Ob nun immer zu Karneval oder nicht, das bleibt dahingestellt, doch der Beweis ist geliefert. Wenn nun ab dem 11. im elften Monat in diesem Jahr traditionell am diesem Datum die neue Karnevalssession 2010/2011 beginnt, und damit die närrische Zeit vor allem im Rheinland, dann wird die Begeisterung doppelt so groß sein mit dem Gefühl, dass noch mehr Generationen früher dieser Ruf durch das Rheinland schallte.
Es ist der sogenannte Bartmannkrug, auf den nun alle blicken, der beweist, dass dieser Ausruf älter ist als bisher gedacht und bekannt. Im LVR Landesmuseum wird er nun besonders gehütet und gefeiert. Wer ihn nur oberflächlich anschaut, der denkt sich nicht viel dabei, doch ein genauer Blick zeigt das Besondere auf dem 16 Zentimeter hohen Krug aus Köln, immerhin das Zentrum des rheinischen Karnevals. Auf diesem reliefartig eingearbeiteten Trinkspruch „Allaf“ berufen sich nun die Historiker und Karnevalisten. Was er bedeutet? Die Antwort der Fachleute: „Es geht nichts über …" gebraucht. Dieser Tonkrug aus dem zweiten Drittel des 16. Jahrhunderts belegt laut den Forschern, dass der neufränkische Ausruf etwa 200 Jahre älter ist, als bislang vom Volkskundler und Sprachwissenschaftler Adam Wrede angenommen.
Noch bis zum 6. Februar 2011 können Karnevalisten und andere Interessierte den Bartmannkrug in der aktuellen Ausstellung „Renaissance am Rhein“ im LandesMuseum Bonn bewundern. Und wo wäre auch dieser Krug besser aufgehoben als ausgerechnet in dieser Ausstellung, mit der ein neuer Epochenbegriff „Renaissance am Rhein“ neu definiert wird (weltexpress.info berichtete)!
Der nicht mal 16 Zentimeter hohe sog. "Bartmannkrug" aus Köln ist oberflächlich betrachtet für Karnevalisten vielleicht nichts Besonderes. Das ändert sich jedoch, wenn man etwas genauer hinschaut: Deutlich ist dann in einem reliefartigen Trinkspruch das Wort "Allaf" zu erkennen -in diesem Zusammenhang wahrscheinlich im Sinne von "es geht nichts über…" gebraucht.
Noch bis zum 6. Februar 2011, also bis zu Mitte der Karnevalsession, kann der Bartmannkrug im LVR- LandesMuseum Bonn bewundert werden.