Am Vortag hatten einige Medien berichtet, dass US-Präsident Barack Obama ein Geheimpapier unterzeichnet haben soll, das US-Geheimdiensten ermöglicht, den libyschen Aufständischen zu helfen und sie auszubilden. Das Weiße Haus dementierte die Meldungen. "Die Entscheidung über die Hilfe für Oppositionelle in Libyen ist noch nicht getroffen", hieß es in Washington.
"Natürlich haben wir alle Möglichkeiten, Libyen zu helfen", sagte Gates. "Aber ich bin der Ansicht, dass dies lieber andere tun sollten, falls eine Hilfe für das nordafrikanische Land beschlossen wird." Dabei erinnerte Gates daran, dass die USA ihre Rolle an dieser Operation als eingeschränkt betrachten.
Weder Gates noch Mullen konnten die Frage beantworten, wie lange die Operation noch dauern wird und was für die Entmachtung Gaddafis getan werden soll. "Dank der Operation der Koalitionskräfte schrumpfte die Gaddafi-Armee zahlenmäßig auf 20 bis 25 Prozent der ursprünglichen Stärke. Aber auch in diesem Fall hat Gaddafi eine zehnfache Überlegenheit über die Kräfte der Opposition", sagte Mullen.
Gates bekräftigte, dass die USA von einer Bodenoperation in Libyen absehen werden. Auch ein bewaffneter Sturz Gaddafis sei nicht geplant. "Wir sind davon überzeugt, dass der ökonomische und politische Druck letztendlich so stark wird, dass Gaddafi von selbst geht. Dazu soll die Operation der Koalitionskräfte beitragen", sagte Gates.
Die beiden weigerten sich, Handlungen der CIA in Libyen zu kommentieren, und empfahlen den Parlamentariern, diese Frage unmittelbar CIA-Vertretern zu stellen.
RIA Novosti