Budapest, Ungarn; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán will Frauen bei der Hochzeit einen Kredit geben und mit steigender Kinderzahl die Rückzahlung senken. Dass Geburtengeld für Frauen solle zu einem Babyboom für Ungarn werden.
In der „Zeit“ (10.2.2019) heißt es dazu: „Im Jahr 2016 lag die durchschnittliche Kinderzahl in Ungarn bei 1,45 Kindern pro Frau. In Deutschland waren es im selben Jahr durchschnittlich 1,59 Kinder.
Orbán kündigte an, dass in Zukunft jede Frau unter 40 Jahren, die zum ersten Mal heiratet, einen Kredit von zehn Millionen Forint (31.417 Euro) zur freien Verwendung bekommen solle. Bei Geburt des ersten Kindes soll die Rückzahlung demnach drei Jahre lang ausgesetzt werden. Nach dem zweiten Kind werde ein Drittel des Kredits, nach dem dritten der gesamte Kredit erlassen.“
Auch die „Welt“ (11.2.2019) teilt mit, dass „außerdem … die Kreditprogramme für den Wohnungserwerb ausgeweitet und Bürgschaften je nach Kinderzahl teilweise vom Staat übernommen“ werden würden. „Familien mit mindestens drei Kindern erhalten beim Kauf eines mindestens siebensitzigen Fahrzeugs einen Zuschuss vom Staat in Höhe von 2,5 Millionen Forint. Frauen, die vier oder mehr Kinder geboren haben und aufziehen, sollen künftig zudem bis an ihr Lebensende von der Einkommenssteuer befreit sein.“
In einer Rede zur Nation erklärte Orbán laut „Spiegel“ (11.2.2019), dass die „neue Hochburg der Internationalen … Brüssel“ heiße „und ihr Mittel … die Einwanderung“ sei. „Einwanderung führe aber zu ‚einem Anstieg der Kriminalität, insbesondere gegen Frauen‘ und lasse ‚den Virus des Terrorismus eindringen'“, heißt es weiter. Orbán sagte in Budapest weiter: „Vor 30 Jahren haben wir gedacht, dass wir den kommunistischen Gedanken endgültig auf den Müll geworfen haben, der ein Ende der Nationen deklariert hatte – es scheint, wir haben uns getäuscht… Im Vorfeld der europäischen Wahlen hat Europa erneut den Punkt erreicht, an dem wir unsere ungarische Identität, unser christliches Erbe verteidigen müssen.“
Laut „Zeit“ wolle Orbán „die migrationsfördernde Mehrheit“ stoppen.