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Schlagwort: Wien
Die Dorotheum-Auktion „Klassische Moderne“ war ein Riesenerfolg – Internationale Kunst auch...
Wien (Weltexpress) – Eine überaus erfolgreiche Veranstaltung mit einem Riesenerfolg an Geboten aus dem In- und Ausland war die „Dorotheum -Auktion Klassische Moderne“. Die große Nachfrage nach internationaler Kunst und auch österreichischen Werken war kennzeichnend für den Erfolg im Wiener Dorotheum in der Dorotheergasse.
Baden – Laufsteg der feinen Wiener Gesellschaft
Berlin (Weltexpress) - Kaiser Friedrich III. (1415-1493), „des Heiligen Römischen Reiches Schlafmütze“, wie er spöttisch genannt wurde, war oft in Baden. Er fühlte sich pudelwohl in dem kleinen Kurort, der sich 26 Kilometer vor den Toren Wiens in den Wienerwald gekuschelt hat. Auch seine portugiesische Gattin Eleonore zog das schwefelwässrige Bad den kalten Mauern der Wiener Hofburg vor. Natürlich weiß heute niemand mehr genau zu sagen, was die beiden Majestäten so alles in dem berühmten Heilwasser trieben, jedenfalls verlieh der Kaiser 1480 dem Kurort in tiefer Dankbarkeit das Stadtrecht. Und ein sehr lustvolles Stadtwappen obendrein. Es zeigt einen Mann und eine Frau, die, beide nackt, gemeinsam in einem Bottich baden. Das Signet, das auf die Natürlichkeit eines Familienbades hinweisen soll, sorgte nach des Kaisers Tod wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses für allerlei Diskussion.
Tod in Wien – Rheingau Musik Festival trauert um Leonid Brumberg
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Nicht umsonst haben Michael Herrmann, der Intendant und Geschäftsführer des Rheingau Musik Festivals, und seine Mitarbeiter die Nachricht vom Tod des Pianisten Leonid Brumberg nun für die Medien aufbereitet. Denn gerade im Rheingau ist der Kummer um den Künstler, Freud und Geschäftspartner groß: „Der Tod Leonid Brumbergs ist ein großer Verlust für die Musikwelt im Allgemeinen und das Rheingau Musik Festival im Besonderen. Der außergewöhnliche Musiker und Mensch war dem Festival von Anfang an sehr eng verbunden, nicht nur mit seinen großartigen Konzerten, sondern er wurde mir ein Freund, und ich vertrat den Künstler mit meiner Künstleragentur.“
Der Fotograf, der mit dem Licht malt – „Heinrich Kühn. Die...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Noch niemals hat es eine Analyse der Situation gegeben, warum so viele Deutschsprachige zum Beginn des 20. Jahrhunderts und wieder in unseren Tagen Meister der Fotografie zu nennen sind, weil sie zu den Großen Ihres Fachs gehören. Überproportional und zwar deutlich. Was die Alten angeht, muss man nur die Liste der weltberühmten Fotografen angeht, durchschauen, und was die Gegenwärtigen angeht, da kann man sich auf den Weg nach Paris machen, ins Centre Pompidou und in der Ausstellung „Dreamlands“ staunen, welche Weltfotografen alle aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kommen. Und nun in Wien der von gestern, Heinrich Kühn, der zeigt, was einer alles anstellte, um zu beweisen, daß man mit der Kamera malen kann wie mit dem sanften Zeichenstift, aber auch Schattierungen hinbekommt, die sonst nur die Kohle leistet, und einfach impressionistisch angehaucht die Welt in Möglichkeiten sieht, die ständig wechseln können, aber hier und heute eben so waren.
Sieht aus wie ’selbstgemacht` – „Alex Katz. Prints“ in der Albertina...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - „Mama, das kann ich auch“, sagte selbstbewußt und auch überzeugend, den Siebdruck „Red Sails“ von Alex Katz im Blick, so ein etwa Fünfjähriger, den die Eltern mit in die Katz-Ausstellung in der Albertina geschleift hatten und der sich nun eine Daseinsberechtigung verschaffte. Nicht von schlechten Eltern reagierten dann die Eltern, in dem sie ihn aufforderten, alle die Bilder herauszusuchen, die er sich zutraute, selbst zu malen oder zu zeichnen und das Kind damit lange beschäftigten. Dieses Kind hatte mit seinem Ausspruch den Nagel auf den Kopf getroffen und hätte sicher den Amerikaner Katz begeistert. Denn sie sollen so aussehen, wie selbstgemacht, diese wandfüllenden Gesichter in der Hauptsache, und dann die noch weniger bekannten Landschaften und Segel eben auch.
Sex von gestern – Serie: „Otto Muehl. Sammlung Leopold“ im Museum...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Unsere nicht. Aber das liegt daran, daß das „Skandalöse“ dieser Muehlschen Darstellung heute an jeder Straßenecke verschärft in Heftchenform zu kaufen ist oder nächtlich in Fernsehwerbungen erscheint oder in jugendverbotenen Thrillern. Im übrigen haben die Werke durchaus auch etwas Gewolltes. Das lockt heute keinen Sittenwächter mehr hinter seinem Ofen hervor. Aber damit ist vielen Werken auch die Spitze abgebrochen, die ja nötig ist, um aufzurütteln. Stellt sich also die Frage, was will Muehl mit seiner Kunst?
Auf jeden Fall ein Grenzgänger – Serie: „Otto Muehl. Sammlung Leopold“...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Tja, was soll man sagen? Sagen zu Otto Muehl, der im Burgenländischen 1925 geboren wurde und sich dorthin ab 1972 wieder auf den Friedrichshof zurückzog. Leider nicht allein. Er hatte den Hof gekauft, um dort das Projekt „Kommune Friedrichshof“ mit den Entfaltungsmöglichkeiten freier Sexualität, Gemeinschaftseigentum, gemeinsames Aufziehen der Kinder und Weiterentwicklung der künstlerischen Aktion zur Aktionsanalyse zu verwirklichen.
Der letzte Gesamtkünstler und derjenige, der mit der Reform des Jugendstils...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Die Ausstellung beginnt im ersten Raum mit einem Potpourri seiner Werke, von denen man das erste gleich mitnehmen möchte. Ein eleganter filigraner Damensekretär von 1900 dreht sich zusammen mit dem Lehnstuhl um sich selbst, weinrotes Leder, im feinen Jugendstil, will sagen, sowohl die Geraden des hellen Ahornholzes aufnehmend wie auch in den Armlehnen die Rundungen des gebogenen Sessels. Später wird man in den anderen Räumen eine Batterie von Sesseln sehen, zu denen man in Deutschland Stühle sagt, denn Sessel sind dort gepolstert, einer anders als der andere, aber alle im Jugendstil. Dazu gesellen sich Möbel aller Art. Er hat sie entworfen, nicht eigenhändig ausgeführt, das waren dann Kunsttischler, die mit ihm ihren Lebensunterhalt bestreiten konnten und insofern den Künstlerruhm mit abbekamen. Aber bei Josef Niedermoser, der in Wien seine Hauptarbeiten ausführte, kam auch etwas zurück. Denn seinem Nachlass verdanken sich sechzig, auch hier zu sehende Entwurfsskizzen Olbrichs mit dessen detaillierten Anweisungen.
Nach über hundert Jahren die erste Retrospektive – Serie: „Joseph Maria...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Nein, nicht einmal Déja-vu-Gefühle stellen sich ein, wenn derjenige, der in Darmstadt, seiner zweiten Heimat, in umgekehrter Lebensreihenfolge die Ausstellung über Leben und vor allem Werk Joseph Maria Olbrichs besucht hatte, wenn er sich nun in der Fassung der Ausstellung in Wien im Leopoldmuseum erneut und doch ganz anders in die vielen Details vertiefte, die zu kennen nötig sind, will man das umfassende kunsthandwerkliche, künstlerische und architektonische Werk dieses letzten Gesamtkünstlers der Moderne auch nur einigermaßen fassen.
Richard Strauss: „Toch! Sie sind ein Wahnsinniger!“ – Serie: „Ernst Toch....
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Kennen Sie Ernst Toch? Wie sollten Sie, wenn Sie nicht ein spezieller Musikkenner oder auch einer sind, der die im Dritten Reich sich ins Exil flüchtenden Deutschen und Österreicher besonders gut kennt. Diesem Mann, einem jüdischen Musiker und Komponisten, ist nun im Jüdischen Museum in Wien eine Ausstellung zugekommen, die so paradigmatisch wie propädeutisch ist und eines wieder deutlich macht: Wie den Deutschen und Österreicher ihre besten, ihre kreativsten, ihre frechsten und verwegensten Künstler durch die Nazis genommen wurden. Hier geht es um einen, der überlebte, weil er rechtzeitig die Heimat Richtung USA verließ. Da ist man ja schon einmal froh ,um das Überleben, aber diese Ausstellung zeigt auch, wie hoffnungslos für die meisten der Anschluß an die kulturelle Elite, zu der sie zu Hause gezählt hatten, in der neuen Heimat wurde, wenngleich sie nicht Hungers darben und kein erbärmliches Leben führen mußten, so wie Ernst Toch.