Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Hochstimmung in der Hauptstadt hält an, denn Tante Hetha, wie das Fußball-Unternehmen aus dem Westend gern genannt wird, steht so gut da wie lange nicht mehr. Dass das auch daran liegt, dass die Lage der Liga nach dem vierten Spieltag noch nicht wirklich aussagekräftig ist, das ist das eine.
Doch Pál Dárdai liefert bei Hertha BSC solides Trainingszeug und damit kann man im Abstiegskampf, der hinter dem FC Bayern München beginnt, in der Bundesliga anders als der HSV bestehen.
Am Samstag gewann Hertha im Berliner Olympiastadion 4:2 (2:1) gegen die Borussia aus Mönchengladbach. Die von Dieter Hecking trainierten Fohlen hatten in Berlin nichts zu bestellen. Und die Berliner Minimalisten schossen mehr als die sonst üblichen ein, zwei Tore. Toll, Tante.
Am Dienstag muss die Westend-Elf dort antreten, wo die Weser einen großen Bogen macht und also bei einem anderen Unternehmen mit gut bezahlten Männerfußballern, das derzeit weiter oben in der Tabelle zu finden ist, als in den vergangenen Jahren. Beim SV Werder Bremen gilt mit acht Punkten nach vier Spieltagen der Start als gelungen, obwohl sich Mad Max und seine Männer mächtig gewaltig über den Verlust von zwei Punkten in der 93. Spielminuten gegen Nürnberg ärgern. Das Heimspiel gegen die Franken schien lange Zeit gewonnen. Doch die Bremer schaffen es noch nicht, ohne Gegentor zu bleiben, obwohl sie nicht nur mich Max Kruse oder Claudio Pizarro einen Fußballer von Format haben, sondern auch mit Jiří Pavlenka einen Torwart von Weltklasse.
Werder könnte sich, wenn Florian Kohfeldt auch noch das Abwehrverhalten auf Höchstleistung trimmt, schließlicht hat der SVW mit Philipp Bargfrede nach Bayern-Star Thiago den besten Sechser der Bundesliga. Wenn er nur offensiv so gut wäre wie defensiv, dann wäre für Werder mehr drin als Platz vier bis sieben. Die Bremer gewannen übrigens in Augsburg mit 3:2 (2:19:
Mit Thiago und anderen erstklassigen Fußballern gewann der alte und neue Meister in der langweiligsten Liga der Welt auch beim Tabellenletzten in Gelsenkirchen. Der FCB darf nun zuhause gegen den FC Augsburg ran. Alles andere als ein Bayern-Sieg ist unwahrscheinlich. Allerdings liegt ein Sieg der Königsblauen an der Dreisam im Bereich des Möglichen. Der Freiburger SC, der beim VfL Wolfsburg mit 3:1 siegte und drei Punkte mitnahm, empfängt als Zwölfter ebenfalls am Dienstag Schalke 04.
Bereits am Freitag teilten sich der VfB Stuttgart und Aufsteiger Fortuna Düsseldorf die Punkte. Die Kicker des VfB konnten nach der Nullnummer noch zufrieden mit einem Punkt sein, verharren aber hinten: im Tabellenkeller. Die Stuttgarter müssen am Mittwoch in Leipzig antreten und die Düsseldorfer dürfen Leverkusen empfangen.
Auch Hannover 96 kommt nicht hoch. Im Gegenteil, nach der Niederlage in Nürnberg geht es weiter bergab. Gegen Hoffenheim sollte am Dienstag ein Sieg her, doch auch das dürfte nicht leicht fallen. Hoffenheim holte im Stadion an der Autobahn bei Sinsheim immerhin ein 1:1 (1:0) gegen den Tabellenzweiten. Die Borussia aus Dortmund, die ein Kandidat für einen der oberen Plätze in der Tabelle ist, empfängt in Westfalen am Mittwoch Franken aus Nürnberg.
Am heutigen Sonntag gewann Bayer 04 am Kreuz Leverkusen gegen Mainz mit 1:0 (0:0). Die von Heiko Herrlich trainierten Leverkusener holten also die ersten Punkte in dieser Saison, weitere werden folgen und die angebliche Werkself sich weiter nach oben robben.
Die Eintracht aus Frankfurt kann auch im Stadion im Stadtwald gegen RB Leipzig nicht gewinnen. Dieses Saison wird für Frankfurt nicht die Beste, für Leipzig aber auch nicht. Tendenz für beide Mannschaften: fallend.