„Tod im Reisfeld“ – Ein Buch über den Krieg in Indochina von 1949 bis 1953 – Annotation

© Epee Edition e.K.

Die Fremdenlegion stand an vorderster Front, darunter der gerade mal sechzehnjährige Sachse Krause, der es mit List und Tücke geschafft hatte, in der Söldnertruppe aufgenommen zu werden. Die Legion dieser Tage bestand zu einem großen Teil aus Deutschen. Darunter ehemalige SS-Leute, Wehrmachtssoldaten, aber auch gescheiterte Existenzen und junge Abenteurer. Krause gehörte zur letzten Gruppe.

Krause schafft mitunter eine Atmosphäre von Spannung und Schmerz, dass man sich plötzlich selbst in einem Reisfeld wähnt. Blutegel und Moskitos am Arsch, halb irre Freaks im Nacken und im Dunkel lauert der sogenannte Feind, welcher der eigentliche Besitzer des Landes ist. Krieg ist schmutzig, feige, verkommen, Krauses Erinnerungsblätter im einfachen deutsch gedichtet, zeigen die Schreckens des Krieges, die Verbrechen der Soldaten, das Leid der Bevölkerung. Das macht dieses Buch stark, auch wenn man sich als Leser einen vernünftigen Lektor gewünscht hätte, der die vielen Wiederholungen, Längen, inhaltlichen Fehler behoben hätte. Trotzdem eine lesenswerte Arbeit zur Geschichte der Fremdenlegion.

* * *

Barfuss im Reisfeld: Biografische Erinnerung eines Fremdenlegionärs – Indochina-Krieg 1949 – 1953, Karl-Heinz Krause, 276 Seiten, Verlag Epee Edition,  Kehl 2012, ISBN-13: 978-3943288100, 19,90 Euro (D)

Vorheriger ArtikelParadox-Phase im Volleyball-Titelkampf beendet – Berlin schlägt Friedrichshafen im Heimspiel 3:1
Nächster ArtikelIm Dutzend besser – Frauenfußball 2. Bundesliga Süd: TuS Wörrstadt – SC Sand 0:12 (0:6)