"Es gab 43 Tote, darunter 10 am Mittwoch", sagte die politische Beraterin von Präsident Baschar al-Assad, Buthaina Schaaban, am Donnerstag. Dagegen sprachen Menschenrechtler von einem regelrechten Massaker, bei dem mindestens 100 Demonstranten erschossen wurden. Keine Frage: Assad richtete ein Blutbad an!
In Spiegel-Online heißt es dazu: "Am späten Mittwoch kam es in Daraa zu einer schweren Konfrontation, es wurde scharf geschossen, viele Demonstranten starben, übereinstimmenden Berichten zufolge wohl bis zu zwei Dutzend, vielleicht aber auch weit mehr: Die Opposition spricht von bis zu 100 Getöteten, was, wenn es sich bewahrheiten sollte, ein echtes Blutbad wäre. Am Donnerstagmittag marschierten schon 20.000 in Daraas Straßen, es war eine Beerdigungsprozession, aber es war auch eine politische Kundgebung, die Teilnehmer verlangten nach Freiheit."
Seit dem 15. März finden in Damaskus und einigen anderen Städten Syriens Protestaktionen gegen die Regierung statt. Die Polizei geht gewaltsam gegen die Demonstranten vor.
Wie dpa mitteilt, kündigte die syrische Führung nach den schweren Unruhen mit vielen Toten in der südlichen Provinz Daraa umfassende Reformen an. Bei dpa heißt es weiter: "Das Regime von Präsident Baschar al-Assad prüfe Mittel und Wege, um den seit 1963 geltenden Ausnahmezustand zu beenden, sagte eine Präsidentensprecherin. Es werde auch eine gesetzliche Regelung erwogen, die die Gründung von politischen Parteien ermöglicht. Die Ankündigung erfolgte nur einen Tag, nachdem Sicherheitskräfte das Feuer auf Demonstranten eröffnet hatten."
Reuters ergänzt: "Schon vor einigen Tagen hatten Polizisten in Deraa vier Demonstranten getötet. Dabei starb auch ein elfjähriges Kind. Zuletzt hatten außer in Deraa auch in der Stadt Nawa Hunderte Menschen demonstriert. "Wir wollen Brot, aber auch Freiheit", hatte ein Bewohner erklärt. In Deraa kam es 2010 wegen einer Dürre zu schweren Ernteausfällen. Seit die Protestwelle der arabischen Welt auch Syrien erfasst hat, wurden dort Hunderte Menschen festgenommen."
Mit Material von Al Jazeera, dpa, Facebook, Reuters, RIA Novosti, Spiegel-Online und Twitter.