Das Regime ignoriere die Forderungen seines Volkes, ließ der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu laut türkischen Medien verlauten und Ministerpräsident Tayyip Erdogan wird zitiert, „die Regierung stehe auf des Messers Schneide“. Anders als die EU und die USA schreckte die Türkei bisher vor harten Sanktionen zurück, auf die die syrische jedoch offenbar gelassen reagiert. Wirtschaftsminister Mohammed Nidal al-Schaar soll gesagt haben, dass er den Handel mit asiatischen und afrikanischen auszubauen gedenkt und es „gebe eine Menge Möglichkeiten“, so das Zitat.
Inzwischen ruft die Arabische Liga die syrische Opposition auf, Pläne für eine Machtübernahme vorzulegen, nachdem die Mitgliedschaft Syriens am Wochenende überraschend ausgesetzt wurde. Ein Termin für eine offizielle der Liga werde in Kürze bekannt gegeben, hieß es da. Diskutiert werden solle unter anderem, wie eine Übergangsperiode nach einem Sturz von Präsident al-Assad aussehen könnte. Als Reaktion darauf wurden die Botschaften der Türkei und Saudi-Arabiens und auch Frankreichs von Menschenmassen in Syrien angegriffen, wofür der syrische Außenminister sich jedoch am vergangenen Montag entschuldigte.
Inzwischen wird auch über eine Sicherheitszone im Grenzgebiet zur Türkei nachgedacht, die laut türkischen Regierungsvertretern jedoch mit einem internationalen Mandat abgesichert werden müsse. Noch setzt Syrien offenbar darauf, dass Russen und Chinesen ein internationales in Syrien verhindern werden. Inzwischen legte der jordanische König Abdullah II. Assad nahe, zurück zu treten. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wurden seit Beginn der Proteste gegen das Assad-Regime mehr als 3 500 Menschen getötet.