Washington, USA; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Dass im US-amerikanischen Kriegsministerium eine Liste von Angriffszielen in Syrien liegt, das ist kein Geheimnis und wird in Washington propagiert. Dass das dem entgegensteht, was US-Präsident Donald Trump noch vor Monaten formulierte, als er davon sprach, dass die US-Truppen völkerrechtswidrig in Syrien stationiert seinen und bald abgezogen werden würden, das ist Fakt.
Die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und ihre Vasallen führen seit 2014 Militäroperation in Syrien und Irak durch, die einerseits gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ gerichtet ist, andererseits gegen die Assad-Regierung in Damaskus. Dabei befinden sich US-Soldaten im Gegensatz zu Soldaten aus der Russischen Föderation und dem Iran ohne Genehmigung der Regierung auf syrischem Staatsgebiet. Das ist illegal und gegen das Völkerrrecht, das ist aber typisch für die USA, die offiziell aktuell 2.200 US-Soldaten auf dem Boden des syrischem Staates stationiert hat.
Washington schafft nach den letzten Bombenangriffen auf Syrien, die es mit seinen NATO-Vasallen in London und Paris beging, weitere Fakten und stockt seine Truppen in Syrien, vor allem in Al-Tanf, sogar auf. Laut „Washington Post“ (6.9.2018) solle Trump der „neuen Strategie“ zugestimmt haben. Doch die neue Strategie scheint eine alte zu sein und auf den Namen Regime Change vor dem Hintergrunde permanenter US-Kriege um Gas und Öl und Pipelins zu hören.
In Washington, London und Paris wird wieder die alte Leier „Assad muss weg“ gespielt. Die Mutter der Migranten und ihr Außenminister summen mit. Diese Deutschen kennen aus eigenen Erfahrungen halt nichts anderes, als nach dem 1. und vor allem nach dem 2. Weltkrieg von anderen Mächten besetzt und beherrscht zu werden. Dieses Zerteilen und Beherrschen wollen sie wohl auch Syrien angedeihen lassen und setzen weiter auf Muselmanentum und Dschihadismus. Schließlich wollen Geld- und Kriegsadelige aus Katar 10 Milliarden Euro in Unternehmen mit Sitz auf dem Staatsgebiet der BRD stecken. Das alles verpflichtet.
Immerhin zeigen die USA klare Kante und reden Klartext. „Die neue Richtlinie ist, dass wir uns nicht bis zum Ende des Jahres aus Syrien zurückziehen“, erklärte James Jeffrey, der jüngst ernannte Syrien-Beauftragte des US-Außenministeriums, nachdem der Islamische Staat (IS) nicht mehr existiert. Die US-Truppen würden bis zu einem Abzug der iranischen Kräfte im Land bleiben. Nachdem der IS als Grund, um auf dem Boden Syriens bleiben zu können, weggefallen ist, wird also der Iran aus dem Hut gezaubert.
Die US-Militärs schaffen Fakten und Jeffrey, befragt danach, ob sein Präsident das auch so sehe, antwortet: „Ich bin überzeugt, dass der Präsident dabei an Bord ist.“
Wohl wahr, in Washington hält der militärisch-industrielle Komplex die außenpolitischen Strippen in der Hand und sitzt fest verankert im Weißen Haus, egal wie die Namen der Präsidenten lauten.
Dass die USA sich nicht am Wiederaufbau Syriens beteiligen, sondern nur an der Zerstörung Syrien, das wundert daher wenig.
Syrische Truppen bereiten unterdessen mit ihrem russischen Verbündeten die Rückeroberung der Dschihadistenhochburg Idlib vor. Die Provinz Idlib, in der vor allem Milizionäre von Haiat Tahrir al-Scham, die zum Kopfabschneider-Netzwerk der El Kaida gehören, herrschen, sei laut „Syrische Beobachtungsstelle“ von rund 80 Bombardements getroffen worden, die Nachrichtenagentur AFP berichtet von 60 Angriffen in drei Stunden.
Washington droht damit, die Liste von Angriffszielen in Syrien abzuarbeiten, sollte bei der Rückeroberung Gas eingesetzt werden. In Moskau und Damaskus wird deswegen darauf hingewiesen, dass Agenten einen Chemiewaffeneinsatz inszenieren könnten, um sie den Befreiungstruppen in die Schuhe zu schieben. Sie würden einen Vorwand schaffen, um die USA mit ihren Vasallen zum erneuten Angriff auf Syrien zu provozieren. Darauf scheinen nicht nur die Dschihadisten zu setzen, sondern alle Feinde der Assad-Regierung zu hoffen.