Lockerheit tut Not im Kampf um Klassenerhalt
Denn im Hinspiel kam Hoffenheim in Duisburg unter die Räder: 1:4 hieß es nach 90 Minuten. Was damals noch fehlte? „Die kämpferische Komponente und Härte“, sagt die 26-jährige Theresa Betz. Aber die Mannschaft hat dazugelernt, mittlerweile zwölf Bundesligaspiele auf dem Rücken und sich an die Gegebenheiten der 1. Liga gewöhnt. Das vergangene Spiel in Sindelfingen (5:0) hat außerdem Selbstvertrauen gegeben, „ auch wenn es ein Pflichtsieg war“, so Betz, die zuversichtlich ist, dass die Mannschaft die nötige Lockerheit im Kampf um den Klassenerhalt gefunden hat.„Natürlich werden wir alles abrufen“, verspricht Jürgen Ehrmann, der mit vielen Ausfällen zu kämpfen hat. Alisa Vetterlein, Fabienne Dongus, Silvana Chojnowski, Susanne Hartel. Diese vier werden definitiv nicht im Kader sein. Fraglich sind die Einsätze von Tiffany Cameron und Janina Meißner. Beide stiegen am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining ein..
Schicksalsspiel und Vorentscheidung
Ob es für einen Einsatz am Sonntag gegen den MSV reicht, bleibt aber abzuwarten. Ähnliches gilt für Martina Moser und Mana Iwabuchi, die nach ihren Länderspielreisen zum Team zurückkehren. „Bei beiden müssen wir sehen, wie fit sie sind“, so Ehrmann. Iwabuchi erreichte mit Japan das Finale beim Algarve Cup und wurde in allen vier Partien des Turniers eingesetzt. Für Moser war der Zypern Cup, bei dem die Schweiz auf dem zehnten Platz landete, nach dem zweiten Spiel beendet. Sie musste mit muskulären Beschwerden in der Wade pausieren. Die vielen Ausfälle sind nicht schön, lassen das Trainerteam aber auch nicht verzweifeln: „Wir sind positiv gestimmt und möchten uns am Sonntag für ein gutes Spiel belohnen.“ Das Spiel gegen den MSV Duisburg, das an den vergangenen vier Spieltagen vier Siege einfuhr, bedeutet für die TSG 1899 Hoffenheim ein Schicksalsspiel und eine Vorentscheidung.
Luft verschaffen im Abstiegskampf
„Wir dürfen den Start der Partie nicht verschlafen und müssen sofort die Zweikämpfe annehmen“, erklärt Cheftrainer Ehrmann. Wenn dann auch noch Aggressivität und spielerischen Elemente stimmen, könnte es mit der Wiedergutmachung und wichtigen Punkten im Kampf gegen den Abstieg klappen. "Sechs Punkte aus den nächsten beiden Spielen wären natürlich der Idealfall und würden uns im Abstiegskampf Luft verschaffen. Die beiden darauffolgenden Partien in Potsdam und gegen Wolfsburg könnten wir dann sicherlich etwas entspannter angehen. Natürlich sind die Duelle mit Duisburg und Leverkusen wichtig und wir sollten diese erfolgreich gestalten, aber es sind sicher nicht unsere letzten Chancen, im Kampf gegen den Abstieg Punkte zu sammeln," meint Theresa Betz.
An härtere Spielweise gewöhnt
"Das Hinspiel in Duisburg hat uns damals gezeigt, dass man in der 1. Bundesliga nur mit 100-prozentigem Einsatz und voller Konzentration bestehen kann. Neben der spielerischen sind vor allem auch die kämpferische und athletische Komponente ausschlaggebend und enorm wichtig. Im Verlauf der Vorrunde hat sich die Mannschaft an die schnellere und härtere Spielweise gewöhnt. So wollen wir in der Rückrunde weitermachen und dann auch positive Resultate einfahren," so Theresa Betz.
Wir möchten etwas gut machen
"Die Stimmung im Team ist trotz der Verletzungsmisere absolut positiv. Die Mannschaft spürt die Unterstützung der verletzten Spielerinnen und deren Willen, schnellstmöglich zurückzukommen. Nach der deutlichen Niederlage in Jena, bei der wir mit zu wenig Selbstvertrauen und zu verkrampft aufgetreten sind, war es für die Mannschaft als auch für jede einzelne Spielerin wichtig, eine gewisse Lockerheit wiederzufinden. Wir wissen, um was es in den nächsten Spielen geht. Gegen Duisburg möchte die Mannschaft auch noch etwas gut machen, sodass auf jeden Fall eine positive Anspannung vorhanden ist. Wir freuen uns auf das Spiel und hoffen auf zahlreiche Unterstützung unserer Fans im Dietmar-Hopp-Stadion."