Tote bei NATO-Angriff auf Gaddafi-Residenz in Tripolis

Das meldete die Nachrichtenagentur Reuters am Montag unter Berufung auf den libyschen Regierungssprecher Mussa Ibrahim. Bei dem Bombenangriff seien auch 45 Menschen verletzt worden. Auf dem Gelände der Residenz seien zwei bis vier Bomben bzw. Raketen eingeschlagen. Drei Gebäude seien ernsthaft beschädigt worden. Das Dach eines Gebäudes, in dem Gaddafi Beratungen durchgeführt habe, sei eingestürzt. "Wir kann dieser Terrorakt die friedliche Bevölkerung Libyens schützen? Das ist doch ein feiger Versuch, einen einzigen Menschen zu jagen", sagte Ibrahim.

Dem Sprecher zufolge verfolgte die NATO mit ihrem Angriff das Ziel, Gaddafi zu töten. Aber betroffen worden seien einfache Angestellte und Wachleute. "Oberst (Gaddafi) versteckt sich nicht extra vor Bombenangriffen, wenngleich er sich jetzt in einem sicheren Ort befindet. Er ist wohlauf und kämpferisch gestimmt", sagte Ibrahim.

Außerhalb der NATO wird die Kritik am NATO-Krieg auf seiten der rebellischen Stämme in Libyen immer lauter. Kritisiert wird die offene Parteinahme und zugleich der Bombenterror gegen zivile Zile. Was die Menschenjagd, die Jagd der NATO auf Gaddafi mit der Umsetzung der Resolution 1973 des UN-Sicherheitsrates, erschließt sich außerhalb der NATO-Kriegsallianz niemandem.

Bekannt wurde, daß der britische Verteidigungsminister Liam Fox will mit dem Chef des Pentagon, US-Verteidigungsminister Robert Gates, über die weitere Strategie der NATO in Libyen beraten werde.

Laut Sky News werde zudem der britische Generalstabschef David Richards mit Vertretern des US-Komandos zusammentreffen. Auf der Tagesordnung stehe ein Plan zur Aufstockung der Kräfte zur Unterstützung der Rebellenarmee gegen den die libysche Armee. Nicht ausgeschossen sei, dass die Militärs der beiden Länder auch eine Bodenoperation in Libyen erörtern würden, die im Fall der Fälle beginnen könnte, so Sky News.

Mit Material von Reuters, RIA Novosti und Sky News

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