Vom Beinstellen bis zur bitteren Niederlage beziehungsweise zum süßen Sieg – Krefelder Pinguine gewinnen 6:4 bei Berliner Eisbären

© Foto: Joachim Lenz, 2015

Der Elfte begann gegen den Sechsten der Deutschen Eishockeyliga (DEL) mit Beinstellen und brachte dem Besserplatzierten am Ende eine 4:6-Niederlage (2:2, 2:1, 0(cat)) ein. Den zwei Strafminuten für Tyler Beechey folgte eine eine Strafe von fünf Minuten plus Spieldauer-Disziplinarstafe wegen einem Bandencheck gegen Laurin Braun für Pinguin Thomas Supis. Als anschließend auch noch Oliver Mebus eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Spielverzögerung erhielt, wurde es in der Kühlbox kuschelig und auf dem Eis übersichtlich.

Die 5:3-Überzahl-Situation nutzen die Eisbären zu einem Tor. Frank Hördler, der an diesem Spieltag die Kapitänsbinde trug, hämmerte nach ereignisreichen drei Minuten einmal drauf und die Scheibe in den Kasten (3.). Statt bei fortdauernder Überzahl die Gunst der Gegebenheiten zu nutzen und weitere Tore zu schießen holte sich Barry Tallackson wegen unnötiger Härte ebenfalls eine Zwei-Minuten-Strafe wegen unnötiger Härte ab (5.).

Die Pinguine überstanden die Dezimierung und zeigten vor 13 860 Zuschern Effektivität, denn der erste Angriff brachte das erste Tor für Krefeld. Daniel Piette konnte Mathias Niederberger im Berliner Tor überwinden (6.). Im Gegenzug die erneute Führung der Gastgeber, weil der Puck von Eisbär zu Eisbär wandert und Antti Miettinen ein Abstaubertor in Mittelfeldspielermanier schießt (7.).

Krefeld jedoch kontert und Marcel Müller gleicht erneut aus (12.), nachdem er zuvor wegen Stockschlags zwei Minuten auf der Strafbank ruhte. Statt erneut mit 1:9 unterzugehen, wie in Iserlohn, schien Krefeld in Berlin 9:1 gewinnen zu wollen, als Müller und Pietta den Puck auf Robin Weihager passten und dieser das kleine Schwarze ins bei diesem Spiel für Niederberger zu große Tor schoß (22.). Zwar konnten Darin Olver (34.) nach Vorarbeit von Henry Hase und Petr Pohl und erneut Hördler mit einem Schuß voller Schmackes (38.) im zweiten Drittel aus einem anfänglichen Rückstand am Ende eine Führung erhausschießen, doch das letzte Drittel brachte die Pinguine endgültig auf die Straße der Sieger.

Yared Hagos erzielte nach Vorarbeit von Norman Hauner den 4:4-Ausgleich (56.) für Krefeld. Zwar folgten stürmische Angriffsbemühungen der Berliner, die das Publikum in der hohen Halle am Ostbahnhof zu Beifallsbekundungen und Anfeuerungsrufen im Stehen brachte, doch in die gute Stimmung zaubern sich die Pinguine mit Puck durch die Eisbären-Abwehr und das Spielgerät ins Tor (58.). Die Hauptschiedsrichter Daniel Piechaczek und Willi Schimm schauten sich die Szene zwar erneut auf Video an, doch sie gaben den Treffer von Herberts Wasiljews.

Krupp holte Niederberger zugunsten eines weiteren Angreifers vom Eis. Doch der Mut wurde bestraft. Pietta traf zum 6:4-Endstand in letzter Minute ins leere Tor (60.).

Während die Pinguine Dank des süßen Sieges auf der Stelle trefen, geht es mit den Eisbären durch diese bittere Niederlage eher ab- als aufwärts. Vorerst fallen die Berliner auf den siebten Platz zurück.

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