"Die Privatbrauerei Mayer ist geradezu prädestiniert dafür, ein Stauferbier herzustellen. Denn als älteste Brauerei der Pfalz besitzen wir sehr viel Erfahrung in der Herstellung traditioneller Biere nach alten Brauverfahren. Es freut uns deshalb sehr und es ist uns eine große Ehre, die Staufer-Ausstellung mit einem dafür eigens gebrauten Bier bereichern zu können", berichtet Braumeister Andreas Dietrich über die Motivation seines Unternehmens.
Die Bierkultur wie wir sie heute schätzen, ist eine Errungenschaft des Mittelalters. Geregelter Braubetrieb fand im Mittelalter im Wesentlichen in den Klosterbrauereien statt. Jedoch war nicht jedes Bier von jedem Brauer genießbar und es tummelten sich jede Menge Bierpanscher unter ihnen. Auch wenn schon vereinzelt festgelegt war, dass die Würze aus Gerste, Weizen oder Hafer bestehen sollte, wurden lange Zeit verschiedene Zusatzstoffe verwendet, um den Geschmack des Bieres zu verändern, zu verhindern, dass es sauer wurde oder um, wenn es nötig war, den sauren Geschmack des Bieres zu überdecken. Erst nach und nach wurden Gesetze erlassen, die das Bierpanschen untersagten, bis schließlich 1516 das deutsche Reinheitsgebot die Inhaltsstoffe Hopfen, Malz und Wasser verbindlich festlegte.
"Das Verfahren mit dem das Stauferbier gebraut wird, lehnt sich an die traditionelle Bierbraukunst an, denn bei uns in der Brauerei wird das Bier noch in offenen Gärbehältnissen sieben Tage lang vergoren, um dann noch sieben Wochen in Lagertanks, in einem alten Gewölbekeller zu reifen. Genauso, wie es früher auch durchgeführt wurde. Erst nach acht Wochen Herstellungsprozess wird bei uns dieses unvergleichliche Stauferbier ungefiltert abgefüllt, so dass noch die Hefe, Eiweiße, Mineralien und Geschmacksstoffe im Bier verbleiben", so Dietrich über die Vorzüge der Bierspezialität.
Das Stauferbier wurde mit einer Stammwürze von 11,4 % angestellt, was einen Alkoholgehalt von 4,6 % ergibt. Zugleich ist dieses Bier mit einem Pilsener vergleichbar, denn die Hopfung fällt eher höher aus, um ein wenig die herbe Note des Mittelalters zu rekonstruieren. Die guten Biere des Mittelalters waren ebenso ungefilterte Spezialitäten wie das Stauferbier.
"Heute gehört es zum Flair großer Kulturereignisse wie der Staufer-Ausstellung dazu, ein spezielles Bier anbieten zu können", so Dr. Alexander Schubert, der Koordinator des Stauferjahres und Leiter der rem-Öffentlichkeitsarbeit. Mit der Privatbrauerei Mayer sei ein weiterer, wertvoller Partner dem großen Netzwerk beigetreten, das rund um die Staufer-Ausstellung aufgebaut wurde. "Es ist großartig, dass das Thema der Staufer die verschiedensten Kreise gleichermaßen begeistert und Wissenschaftler, Einzelhändler, Bierbrauer und Künstler gleichermaßen in Mannheim zusammenbringt", freut sich Dr. Schubert.
* * *
Pressemitteilung vom CAB Artis Kulturmanagement vom 18.07.2010.