TSG-Frauen beim DFB-Hallenpokal 2014 auf Platz 3 – Mit goldenem Tor von Annika Eberhardt 15 Sekunden vor Ende gegen SGS Essen war Hoffenheim im Halbfinale

1899er Frauen in der GETEC-Arena Magdeburg

Perfekter Turnierstart

Mit zwölf Spielerinnen waren die Kraichgauerinnen zum DFB-Hallenpokal gereist, bei dem traditionell alle zwölf Mannschaften der Frauen-Bundesliga mitspielen. In der Gruppe A traf die TSG auf Cloppenburg, Frankfurt und Jena. 1899 gelang ein perfekter Turnierstart, im ersten Spiel setzten sich die TSG-Frauen mit 1:0 gegen Cloppenburg durch. Annika Eberhardt erzielte den einzigen Treffer der Partie. In der zweiten Partie trafen die Hoffenheimerinnen auf den aktuellen Spitzenreiter der Bundesliga, den 1. FFC Frankfurt. Der Favorit ging in Führung, aber Hoffenheim setzte nach und drehte das Spiel innerhalb einer Minute (8.) durch Tore von Theresa Betz und Mana Iwabuchi. Kurz vor Schluss gelang dem späteren Finalisten noch der recht glückliche Ausgleich zum 2:2 durch Europameisterin Dzsenifer Marozsan, die am Ende des Cups zur besten Spielerin des Tages geehrt wurde.

Bester Gruppendritter

Mit vier Punkten startete die TSG ins letzte Gruppenspiel gegen Jena, musste sich dort allerdings mit 0:2 geschlagen geben. Im letzten Spiel war Jenas Mannschaft um Laura Brosius und Co. kaum noch wiederzuerkennen. Sogar Jenas Gruppensieg in Gruppe A war noch möglich, vor den Frankfurterinnen. Mit ihrem dritten Treffer des Tages brachte Landeka den FF USV auf die Siegerstraße. Chancen zum Erhöhen boten sich reichlich, jedoch gelang erst Sara Löser nach Zusammenspiel mit Louisa Lagaris kurz vor Schluss das erlösende 2:0 – Gruppensieg. Trotz klarer Niederlage gegen den Bundesliga-Fünften aus Thüringen reichten der Sieg über Bundesliga Mitaufsteiger BV Cloppenburg und das überraschende Unentschieden gegen den 1. FFC Frankfurt dennoch, weil sich auch die beiden besten Gruppendritten für die Runde der letzten Acht qualifizierten.

Drittplatzierter der Gruppe A schlägt Gruppenersten B

Hoffenheim kam als bester Drittplatzierter weiter und traf im Viertelfinale auf die SGS Essen. Die SGS hatte sich in der Gruppe B souverän durchgesetzt und war mit neun Punkten als Gruppenerster in die nächste Runde eingezogen. Dort war dann aber Endstation für die sehr gut aufgelegten Essenerinnen, denn Annika Eberhardt gelang der goldene Treffer des Spiels zum 1:0 für 1899  in der 15. Sekunde vor Schluss – Halbfinale. Sensationell, denn der Drittplatzierte Gruppe A Hoffenheim schlug den Gruppenersten der anderen Gruppe B, dort wo Titelverteidiger Potsdam nur Dritter wurde. Jeder konnte Jeden schlagen an diesem Tag. In der Runde der letzten Vier traf das Team um Cheftrainer Jürgen Ehrmann erneut auf den 1. FFC Frankfurt. Ein zweites Mal konnte Stephanie Breitner und Co. die Favoritinnen aus der Mainmetropole allerdings nicht ärgern. Die TSG hielt zwar wieder lange mit, nach der zwölfminütigen Spielzeit unterlag 1899 aber mit 0:2 durch zwei Tore von Frankfurts Peggy Kuznik in den letzten drei Minuten. „Schade, dass wir im Halbfinale ausgeschieden sind“, sagte Breitner, hatte aber schnell wieder ein Lächeln auf den Lippen: „Es hat riesig Spaß gemacht und wir können mit unserer Turnierleistung sehr zufrieden sein.“

Das macht es spannend                                                 

1899-Frauen Abteilungsleiter Ralf Zwanziger war mit dem Turnierausgang sehr glücklich: „Es war ein tolles Turnier. Unsere Mannschaft hat sich hervorragend verkauft und sicher auch Selbstvertrauen für die Rückrunde in der Bundesliga gesammelt.“ Als Zaungast verfolgte auch Bundestrainerin Silvia Neid das Geschehen beim Jubiläumsturnier. "In der Halle kann jeder jeden schlagen, das macht es auch so spannend", sagt die 49-Jährige, die am Montag wie der Wolfsburger Coach Ralf Kellermann zur FIFA-Gala nach Zürich reist. Dort sind beide in der Kategorie "Welttrainer des Jahres (Frauen)" nominiert. Der gemeinsame dritte Platz der TSG 1899 Hoffenheim Frauen mit den Werkselfen, den Triple-Sieger 2013 VfL Wolfsburg mit 4:3 nach Neunmeterschiessen besiegt hatten, bedeutet für die Kraichgauerinnen insgeheim auch die Bestätigung, dass sportlich gesehen das Niveau des badischen Mitkonkurrenten SC Freiburg mittlerweile erreicht ist. Der SC Freiburg landete diesmal abgeschlagen als Vorletzter des Turniers auf Platz 11.

So spielte die TSG 1899 Hoffenheim beim DFB-Hallencup 2014:

Vorrunde Gruppe A:

BV Cloppenburg vs. TSG 1899 Hoffenheim 0:1

Tore: 0:1 Annika Eberhardt (11.)

TSG 1899 Hoffenheim vs. 1. FFC Frankfurt 2:2

Tore: 0:1 Melanie Behringer (5.), 1:1 Mana Iwabuchi (8.), 2:1 Theresa Betz (8.), 2:2 Dzsenifer Marozsan (9.)

TSG 1899 Hoffenheim vs. FF USV Jena  0:2

Tore: 0:1 Iva Landeka (2.), 0:2 Sara Löser (9.)

Viertelfinale

SGS Essen vs. TSG 1899 Hoffenheim 0:1

Tore: 0:1 Annika Eberhardt (12.)

Halbfinale

TSG 1899 Hoffenheim vs. 1. FFC Frankfurt 0:2

Tore: 0:1 Peggy Kuznik (10.), 0:2 Peggy Kuznik (12.)

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