Berlin, Deutschland (Weltexpress). Auch die Lügen- und Lückenpresse berichtet darüber, dass die EHC Eisbären Management GmbH einen neuen Torwart in der Mannschaft haben, verweisen aber vor allem auf seine Vergangenheit in der anglo-amerikanischen Eishockeyliga, die als National Hockey League (NHL) verklärt wird, obwohl auch Unternehmen aus Kanada und nicht nur aus den VSA an der Veranstaltung teilnehmen.
„Neuer Torwart in Berlin – Eisbären holen Ex-NHL-Keeper“ lautet der Titel in der „Bild“ (30.12.2019). Darunter schreibt Jörg Lubrich, dass der „neue Torwart“ auf „insgesamt … sieben Spiele in der NHL für Toronto“ gekommen sei. Super sieht anders aus.
Zuletzt war Lubrichs „Ex-NHL-Keeper“ ein Wandervogel, den es im November 2019 nach Schweden zog und Ende Dezember 2019 nach Berlin. Lubrich führt zum Schweden-Engagement Poges „Färjestad, Rögle, Karlskrona, Södertälje“ auf. Pogge war auch einmal in Ritten in Südtirol und in Pressburg (Bratislava). Doch überall war er nicht lange.
Die Wahrscheinlichkeit, erneut eine Eintagsfliege nach Berlin geholt zu haben, ist groß. Dazu passt die Meldung der EHC Eisbären Management GmbH (30.12.2019), dass Pogge einen „Vertrag bis zum Ende der Saison 2019/20“ erhalten habe.
Dazu passt der von Claus Vetter im „Tagesspiegel“ (30.12.2019) notierte Satz unter dem Titel „Torwart-Bingo“: „Seit Petri Vehanen die Berliner nach der Saison 2017/2018 verließ, rochiert der Klub auf der Torwartposition munter herum.“
In der Pressemitteilung wird Sportdirektor Stéphane Richer wie folgt zitiert: „Wir analysieren ständig unser Team und den Transfermarkt. Dabei sind wir zu dem Schluss
gekommen, dass wir auch auf der Torwartposition mehr Tiefe brauchen. Justin Pogge ist eine gute Verstärkung für uns. Er kommt viel Europa-Erfahrung, wird sich schnell bei uns einleben und um die Position der Nummer 1 im Tor kämpfen.“
Damit ist zugleich gesagt, dass erstens Sebastian Dahm die erste Wahl ist und zweitens Maximilian Franzreb als zweite Wahl nichts taugt.
Der 33-jährige Pogge wird sich vermutlich hinter Sebastian Dahm und vor Eric Steffen, Maximilian Franzreb und Marvin Cüpper einreihen, auch wenn er mit seinen
191 cm herausragen sollte. Cüpper, Franzreb und Dahm liegen um Körpergröße 180 cm.
Für einen erstklassigen Torhüter hat es nach dem Weggang von Petri Vehanen bei der EHC Eisbären Management GmbH wieder einmal nicht gereicht. Die Berliner bleiben also weiter in befriedigender Lage zwischen Baum und Borke.