Bochum, Deutschland (Weltexpress). „Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt“, sang einst Herbert Grönemeyer über Bochum. Ob es dort wirklich besser sei, „viel besser, als man glaubt“, das darf zwar weiter bezweifelt werden, aber am Sieg einer Mannschaft der VfL Bochum 1848 GmbH & Co. KGaA gegen eine der FC Bayern AG gibt es keinen Zweifel. Am Ende der Begegnung in der langweiligsten Liga der Welt stand es 4:2.
Die Tore des Tages erzielten für die Blau-Weißen Christopher Antwi-Adjei (14.), Jürgen Locadia (38.), Cristian Gamboa (40.) und Gerrit Holtmann (44.) bereits in der ersten Spielhälfte. Holtmann gilt als Deutscher. Seine Mutter ist Filipina. Antwi-Adjei gilt auch als Deutscher, obwohl beide Eltern aus Ghana stammen. Vielleicht halten einige Locadia und Gomboa für Deutsche, aber die sind es wohl auch nicht. Was ist mit Robert Lewandowski? Ist der Pole etwas Bayer? Wenn manche meinen, daß nur Ausländer getroffen hätten, dann sollen sie das. Schließlich traf Lewandowski auch und zwar zweimal (9. und 75.).
Sicherlich hatten die Gäste aus München mehr Ballbesitz, sie spielten also auch mehr Pässe, vielleicht doppelt so viele, doch deren Paßgenauigkeit ließ zu Wünschen übrigen. Gut, die Paßgenauigkeit der Mannschaft aus Bochum war noch schlechter, ja, sehr schlecht sogar, aber was auch beim Fußball zählt, das sind Tore.
Zwei Tore in Bochum zu erzielen, das kann man sich leisten, wenn man hinten gut steht und nicht oder wenig zuläßt. Wenn von sechs Torschüssen vier Mal das Runde ins Eckige geht, dann ist gegen diese Mannschaft der FC Bayern AG zwar übel, aber nicht üblich. Dennoch war die Defensive der Nagelsmann-Elf „Grütze“, so der Trainer Julian Nagelsmann, der mit der Mannschaft schon aus dem Fußball-Mafia-DFB-Pokal flog.
Nagelsmann scheint es nicht zu verstehen, die Männer gegen Mannschaften wie Eintracht Frankfurt, FC Augsburg, Borussia Mönchengladbach und VfL Bochum auch mental richtig einzustellen.
Offensichtlich wiegen die Abgänge von David Alabas und Jérôme Boateng schwer. Der kommende Abgang von Niklas Süle wird die Angelegenheit nicht leichter machen. Das mag in dieser Saison noch für die langweiligste Liga der Welt reichen, doch für die erste Mischmasch- und nicht Meister-Liga der Fußball-Mafia UEF wird das dieses Mal nicht reichen.