Die Grizzly Adams Wolfsburg mussten das Spiel gewinnen, wollten sie noch ihre sehr dünne Chance auf den Meistertitel bewahren. Tyler Haskins erarbeitete sich den Puck in Berlins Hälfte. John Laliberte hat aufgepasst, übernahm die Scheibe und hatte keine Probleme Torhüter Rob Zepp mit der Rückhand zu überwinden (08:14). Aber die Feierlichkeiten dauerten nicht lange an. 94 Sekunden später war das Spiel wieder ausgeglichen. Mads Christensen stand zur richtigen Zeit am richtigen Ort um die Scheibe neben Torhüter Daniar Dshunussow im Gehäuse der Wolfsburger einzuschieben (09:48). Aber die Hausherren machten Druck. John Laliberte erzielte sein zweites Tor und bestrafte Jens Baxmann für seine Undiszipliniertheit auf dem Eis. Seine Kollegen spielten 2 Pässe und Laliberte ging alleine aufs Tor zu. Kein Problem für ihn Rob Zepp auszuschalten (18:06).
Das zweite Drittel sollte ein komplettes Eisbären Drittel werden. Jeff Friesen fand mit einer schönen Spieleröffnung Kollege Tyson Mulock. Der wuchtete die Scheibe ins Tor (22:34). 10 Minuten später erhielten die Gäste großartige Schützenhilfe. Die Grizzlies Ken Magowan und Christopher Fischer machten sich eine schöne Zeit auf der Strafbank. Richie Regehrs Schuss wurde abgefälscht, Florian Busch lenkte ihn schließlich aus der Luft ins Tor (31:07). Die Eisbären mussten nur noch 20 Minuten überstehen.
Die Grizzlies warfen noch einmal alles nach vorne. Das mussten sie auch. Denn Derrick Walser stellte nach zwischenzeitlichen Ausgleich die Führung wieder her (42:36). In Unterzahl fing er in der neutralen Zone einen Pass ab und ging alleine aufs Tor zu. Sein zweiter Schuss war unhaltbar. 110 Sekunden vorher hatte Norm Milley zum Ausgleich getroffen (40:46). Zum erneuten Ausgleich traf dann auch Kai Hospelt. Er schoss einfach mal vom oberen Bullykreis und traf (44:54). Kurze Zeit später erfreute sich die ganze Halle an der womöglichen Wolfsburger Führung, doch der Schiedsrichter Stephan Bauer entschied auf Schlittschuhtor. Frustriert darüber saß Norm Milley auf der Strafbank. Berlin bezog Stellung in der Wolfsburger Hälfte. 1, 2, 3 schnelle Pässe und die Scheibe landete bei Stefan Ustorf. Der fackelte nicht lange und traf zum 5 zu 4 (56:38). Wolfsburg konnte sich davon nicht mehr erholen. Die Uhr tickte gnadenlos herunter.
Sobald die Sirene ertönte, sprangen alle Eisbären auf das Eis. Ein riesiger Knäuel aus weißen Trikots entstand. Der Kapitän Stefan Ustorf war der erste, der den Pokal den jubelnden Fans präsentierte. „Wir sind gerade alle super glücklich“ schrie André Rankel sein Glücksgefühl heraus. „Über die ganze Saison hinweg waren wir die bessere Mannschaft und deswegen haben wir auch verdient gewonnen“.
Herzlichen Glückwunsch Eisbären Berlin.