Potsdam, Deutschland (Weltexpress). Im Museum Barberini im ehemaligen klassizistisch-barocken Palast Barberini in Potsdam, der auf beeindruckende Weise rekonstruiert wurde, werden in der weltberühmten (Impressionismus-)Sammlung Hasso Plattner in einem eigenen Raum beziehungsweise „in einer Einzelschau … die neuen Werke“ von Claude Monet präsentiert, die als „unbekannte Gemälde“ des am 14. November 1840 in Paris geborenen und am 5. Dezember 1926 in Giverny gestorbenen Malers von Weltruf und -ruhm, gelten.
Der Grund ist einfach: Die vier Meisterwerke waren Privateigentum und wurden nichts fürs Volk rausgerückt, auch nicht für öffentliche Schauen. Nicht, daß die vier Monet nun Volks- oder Staatseigentum wären, das nicht, aber das Eigentum einer Stiftung wird öffentlich gemacht. Und das ist gut so. Danke!
Auf dem Weg in den Ausstellungsraum in der zweiten Etage des rechte Flügel des Ex-Palastes sticht dem begeisterten Besucher gleich ein anderer Palast ins Auge und zwar der von Westminster. Monets Gemälde trägt den Titel „Das Parlament, Sonnenuntergang“ (1901 bis 1903). Dieses und die drei anderen, die neu sind, gelten wie andere der „nun 107 impressionistischen Gemälde … als Dauerleihgaben“ der „Hasso Plattner Foundation“ genannten Stiftung „den Impressionsmusbestand des Museums Barberini“ wie es in einer Pressemitteilung des Museums Barberini vom 13.7.2022 heißt.
Weiter im Pressetext: „Mit dem Gemälde aus der 19 Werke umfassenden Serie der Houses of Parliament sind jetzt drei Serien Monets mit wichtigen Beispielen in der Sammlung Hasso Plattner vertreten: die Getreideschober, die Seerosen, und nun ein Bild der Serie, die während drei Mal-Kampagnen zwischen 1899 und 1901 in London begonnen und in Giverny vollendet wurde. Daniel Zamani, Kurator für die französische Malerei des 19. Jahrhunderts am Museum Barberini: ‚Weitere Gemälde dieser Serie befinden sich im Kaiser Wilhelm-Museum in Krefeld, im Musée d’Orsay, Paris, im Metropolitan Museum of Art, New York, in der National Gallery of Art, Washington, D.C., und im Kunsthaus Zürich. Dass wir mit diesem Werk jetzt ein Bild aus dieser Serie besitzen, wird dem Museum Barberini weitere Anknüpfungsmöglichkeiten für internationale Ausstellungsprojekte ermöglichen.’“
Neben Paris ist Potsdam für Monet-Liebhaber und -Interessierte längst Vizemeister (in Europa) und rückt weiter an den Meister ran. 38 Gemälde von Monet. Alle Achtung!
Die anderen neuen Monet-Gemälde sind „Der Tümpel im Schnee“ (1874/75), „Der kugelförmige Baum in Argenteuil“ (1876) und „Der Apfelbaum“ (1879). Und sie sind ebenfalls sehenswert: im von Ortrud Westheider geführten Museum Barberini.