der feierliche Endpunkt, aber schon den ganzen Tag – wirklich ab 8 Uhr 15 – findet Ausbildungsarbeit statt, die an diesem Tag von der Schirmherrin der Veranstaltung, Gitta Brückmann, Vizepräsidentin für Zentraleuropa, begleitet wird. Es ist eine Azubi-Konferenz, die eine Mischung aus Information von oben und den Erfahrungsberichten ehemaliger Azubis über ihren Karriereweg herstellt. Der Informationsmarkt zu den Karrieremöglichkeiten innerhalb des Marriott Konzerns zeigt dem Laien erst einmal, wie breit gefächert die Hotelaufgaben und damit auch die Ausbildungsanforderungen und Spezialisierungen sind. Da ging es – leider, leider, alle Bezeichnungen nur auf Englisch – um: Food & Beverage, Rooms Operations; Sales & Marketing/ Revenue Management/ Reservations; Human Resources, Training, Allgemeine Karrieremöglichkeiten; ZAV-Auslandsvermittlung; Information Technology; Purchasing; Finance; ’Virtual World of Marriott`.

Für drei der 77 nach Frankfurt Eingeladenen, die auf einer Pressekonferenz Rede und Antwort standen, war das ein Heimspiel, da sie alle im Frankfurter Marriott ausgebildet werden, für das auch spricht, daß insgesamt sieben ihrer Azubis unter den 77 sind. Katharina, 29 Jahre, auf unserem Bild links, wußte gleich, daß für sie als Ausbildungshotel nur das Marriott in Frage kommt. Das ist quasi familienbedingt, denn auch ihre zwei Brüder und ihre Schwester gehören schon dem Konzern an. Allerdings hat Katharina sich mit dieser eindeutigen Entscheidung länger Zeit gelassen. Sie hat erst einmal Abitur gemacht und studiert, aber gemerkt, daß ihr das zu abstrakt und technisch war und sie bei der Prämisse, etwas lebenslang machen zu sollen, auf jeden Fall mit Menschen arbeiten wollte. Katharina beschloß, nachdem sie jahrelang Erfahrungen im Gaststättenbereich gesammelt hatte, Hotelkauffrau zu werden, das ist die kaufmännische Seite, zu der die Vermarktung des Hotels und eben der Verkauf gehören. Grundsätzlich aber sind die gemeinsamen Hotel-Ausbildungsanteile überwiegend. Katharina war dann die Letzte, die um Mitternacht im Marriott-Festsaal den Spezialpreis Special Achievement Award überreicht bekam und wieder einmal zur Wahrheit machte, daß die Letzten die Ersten sind, denn sie hatte bisher in der Ausbildung alles perfekt gemacht. Nicht schlecht, wenn das eigene Berufsziel ist, einmal Hoteldirektorin zu werden.

Auch Sarah, 22 Jahre, auf dem Foto auf der Rechten, war klar, daß der Mensch im Mittelpunkt ihrer Berufstätigkeit stehen sollte. Sie wird zur Hotelfachfrau ausgebildet, möchte gerne Menschen glücklich machen, hatte sich deutschlandweit beworben und in Vorstellungsgesprächen für sich den Eindruck gewonnen, daß sie ein ’Marriottyp` sei, weil sie hier in besonderer Weise im Team zusammenarbeiten könne und einfach die Bedingungen eine exzellente Ausbildung versprechen. Besonders die monatlichen Trainingsmöglichkeiten und viele auf das Individuum abgestellte Förderung, überhaupt die Aufstiegsmöglichkeiten, waren für sie ausschlaggebend, ihr „Ja“ dem Marriott zu geben.

Das hatte sich auch Lara gut überlegt. Denn sie, die Veranstaltungskauffrau wird, weil sie so gerne organisiert, hat einen anderen Werdegang – ist auch in einer anderen Berufsschule – als die herkömmlichen Hotelazubis und muß in der Ausbildung dafür qualifiziert werden, für jeden Bereich, der ein Veranstaltungsmanagement besitzt, eine entsprechende Ausbildung zu haben. Sie erzählte, wie genau sie sich auf die Vorstellungsgespräche vorbereitet habe und daß für sie das Marriott Frankfurt eben das Hotel gewesen sei, wo ihrem Anspruch nach Internationalität entsprochen werde. Außerdem sei das Bewerbungsgespräch in sehr freundlicher Atmosphäre verlaufen, sie habe sich ernst genommen und wohl gefühlt. So sei es auch heute noch.

www.marriott.de

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