Touristen und Terroristen in Marokko: War der Mord an Touristinnen typisch muselmanischer Terror?

Irgendwo im Nirgendwo von Marokko. Quelle: Pixabay

Rabat, Marokko (Weltexpress). Dass der Mord an zwei skandinavischen Touristinnen in Marokko, die mit dem Rucksack reisten, von örtlichen Behörden als Terrorakt eingestuft, das melden heute verschiedene Medien.

Die Leichen von Maren Ueland (28) aus Norwegen und Louisa Vesterager Jespersen (24) aus Dänemark sollen am Berg Toubkal im Atlas-Gebirge gelegen haben, wo sie von anderen Touristen in der abgelegenen Gebirgsregion gefunden wurden.

Laut „Bild“ (20.12.2018) wollten die Frauen in ihrer Naivität „Weihnachten in Marokko verbringen, das Land mit dem Rucksack erkunden“. „Bild“ teilt ferner mit, dass die Frauen „grausam ermordet“ worden seien.

Auf Facebook postete Louisas Mutter Helle Petersen: „Sie haben meine Tochter und ihre Freundin mit scharfen Gegenständen geschlachtet.“

Zudem heißt es in „Bild“ in Bezug auf die Staatsanwaltschaft des Landes: „Die Verdächtigen haben Verbindungen zu einer Terrorgruppe. Einer von ihnen soll selbst einer Extremistengruppe angehören.“

Die „Peiner Allgemeine“ (20.12.2018) informiert darüber, dass „einer der Verdächtigen … zum IS“ habe. Drei weitere mutmaßlich Beteiligte seien auf der Flucht. Lokale Medien hätten von Verbindungen des Quartetts zum Islamischen Staat berichtet.“

Dass sich „mehr als 1000 Marokkaner … dem IS angeschlossen“ hätten, das berichtet die „Peiner Allgemeine“ ebenfalls, während zahlreiche Mitglieder und Mandatsträger der Altparteien und der Reiseindustrie Probleme für Reisende in Marokko verschweigen oder verharmlosen.

Immerhin heißt es beim Auswärtigen Amt in Berlin in Bezug auf Marokko mit Stand vom 4.12.2018, dass es „eine abstrakte Gefährdung durch islamistisch motivierten Terrorismus“ gebe. Gleich im ersten Satz und fett hervorgehoben heißt es: „Von Reisen in entlegene Gebiete der Sahara, in die Grenzregionen mit Algerien und Mauretanien und jenseits befestigter Straßen wird dringend abgeraten.“ Auch „von Reisen in das Gebiet der Westsahara wird abgeraten“.

Mittlerweile spricht auch Lars Løkke Rasmussen als dänischer Ministerpräsident laut „Welt“ (20.12.2018) von „dunklen Kräften“ und einem „Terrorakt „.

Weiter heißt es in der „Welt“: „Ermittler untersuchen ein Video, das in den sozialen Medien aufgetaucht ist. In dem rund eine Minute langen Film ist zu sehen, wie zwei Personen einer offenbar jungen Frau mit einem langen Messer den Kopf abschneiden. Ob das Video tatsächlich mit dem Mord an den beiden Touristinnen in Verbindung steht, war zunächst unklar.“

Dass „alle Trekkingtouren dort … nach Angaben marokkanischer Medien abgesagt“ wurden, das wird in der „Welt“ ebenfalls berichtet.

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