Viertes Finalspiel zwischen Berlin und München – Wissen die Eisbären wirklich, wie der Meister zu besiegen ist?

Rotbullen aus München gegen Eisbären aus Berlin.
Zwischen Eisbär James Sheppard und Rotbulle Steve Pinizzotto scheppert es. Schiedsrichter AndrŽé Schrader geht dazwischen. © Foto von Marco Leipold/City-Press GbR, BU: Stefan Pribnow

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Einerseits steht es nur 1:2 aus Sicht der Berliner Eisbären in der Finalserie gegen den Meister aus München. Andererseits ließen die von Don Jackson trainierten Roten Bullen den Bären zumindest im dritten Finalspiel kaum eine Chance.

Jackson fordert volle Konzentration und will den dritten Sieg im vierten Spiel um die Meisterschaft der Deutschen Eishockey-Liga (DEL).

Rotbullen aus München gegen Eisbären aus Berlin.
Berlins Cheftrainer Uwe Krupp und Eisbären-Mannschaftskapitän Andr Rankel. Am Ende – und das begann früh – war guter Rat teuer. © Foto von Marco Leipold/City-Press GbR, BU: Stefan Pribnow

Eisbären-Trainer Uwe Krupp hingegen will den Reset-Button drücken. Im „Tagesspiegel“ (20.4.2018) wird Krupp zitiert: „Wir wissen, wie wir München schlagen können.“

Tausende Eisbären-Fans dürften sich freuen, das zu lesen.

Wir werden auf die Strategie von Krupp & Co. achten, denn mit einem Weiter-so wird das mit der Meisterschaft für Berlin wohl nichts werden.

Gut, in gewisser Weise geht es am heutigen Freitag ab 19.30 Uhr wieder bei Null los. Den Bären bleiben in heimatlicher und ausverkaufter Halle satte 60 Minuten für einen Sieg.

Doch dafür gilt es zwei Probleme zu lösen, die geblieben sind. Die Pest am Beispiel Pinizzotto. Die Berliner sollten besser nicht auf das Pesten, das Irritieren und Provozieren reinfallen, und also nicht auf der Strafbank landen. Und das Powerplay. Wenn die Gäste von der Isar in Überzahl am Puck sind, dann fallen mit famoser Tradition Tore.

Die Berliner bräuchten also wieder einmal einen Sahnetag vom Torhüter Vehanen bis zur Ran-Reihe mit Rankel, Aubry und Noebels, aber auch die anderen Angreifer wie Petersen, Sheppard und Backman müssten Körper und Kopf auf volle Kondition und Konzentration stellen. Doch immer am Limit ist eine Liaison, die Leib und Seele nicht lange mitmachen.

Deswegen kommt es vor allem auf den Kader an und die Mannschaft aus München ragt auch in dieser Saison aus der Liga raus.

Der Branchenprimus dominiert die DEL

Rotbullen aus München gegen Eisbären aus Berlin.
Schützenfest im Olympiapark. Patrick Hager und Jason Jaffray vom EHC Red Bull München feiern das Tor zum 4:1. Berlin war an diesem Tag nicht gut genug für den alten, amtierenden und vielleicht neuen Meister aus München. © Foto von Marco Leipold/City-Press GbR, BU: Stefan Pribnow

Für nüchterne Betrachter unter den teilnehmenden Beobachtern droht den Herausforderern gegen den Titelverteidiger in der DEL ein Debakel. Das Finale 2016 gewann München mit 4:0 und 2017 mit 4:1 deutlich. Und in den diesjährigen Playoffs warf der EHC Red Bull München seine ihm nicht gewachsenen Gegner aus Bremerhaven und Mannheim im Vier-gewinnt-Modus in 4:1-Serien aus dem Rennen. Auf dem weißen Papier sind das prächtige Zahlen, allerdings waren das auf dem weißen Parkett auch entsprechende Partien.

Seit in München Geld aus Salzburg steckt, dominiert der Branchenprimus die DEL, in der es vor Mäzenen nur so wimmelt. Doch nicht überall geben die Gönner so viel Geld wie an der Isar.

Wenn man an der Spree, an Rhein, Neckar und Pegnitz mithalten will, dann müssen wohl oder übel mehr Moneten her. Oder der Eishockey-Sport braucht ein anderes System, aber das steht in einem anderen Beitrag im WELTEXPRESS.

Anmerkungen:

Mehr zum Thema in den Beiträgen Pleiten und Pannen mit Pinizzotto und dem Powerplay der Roten Bullen oder Ohne Eier und Eis-Ekel kann man nicht Meister werden – Ein Kommentar und Die Pest oder Die Methode Pinizzotto – Wenn die Staatsanwälte hin- und die Schiedsrichter wegschauen von Ansgar Eismann.

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