Unions Maskenmann schockt die Schwaben

Unions Kapitän Christopher Trimmel © 2019, Foto: Hans-Peter Becker

Berlin, Deutschland (Weltexpress). „Küss die Hand gnädige Frau“, österreichische Männer gelten gemeinhin als charmant. Unions Mannschafts-Kapitän Christopher Trimmel gehört zweifellos zu dieser Spezi.

Der Abwehrmann und Flügelflitzer zugleich, gilt als absoluter Schöngeist. Der 34-Jährige verkehrt in der Berliner Kunstszene und überlegt, ob er an der Uni Wien ein Kunststudium aufnimmt. Der Burgenländer sticht Tattoos, die sich auf jeder Ausstellung sehen lassen können.

Neben Malerei und Literatur, kann der Unioner treu nach dem Motto „Eisern Union“, seine eiserne Seite zeigen. Vorige Woche beim Spiel gegen Bayern München zertrümmerte ihm der Franzose Kingsley Coman mit einem Ellenbogen-Schlag, sicher unabsichtlich, das Nasenbein. Trimmel hielt durch, begab sich aber am Montag ins Berliner Virchow-Klinikum. Am Dienstag landete er unterm Messer. Am Mittwoch früh wurde er noch im Klinikum im Berliner –Wedding gesehen. Danach beginnt die eiserne Welle des Kapitäns.

Am Donnerstag tauchte er in der Wuhlheide als „Maskenphantom“ auf und gab Gas. Da staunte selbst Union-Coach Urs Fischer: „Trimmi hat voll mit trainiert. Er fühlte sich gut und hatte trotz der Maske keine Probleme beim Atmen. Nun könnte man meinen der Österreicher sei an solche Situationen gewöhnt, denn bei Instagram verriet er, dass es sich bereits um seinen vierten Nasenbeinbruch handelte. Trotz Maske gehörte der österreichische Nationalspieler mit 34 km/h-Sprints gegen Stuttgart zu den aktuell schnellsten Unionern.

Jetzt wird‘s allerdings unheimlich. Es sind 20 Minuten gegen den VfB in der „Alten Försterei“ gespielt, da rast Masken-Trimmi einen Ball hinterher, erwischt ihn und zirkelt die Kugel genau auf den Kopf von Grischa Prömel – Tor! Damit nicht genug. Kurz vor dem Pausenpfiff kommt Trimmel erneut an den Ball, sieht Petar Musa, serviert gekonnt und: 2:0.

Auf der Pressetribüne kam natürlich eine Frage auf. Sollte Trimmel immer als Maskenmann auftreten. „Nee, nee“, wehrte der Verteidiger ab, ich will das Ding so schnell wie möglich loswerden.“

Am Mittwoch in Dortmund muss er wohl noch einmal als „Maskenmann“ auftreten.

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