Türkisches Intermezzo – Siebentägiges Trainingslager des 1. FFC Frankfurt – Testspiele mit BV Cloppenburg und FC Zürich

Im Haus in Südafrika

„Auch wenn der Winter in Deutschland noch auf sich warten lässt, finden wir in der Türkei weitaus bessere Verhältnisse vor, die uns eine optimale Vorbereitung auf die anstehenden Herausforderungen in Frauen-Bundesliga und DFB-Pokal ermöglichen,“ verkündete FFC-Manager Siegfried Dietrich, der sich noch vor kurzem in seinem Haus in Südafrika erholte. Während dem DFB-Hallenpokal in Magdeburg verfolgte er die Spiele seiner Mannschaft noch per DFB-TV-Streaming und etlichen Telefonaten mit seinem Leitungsteam um seinen Medienreferenten Dirk Zilles. Der 1. FFC Frankfurt hat den achten Gewinn des DFB-Hallenpokals um Haaresbreite verpasst: In einem packenden Finale unterlag der Bundesliga-Tabellenführer erst im Neunmeterschießen Titelverteidiger 1. FFC Turbine Potsdam mit 6:7.

Großes Showdown

In der mit 4.634 Zuschauern erstmals bei dieser Veranstaltung ausverkauften Magdeburger GETEC-Arena entwickelte sich ein hochklassiges und spannendes Turnier, bei dem Dzsenifer Marozsán zur besten Spielerin gewählt wurde. Zuvor hatte der 1. FFC Frankfurt im Halbfinale die Hürde TSG 1899 Hoffenheim überspringen müssen – jenes Aufsteiger-Team, das dem FFC in der Gruppenphase ein 2:2 abrang. Und erneut entwickelte sich eine offene Partie, in der es bis zur zehnten Minute dauerte, ehe Peggy Kuznik ihre Teamkolleginnen und die mitgereisten FFC-Fans mit dem 1:0 „erlöste“. Kurz vor Schluss erhöhte die Abwehrspielerin sogar noch auf 2:0 – und machte damit das Final-Duell zwischen den erfolgreichsten Mannschaften in der Geschichte des DFB-Hallenpokals perfekt. Frankfurt stand nun im großen Showdown nach sechs Stunden hochklassigem Hallenfußball mit dem Titelverteidiger  1. FFC Turbine Potsdam.

Fehlschuss an die rechte Bande

Auf den Rängen der GETEC-Arena hatte Potsdam ein klares Übergewicht – anders auf dem Spielfeld, wo Meike Weber für die Führung des zweimaligen Triple-Gewinners sorgte. In der elften Minute egalisierte Potsdams Jennifer Zietz mit einem unhaltbaren Schuss in den Winkel – das erste FFC-Gegentor in der K.o.-Phase. Nun stand fest: der Jubiläumssieger des DFB-Hallenpokals in seiner 20. Ausgabe wird im Neunmeterschießen ermittelt. Und es dürfte das längste Neunmeterschießen der DFB-Hallenpokal-Geschichte gewesen sein: 14 Schüsse wurden abgebeben, dann durfte sich der 1. FFC Turbine Potsdam wie im Vorjahr als Sieger des DFB-Hallenpokals von seinen Fans feiern lassen. Entscheidend war letztlich der Fehlschuss von Dzsenifer Marozsán, die den Ball nach zuvor zwei erfolgreichen Versuchen an die rechte Bande setzte.

Kader des 1. FFC Frankfurt in Magdeburg:

Anne-Kathrine Kremer, Anke Preuß – Alina Garciamendez, Melanie Behringer, Dzsenifer Marozsán, Meike Weber, Jessica Reinhardt, Bianca Schmidt, Asuna Tanaka, Peggy Kuzunik

Spiele des 1. FFC Frankfurt beim 20. DFB-Hallenpokal 2014:

Gruppenphase
1. FFC Frankfurt – FF USV Jena 4:1
Tore: 1:0 Behringer, 2:0 Tanaka, 3:0 Schmidt, 3:1 Landeka, 4:1 Marozsán
1. FFC Frankfurt – TSG 1899 Hoffenheim 2:2
Tore: 1:0 Behringer, 1:1 Iwabuchi, 1:2 Betz, 2:2 Marozsán
1. FFC Frankfurt – BV Cloppenburg 1:1
Tore: 0:1 Rochi, 1:1 Marozsán

Viertelfinale
1. FFC Frankfurt – FC Bayern München 3:0
Tore: 1:0, 3:0 Behringer, 2:0 Reinhardt

Halbfinale
1. FFC Frankfurt – TSG 1899 Hoffenheim 2:0
Tore: 1:0, 2:0 Kuznik

Finale
1. FFC Frankfurt – 1. FFC Turbine Potsdam 6:7 n.N.
Tore: 1:0 Weber, 1:1 Zietz. Neunmeterschießen: 1:2 Zietz, 2:2 Marozsán, 2:3 Draws, Gunnarsdottir hält gegen Schmidt, Mjelde drüber, 3:3 Behringer, 3:4 Zietz, 4:4 Marozsán, 4:5 Draws, 5:5 Schmidt, 5:6 Mjelde, 6:6 Behringer, 6:7 Zietz, Marozsán daneben

Schnee von gestern

Die deutsche Vize-Meisterschaft im DFB-Hallenpokal ist nun Schnee von gestern. Die Vorbereitungsphase auf die Saison-Fortsetzung in der Frauen-Bundesliga und im DFB-Pokal steht nun im Fokus. Das einwöchige Trainingslager wird bis zum 30. Januar 2014 dauern. Die Mannschaft wird samt Trainer- und Betreuerstab das Hotel Sueno Beach Side in der Nähe von Antalya beziehen. Die optimalen Bedingungen der direkt am Meer gelegenen Anlage, die über hochwertige Rasenplätze, einen bestens ausgestatteten Kraftraum und vielfältige Erholungsmöglichkeiten wie Sauna/Hamam und Schwimmbad verfügt, garantieren eine bestmögliche Trainingsarbeit. So stehen neben den Einheiten auf dem Platz auch regelmäßige Strandläufe und Krafttraining auf dem Programm.

Testspiele in der Türkei

Während des Aufenthalts in der Türkei wird der 1. FFC Frankfurt auch zwei interessante Testspiele absolvieren: So geht es bereits am Samstag, dem 25. Januar 2014, 15.30 Uhr, gegen den Bundesliga-Aufsteiger BV Cloppenburg. Am Montag, dem 27. Januar 2014, 10.30 Uhr, kommt es zum Vergleich mit dem 17-fachen Schweizer Meister und Double-Gewinner FC Zürich. Cheftrainer Colin Bell meinte vor der Abreise: „Ein Trainingslager in einer anderen Umgebung ist eine optimale Gelegenheit, intensiv auf dem Platz zu arbeiten und auch den Zusammenhalt innerhalb des Teams zu fördern. Ich freue mich sehr, dass uns diese Möglichkeit geboten wird, schließlich ist ein Trainingslager keine Selbstverständlichkeit. Wir werden den Aufenthalt in der Türkei dazu nutzen, uns mit aller Konzentration auf die vor uns liegenden Aufgaben vorzubereiten.“

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