Schlagworte Wahn
Schlagwort: Wahn
Wenn Merkel, Seehofer und so weiter am Volk vorbeiregieren und Wahn...
Berlin, Deutschland (Weltexpress). Der Populismus hat innerhalb kürzester Zeit dramatisch zugenommen, besonders in der Mitte der Gesellschaft. Diese Tatsache zeigt sich nicht nur in...
Laptop-Trainer im Vormarsch oder Jugendwahn im Fußball – momentaner Trend oder...
Berlin, Gelsenkirchen, Deutschland (Weltexpress). Ein Dankesgruß, versehen mit einem Smiley, per SMS wäre zeitgemäß. Und angebracht. Beispielsweise von Domenico Tedesco (31/FC Schalke 04), Alexander...
Willensfreiheit aus neurobiologischer, strafrechtlicher, philosophischer und theologischer Sicht – Serie: Willensfreiheit,...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Der Lehrer Ernst August Wagner erschoss 1913 plötzlich und scheinbar grundlos auf der Straße ihm wildfremde Leute. Bei seinem Daueraufenthalt zur Sicherheitsverwahrung in der Psychiatrie wurde er von vielen Fachleuten aufgesucht und interviewt und hatte als gebildeter Mann selber Bücher geschrieben. Er konnte sich aber eins nie eingestehen, nämlich, dass es sein Wahn war, dass ihm jeder seine Sodomie ansehen würde. In seiner Überzeugung musste die Straße also eine Bühne der abgrundtiefen und tödlichen Bloßstellung, Verachtung und Schande darstellen. Diese ihn verachtenden Blicke hatte er ausgelöscht. Hätte er sich den Wahn eingestanden, wäre seine Rache sinnlos gewesen, und seine Untat hätte sicherlich zum Suizid geführt. Durch die Nichtrealisierung des Wahns konnte er in seinem Weltbild seinen persönlichen Sinn, sein Gerechtigkeitsempfinden und somit sein Leben aufrechterhalten. Der Wahn war lebensrettend. Im Unterschied zu den meisten Amokläufern handelte es bei ihm nicht um einen erweiterten Suizid, wo der Täter noch möglichst viele wahllose Opfer in den Tod mitnimmt.
Novemberelegie oder auch: Aufzeichnungen aus einem Totenhaus – Die Oper Frankfurt...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wie die Faust aufs Auge. So gerierte sich das Wetter, als diese 1920 mit großem Erfolg uraufgeführte Oper des von den Nazis vertriebenen und 1897 in Brünn geborenen, also erst 23 jährigen Korngolds in Frankfurt Premiere hatte: Regen und Wind, Wind und Regen. Aber während man draußen naß wurde, war es im Opernhaus drinnen durchaus heimelig, denn das hat was, das Wehklagen und um die eigene Achse Drehen bei anderen zu verfolgen, die Obsessionen und Verzweiflungen dieser anderen sind immer interessanter als die eigenen, denn sie gehen vorbei, und wüßte man nicht selber, daß Liebe und Tod weh tun, jedes für sich und potenziert dann zusammen noch mehr, dann hätte das etwas rein Geschmäcklerisches, was wir da auf Bühne so wohllautend und schön anzusehen erleben. Denn ästhetisch, hochartifiziell und klug-geschickt inszeniert (Anselm Weber) kommt diese Dekadenz daher, wie aus einem Guß und das ist paradoxerweise auch die einzige Kritik, die wir an dieser Aufführung haben, in der alles stimmt und schlüssig ist, sehr gut gesungen, meist gut gespielt wird, mit herrlichen Nebenrollen garniert, mit vielseitigen Chören, Männer, Frauen und Kinder und einem Orchester, das seinem Dirigenten Sebastian Weigle gewissermaßen zuschnurrt: der eine Guß.
Freiwillig in den Wahnsinn – Jule Böwe erschüttert als Blanche in...
Berlin (Weltexpress) - Vor Beginn der Vorstellung ist die riesige Bühne leer. Nur ganz hinten stapelt sich undefinierbares Gerümpel, und daneben steht eine Tür zur Straße offen. Draußen, auf dem Kurfürstendamm, gehen Passanten vorbei. Durch diese Tür kommt Jule Böwe als Blanche DuBois herein, eine extravagant gestylte Frau in schwarzem Lederkleid mit Highheels und einer weißen Blume im Haar. Sie schließt die Tür hinter sich und transportiert die notwendigen Ausstattungsstücke aus dem Hintergrund auf die Spielfläche. Blanche steckt ihr Terrain ab, denn ihre Geschichte soll erzählt werden, und sie wird erzählt aus der Perspektive von Blanche DuBois.