Berlin, Deutschland (Weltexpress). Dass Richard Grenell seit seinem Amtsantritt als Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) „die internationalen Gepflogenheiten“ missachte und versuche, „sich in die inneren Angelegenheiten seines Gastlands einzumischen“, das behauptet
Konstantin von Hammerstein in „Spiegel-Online“ (13.1.219) und noch viel mehr: Er sei „in Berlin politisch isoliert“.
Grenell wird gerne für einen Prototyp des amerikanischen Parvenüs gehalten, den es zu gängeln gilt, denn er halte sich im übrigen wie Donald Trump nicht an gute Gebräuche. Wohl wahr. Er vertritt wie Trump die Interessen der VSA, die Maßnahmen gegen Nord Stream 2 ergreifen.
In „Der Newsticker“ (6.1.2019) heißt es, dass die VSA „die Spezialfirmen ins Visier“ nehmen würden, „die die Leitung auf dem Grund der Ostsee verlegen. Es gehe darum, wirtschaftlichen Druck auszuüben, heißt es, auch Sanktionen würden geprüft.“
Dass auch Grenell Gewehr bei Fuss steht und Befehlen seines Oberbefehlshabers folgt, das versteht sich von selbst. Unternehmen, die sich an dem Projekt beteiligen, seien „immer in Gefahr, da Sanktionen durchaus möglich sind“, sagte er dem „Handelsblatt“. Dass er „an mehrere deutsche Unternehmen, die am Bau der umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2 beteiligt sind, Drohbriefe geschrieben“ habe, das schreibt längst nicht nur „Spiegel-Online“ (13.1.2019).
Und Grenell ist nicht der einzige, der in dieser Sache schreibt statt schweigt.
Gordon Sondland, Botschafter der VSA bei der Europäischen Union drohte kürzlich: „Wir haben noch nicht alle Instrumente eingesetzt, die das Projekt ernsthaft untergraben oder stoppen könnten“, worauf „Spiegel“-Leute hinwiesen.
Dass die VSA alles tun, Deutsche mithilfe der NATO unten und fern von Russland und auch China zu halten, das ist Staatsräson an der Wall Street und in Washington. Die Deutschen, die wichtig sind, werden deswegen überwacht und bestraft, wenn sie anderes tun, als sie dürfen.
Doch etwas anderes bleibt Deutschen nicht übrig in einer Welt der Ware, die grundsätzlich durch eine permanente Überproduktion sowie Gebrauch und Tausch von Öl und Gas gekennzeichnet ist und über weitere Jahrzehnte bleibt.
In diesem auch geopolitischen Verständnis ist der Botschafter der VSA „Statthalter eines Imperators aus Washington“ wie Fabio De Masi von der antideutschen Partie Die Linke schreibt. Was sonst? Doch das waren die anderen auch. Der Staat der VSA ist der des Kapitals, auch unter der Trump Administration, auch wenn wahrlich nicht wenige Kapitalfraktionen gegen Trump stehen. Grenell, Sondland und andere betreiben das Geschäft, dass auch den Betrieb ihrer Botschaften ermöglicht, bilden sowohl das Diplomatische Corps als auch die Drückerkolonne für den Vertrieb von VS-Frackinggas.
Doch gegen völkerrechtswidrige extraterritoriale Sanktionen gegen Unternehmen mit Sitz auf dem Staatsgebiet der BRD hilft nur eine eigene starke Armee. Solange wir Deutschen uns nicht wehren und den Vasallenstatus gegenüber der VSA verlassen können, braucht auch kein Kanzler den Botschafter einbestellen. Das wäre nur Theaterdonner als Teil des Polit-Klimbims, an dem sich auch diese Linke beteiligt. Darüber lachen die Herren an der Ostküste der VSA nur, wenn man sie überhaupt darüber unterrichtet.
Wer das Einbestellen des VS-Botschafters dennoch herbeisehnt ohne den Austritt aus der NATO und die eigene Aufrüstung ins Werk zu setzen, der zeigt nur, was für eine lächerlicher antideutscher Lump er ist, der wie ein Dachs aus seinem unterirdischen Bau gekrochen kommt, aus dem ihn ein Terrier namens Grenell getrieben hat.