Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die „Alte Försterei“ bleibt doch das Jagdrevier der Unioner. 22 012 Fans konnten sich beim 2:1 (0:0) der Eisernen über Werder Bremen davon überzeugen.

Wenn es nach den herausgespielten Chancen geht, hätte durchaus noch ein höherer Sieg herausspringen können. Vor allem Brenden Aaronson sorgte im Zusammenspiel mit Robin Gosens, Yorbe Vertessen und Christopher Trimmel für herzerfrischenden Angriffs-Fußball in der Wuhlheide. Das spielerische Übergewicht der Berliner fußte natürlich auch auf dem kontergebürstete Spiel der Bremer.

Nach dem Pausengang ohne Tore, zögerten die Unioner nicht mehr lange, um ihre zahlreichen Chancen endlich in Tore umzuwandeln. Robin Gosens war mit seinem überlegten Pass auf Yorbe Vertessen der Ausgangspunkt für das 1:0 des Belgiers in der 50. Minuten. Nur zwei Minuten später glückte Breden Aaronson die 2:0-Führung. Überhaupt demonstrierte der US-Boy Aaronson ein herzerfrischendes Spiel. Vor allem nach dem Wechsel ergaben sich daraus zahlreiche Chancen. In der 63. Minute kassierten die Unioner nach einer Ecke durch Mitchell Weiser zwar den Anschlusstreffer. Aber sei‘s drum. Es ging schließlich alles gut. Nur vier Minuten nach dem Werder-Treffer hatten die Union-Fans zumindest schon das T von Tor auf den Lippen, als Lucas Tousart völlig frei auf den Bremer Kasten zustürmte, doch zu lange mit dem Schuss zögerte, wodurch Torwart Michael Zetterer noch mit dem Hacken klären konnte. Am Ende blieb es trotz acht Minuten Nachspielzeit durch eine Union-Brandmauer beim verdienten 2:1-Sieg, der den Eisernen drei wichtige Punkte einbrachte.

Nach dem Sieg rollten auch Union-Kapitän Christopher Trimmel einige Steine von der Brust: „Wir wollen Punkte sammeln. Deswegen war der Sieg heute ganz wichtig. Wir durchlebten in den letzten Monaten wahrlich schwierige Situationen. Doch jetzt befinden wir uns wieder auf einem guten Weg.

Die Berliner rutschen in der Tabelle einen Rang vor und liegen jetzt punktgleich mit dem Zwölften Mönchengladbach auf Rang 13. Da atmet natürlich auch Unions-Trainer Nenad Bjelica durch: „Wir sind heute viel gelaufen und haben auch die Zweikämpfe angenommen. Außerdem haben wir endlich unsere Chancen genutzt. Es war heute ein Schritt in die richtige Richtung.“ Hoffentlich!

Zunächst testen die Unioner am Donnerstag ihre Form in einem Freundschaftsspiel gegen Zweitligist Magdeburg. Wobei das Wort Freundschaftsspiel heute verpönt scheint. Aber egal. Wichtig ist in erster Linie, dass sich die Eisernen für die nächste Pflichtaufgabe gegen Eintracht Frankfurt in Form bringen.

Übrigens scheinen Fußballstadien immer mehr zu rechtsfreien Räumen zu verkommen. Trotz mehrfacher Ermahnung durch Stadionsprecher Christian Arbeit zündeten die Bremer Fans während der gesamten zweiten Halbzeit Nebelkerzen und Bengalos. Was nutzt da eine Drohgebärde, indem sich 25 Ordner vor dem Fan-Block aufbauen, aber nur mit strengem Blick zu schauen. Das Geld kann sich Union auch sparen.

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