Mittwoch, 26. Februar 2025
Schlagworte Weltexpress

Schlagwort: Weltexpress

Literarische Zechtour – Mit Joyce, Beckett und Swift durch Dublin

Berlin (Weltexpress) - Irland ist ein Land, dass politisch zuletzt eher negative Schlagzeilen machte. Als eines der Länder, die von den EU-Subventionen am meisten profitierten blockierte es im vergangenen Sommer den EU-Reformvertrag. Der gewisse Pragmatismus, der hinter dieser Entscheidung stand, macht sich auch auf der kulturellen Ebene bemerkbar: Um weder auf ihr Guinnes, noch auf die hohen literarischen Künste des Landes verzichten zu müssen, veranstalten die Iren "literarische Zechtouren". Schauspieler führen die Trinklustigen von Kneipe zu Kneipe.

Die Qual der Wahl: die Romane verschenken, die man selber gerne...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Ein weites Feld, hätte der gute alte Theodor Fontane gesagt, der sowohl wirklich ein sehr guter Schriftsteller ist und das ’alt` als Gütezeichen trägt. Weniger bekannt als seine Romane ist seine gesellschaftliche Durchsicht, der eine herrliche Sprüchesammlung zu verdanken ist, wie: Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf. Aber er war auch für das Direkte und deshalb legen wir gleich los. „Die Piefke-Saga“ von Felix Mitterer aus dem Haymon Verlag ist gar kein richtiger Roman, dafür ein gesalzenes Drehbuch, wo man sich viele Wendungen und Gedankenblitze, die eigentlich aus dieser Fernsehserie stammen, genüßlich in Ruhe über die Zunge gehen lassen kann. Wenn es von dieser 1991 erschienen gebundenen Ausgabe nun ein Taschenbuch gibt, das als Untertitel „Komödie einer vergeblichen Zuneigung“ trägt, ist das ein Hinweis auf den fortlaufenden Kultcharakter dieser fernsehtauglichen Handlungsstränge von Berlin über Wien bis ins Tirolerische. Mittenrein.

Die Berliner Mauer werde „notfalls noch hundert Jahre stehen“ verkündete Erich...

Berlin (Weltexpress) - Jürgen Ritter (Fotos) und Peter Joachim Lapp (Text) wollen mit ihrem Buch Die Grenze. Ein deutsches Bauwerk dem Vergessen entgegenwirken. Kenntnisreich und mit sicherem Blick für wesentliche Details skizziert Lapp die politische Geschichte dieser Grenze. Er beschreibt den Auf- und Ausbau der Sperranlagen und ihre Perfektionierung in den achtziger Jahren. Ritters Fotos dokumentieren den Alltag der Grenzbevölkerung in Ost und West.

Iran: In Teheran toben blutige Straßenschlachten

Teheran (Weltexpress/Reuters/RIA Novosti) - Zusammenstöße zwischen Vertretern der politischen Opposition und den Sicherheitskräften Irans dauern in Teheran seit dem gestrigen Sonnabend an. Irans Hauptstadt wird von heftigen Straßenkämpfen erschüttert: Am Abend protestieren Tausende Widerständler an der Dschawaran-Moschee im Norden Teherans. Polizisten beschießen Demonstranten mit Farbpatronen. Anschließend machen die Schläger des Mullah-Regimes Jagd auf die mit Farbe markierten Oppositionellen. Schon am Mittag war es zu heftigen Zusammenstößen gekommen.

Weißer als weiß – “Triff die Elisabeths!” bei ihrem ersten Skiurlaub,...

Berlin (Weltexpress) - Vielleicht gehorcht man dem Filmtitel “Triff die Elizabeths!” freudiger, wenn man Skiurlaub mag. Assoziiert man dergleichen hingegen mit “Anton aus Tirol”- Gegröle, Sonnenbrand trotz Eiseskälte und “Last Christmas”, ist die französische Winterkomödie kein Vergnügen. Ehrlich gesagt, man selbst war noch nie im Skiurlaub, als einzige im Freundeskreis. Genau wie die Filmfamilie. Nur drehte man anders als Lucien Jean-Baptiste nicht als Regisseur, Drehbuchautor und Hautdarsteller in Personalunion einen Film darüber. Der Titel liest sich auf dem Plakat wie eine Drohung. “Triff die Elizabeths!”, steht über der mit Sonnenbrillen und Skistöcken bewaffneten Filmsippe, die nicht zufällig wie eine amerikanische Musterfamilie wirkt: “Triff die Elizabeths!“ folgt allen Stereotypen einer Hollywoodkomödie.

Essen für die Seele – Alles mit Liebe zubereitet in Fatih...

Berlin (Weltexpress) - „Soul Kitchen“ ist wie eine lange Nacht im titelgebenden Restaurant. Die Musik, die Figuren, die Stimmung - alles passt perfekt zum Ort, dieser umgebauten Fabrikhalle die auf schöne Weise schäbig aussieht. Toll solange man drin ist. Ist man draußen, kippt die Sicht. Zu laut, zu derb, zu beliebig. Wiederkommen? Ja, denn solange man drin ist... Das Beste aus seinen vergangenen Filmen, verspricht Akin in seiner dramatischen Komödie zu verbinden. Das Gefälligste beschreibt besser die filmische Richtung, welche der Regisseur mit „Soul Kitchen“ einschlägt.

Humboldts Vermächtnis von Saul Bellow in neuer Übersetzung

Berlin (Weltexpress) - Ein „schwachsinniges Inferno“ nannte Bellow selbst sein Buch, welches uns Leser über das Lebensschicksal der beiden Freunde= Feinde Humboldt Fleisher und Charlie Citrine informiert. Bellow erhielt 1976 für sein vielschichtiges Werk den Nobelpreis für Literatur.

Werke von Geisteskranken als „Bibel der Surrealisten“ – Serie „Surrealismus“: „Surrealismus...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Man kann gar nicht anders, als erst einmal etwas zum 1886 geborenen Hans Prinzhorn zu sagen, der schon 1933 verstarb und der an der Heidelberger Universitätspsychiatrie tatsächlich als erster nicht nur von Geisteskranken gefertigte Kunstwerke sammelte und als Buch 1922 der staunenden Öffentlichkeit präsentierte, sondern in ihnen mehr sah, als ein Geschmier, nämlich der Kranken speziellen Ausdruck der Erfassung der Welt, von der – so hoffte er – man auch diagnostisch Rückschlüsse über deren Heilungsmöglichkeiten gewinnen könne. Hans Prinzhorn war Kunsthistoriker und Psychiater, Voraussetzungen seiner Tätigkeit, die dennoch nicht ausgereicht hätten, den Surrealismus und die Prinzhorn-Sammlung in einem Atemzug zu nennen, hätte nicht Freund Zufall oder die Dame Vorsehung in Gestalt des frankreich- und surrealismusverliebten deutschen Künstlers Max Ernst dieses Buch gleich nach Erscheinen in die Finger bekommen und es mitgenommen nach Paris, wo er es Paul Eluard – Mitgründer der Surrealismusbewegung - schenkte, mit dessen Frau Gala er eine leidenschaftliche Liebesaffäre hatte, auch wenn diese später den ebenfalls surrealismussüchtigen Salvador Dalí­ vorzog.

106 Jahre FC Carl Zeiss Jena

Berlin (Weltexpress) - Liebe fußballirre Jahresendgenossinnen, in Kürze wüten die Tollschocktage. Unsereins sehnt sich nach Sex in der Wüste und hält schon mal den Baseballschläger für unerwünschte Besucher bereit. Der geliebte FCC fiel dem Schneeschauer anheim, das letzte Spiel wurde wegen Petrusdiesel verlegt.

Hier fehlt Frida Kahlo zu Recht – Serie „Surrealismus“: Karoline Hille...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Dieses Buch ist das absolut notwendige Pendant zur Ausstellung „Gegen jede Vernunft. Surrealismus Paris – Prag“ und zu seinem Katalog für alle diejenigen, die noch nicht wußten, wie bedeutsam die Frauen in der Bewegung des Surrealismus waren im Gegensatz zu allen anderen Künstlervereinigungen, wo ihr Einfluß gegen null tendiert. Im Surrealismus waren die Frauen doppelte: als geliebte Sirenen, Sinnbild der Verführung des Mannes durch das Weib, wozu man noch nicht einmal die Psychoanalyse bemühen mußte, aber gleichzeitig waren die die ebenbürtigen Begleiterinnen der Männer als eigenständige Künstlerinnen. In diesem Buch sind sie wirklich mit Leben und Werk so herausgestellt, wie sie es in der wirklichen Surrealismusbewegung waren, angefangen mit der Pionierin, der tschechischen Toyen, die nach der Sozialisierung der Tschechoslowakei in der Nachkriegszeit in Paris blieb, der mehr als androgynen Claude Cahun, den fotografierenden Surrealistinnen, der wunderschönen und sich wie ein Mann beim anderen Geschlecht bedienenden Lee Miller aus Amerika und Dora Maar, die als weinende Muse des Obermeisters Picasso bekannter wurde, als durch eigene Werke.

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