Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Daß der Staat der des Kapitals ist und dies auch für die zerkleinerte Kleindeutsche Lösung gilt, das kann man Tag für Tag begutachten. Stichwort: Kurzarbeit. Der Begriff ist so selten dämlich wie so viele andere Begriffe in dieser Welt der Ware und des Spektakels. Kann man etwas kurz arbeiten oder lang?
Kopf- und Handarbeiter arbeiten als Lohnarbeiter in der Regel mehr als die gesamtgesellschaftlich notwendigen fünf Stunden pro Woche und also die restliche Zeit für die Kapitalisten und die Bourgeoisie. Wenn sie nicht mehr gebraucht werden, dann werden sie vor die Tür gesetzt. Für den Fall, daß sie allerdings bald wieder gebraucht werden könnten, haben sich die Kapitalisten und ihre Beauftragten etwas einfallen lassen: das Kurzarbeitergeld. Das zahlen nicht die Kapitalisten, sondern der Staat und der holt es sich – wie wahr – vor allem von den Lohnarbeitern.
Die und ihre Funktionäre in den Gewerkschaften genannten Veranstaltungen feiern diese Form der Ausbeutung mit Freistunden auch noch als Errungenschaft. Im April 2021 feierten Millionen die Reservearmee an Lohnarbeitern in der BR-Deutschland!
Doch die „Zahl der Kurzarbeitenden in Deutschland“ sei „im Oktober … auf 504.000 von 580.000“ im Verlgeich zum „Vormonat“ gesunken, heißt es in einer Pressemitteilung des IFO abgekürzten Leibniz-Institutes für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. und weiter: „Das sind noch 1,5 Prozent der Beschäftigten. Gegen den Trend stieg die Kurzarbeit in der Industrie. Das schätzt das ifo Institut aufgrund seiner Umfragen und der Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. In der Industrie wuchs die Zahl um 20.000 auf 226.000 Beschäftigte (3,3 Prozent)…
Zunahmen verzeichneten die Autohersteller und ihre Zulieferer von 27.000* auf 33.000 Beschäftigte (3,5 Prozent), die Hersteller von Metallerzeugnissen von 20.000* auf 31.000 (3,8 Prozent) und die Chemiebranche von 15.000 auf 19.000 (2,2 Prozent). Auch in der mit der Industrie verbundenen Branche Verkehr und Lagerei stieg die Kurzarbeit leicht, um 2.000 auf 69.000 Menschen. „Auch hier liegt der Anteil an den Beschäftigten mit 3,7 Prozent deutlich über dem gesamtwirtschaftlichen Schnitt“, sagt Stefan Sauer, Umfrage-Experte beim ifo Institut. Bei den Autohändlern nahm die Kurzarbeit ebenfalls zu, von 8.000* auf 12.000 Beschäftigte (1,8 Prozent)
Im Gastgewerbe dagegen halbierte sich die Kurzarbeit von 63.000* auf 30.000 (2,8 Prozent). Im Großhandel ging sie zurück von 27.000* auf 19.000 (1,3 Prozent), im Einzelhandel von 37.000* auf 20.000 (0,8 Prozent). Das Sternchen steht für „korrigierter Wert“.
Vor den repressiven Maßnahmen der Merkel-Scholz-Seehofer-Regierung in Berlin habe „die Zahl der Kurzarbeitenden im Februar 2020 bei 134.000“ betragen. Sie sei „im März 2020 … auf 2,6 Millionen“ gesprungen und habe „im April … einen Rekordwert von 6 Millionen“ erreicht. Von dort sank der Wert wieder auf etwas über eine halbe Millionen Lohnarbeiter der Reservearmee.
Dennoch freuen sich auch heute noch Millionen (Mehrzahl) über „Kurzarbeitergeld“, denn an einem Lohnarbeiter hängt hier und da noch eine richtige Familie.