Kairo, Ägypten (Weltexpress). Nachrichtenagenturen und -portale melden seit Stunden Dutzende Tote und Verletzte in Ägypten, wo der Terror nicht zurückgekehrt sondern an der Tagesordnung ist. Gemeint ist nicht der Staatsterror, die Rede ist vom islamischen Terrorismus.
Hunderte Polizisten sind schon bei Anschlägen und Schusswechseln getötet worden. Hunderte Soldaten kamen ebenfalls ums Leben. Die Zahl toter Zivilisten ist hoch. Am Freitag gab es erneut über 100 Verletzte und über 200 Tote zu beklagen. Bei einem Anschlag auf die Al-Rawdah-Moschee im Norden der Sinai-Halbinsel zwischen Al-Arisch und Port Said sollen erst Sprengsätze gezündet worden sein, nachdem die Gläubigen nach dem Freitagsgebet die Moschee verließen. In der Moschee oder im Eingangsbereich soll sich ein Selbsttötungsattentäter in die Luft gesprengt und andere mit in den Tod gerissen haben. Dann sollen Attentäter das Gewehrfeuer auf Flüchtende eröffnet haben. Vor der Moschee sollen auch Autos in die Luft gesprengt worden sein. Die Schießerei soll in dem Ort um die Moschee weitergegangen sein. Dabei sollen 15 Terroristen erschossen worden sein. Von mehreren Dutzend Angreifern ist die Rede.
Aktuell soll die Zahl der Toten bei 235 und die Zahl der Verletzten bei 109 liegen. Zwei Dutzend Kinder sollen unter den Toten sein. Von den Toten und Verletzten kursieren Bilder im Weltnetz.
Bislang soll sich niemand zu diesem Angriff bekannt haben. Diktator Abdel Fatah al-Sisi kündigte eine dreitägige Staatstrauer an. Das Regime regiert nach dem Militärputsch mit harter Hand. Dutzende Oppotisionelle wurde gefoltert und getötet. Eine Verhaftungswelle gegen Oppositionelle unterschiedlicher Couleur nach der anderen schwappt über das Land. Betroffen sind nicht nur Muslimbrüder wie der abgesetzte Präsident Mursi, sondern auch Mitglieder von Gewerkschaften sowie säkularen und linken Parteien.