Sonntag, 22. Dezember 2024
Schlagworte Verlag

Schlagwort: Verlag

Horst Wessel, Ein Kriminalfall und seine politische Karriere

Berlin (Weltexpress) - Endlich hat der deutsche Buchmarkt ein flüssig gedichtetes Buch zur Geschichte des Horst Wessel vorzuweisen. Von den Nazis zum »Blutzeugen der Bewegung« erklärt, war er im dritten Reich der Propagandaheld schlechthin. Nun dürfen wir endlich die ganze Geschichte des Todes und der Verklärung Horst Wessels, die nicht mit dem Untergang des »Dritten Reichs« endete, sondern bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hineinreicht, erfahren.

Zum Beispiel Dr. med. Else Weil

Berlin (Weltexpress) - Rebecca Schwoch hatte »Glück«: in den Kellern der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin wurden das Reichsärzteverzeichnis und das Reichsarztregister von 1931 mit 97 000 Namen gefunden. Hinzu kamen Aktenfunde bei verschiedenen Behörden. Das Reichsarztregister selbst, ergänzt durch eine von den Nazis angeordnete Fragebogenaktion, war ein Instrument der Verfolgung jüdischer Ärzte, die von den Nazis verfolgt, gedemütigt, aus dem Beruf geworfen, ins Exil getrieben oder ermordet wurden. Das waren 1933 knapp zwei Drittel der Berliner Kassenärzte. Das Verbrechen wurde mit deutscher Gründlichkeit organisiert. Schwoch und ein Kollektiv des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf stellten mit großer Mühe und Akribie Namen und biographische Daten der Ärzte zusammen. Sie suchten nach Überlebenden, Kindern und Enkeln und nutzten deren Wissen. Vor einigen Tagen ist nun im Verlag Hentrich und Hentrich das Gedenkbuch »Berliner jüdische Kassenärzte und ihr Schicksal im Nationalsozialismus« erschienen. Auf 1000 Seiten beschreibt die Autorin in kurzen Biographien das Schicksal von 2018 jüdischen Kassenärztinnen und -ärzten.

Am Anfang war der Vorbericht – Serie: WELTEXPRESS spielt Dominion (Teil...

Berlin (Weltexpress) - Pünktlich zum Advent kommen die ersten Spiele an. Karten-, Computer- und Brettspiele, Reise- und Lernspiele, Spiele für einen, zwei und mehr Spieler, aber auch Kinder- und Familienspiele oder Spiele spezielle für Mädchen oder Jungen. Selten sind es Klassiker, die uns erreichen, vielmehr bekommen wir neueste Errungenschaften sogenannter Spieleentwickler. Redakteure und sonstige Mitarbeiter im Hauptstadtbüro des WELTEXPRESS versammeln sich zur Weihnachtszeit gerne in der Kulturredaktion, in der sich dann noch mehr Bücher ansammeln als zu den Messen in Frankfurt am Main und Leipzig. Jeder sucht und findet sein Test- und Rezensionsexemplar bei einem Plausch in der „Kaffee oder Tee?“-Pause.

„Drum hab ich mich der Magie verschrieben…“ – Zauberhafte Bilder: Noel...

Berlin (Weltexpress) - Der neu erschienene Bildband der Autorin Noel Daniel „Magic, 1400s – 1950s“ - von hier an nur „Magic“, denn nichts anderes ist das Werk – ist keine leichte Lektüre. Sechzehn Pfund wiegt der fast einen halben Meter hohe Farbband, der die Geschichte der Magie von Beginn des 15. Jahrhunderts bis Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts erforscht. Fast zu kostbar, um ihn auszupacken, denn 150 Euro – soviel kostete der Band – zaubert man nicht aus dem Hut. Als Tribut für die Mysterien der Magie ist die Summe gering: Dr. Faust musste seine Seele geben, Melmoth der Wanderer ewig ruhelos bleiben. Letztes steht dem Leser bevor: fast unmöglich, die Augen von den 650 übergroßen Seiten zu wenden. Lesen oder schauen? Zu einem Prachtwerk wird „Magic“ durch die über 1000 Originalplakate, Fotografien und Zeichnungen, welche Legenden und vergessene Berühmtheiten der magischen Zunft vorstellen. „Magic“ zelebriert den Zauber des Sehens und Staunens in Gemälden und den berauschenden Dokumenten einer verlorenen Plakatkunst.

Lebens-Geschichten vom rotwangigem Bayernprotz – Annotation

Berlin (Weltexpress) - Das sich Big Uli einer autorisierten Biografie offensichtlich sperrte, musste Kollege Bausenwein die Archive der Fußballwelt plündern, um dem dicken Uli einigermaßen auf die Sprünge zu helfen.

Der Neue auf Platz 1 heißt David Peace mit „Tokio im...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Nun ja, wir können es verschmerzen, daß „Der Brenner und der liebe Gott“ von Wolf Haas nun beim dritten Mal auf den 2. Platz gerutscht ist und nächstes Mal ausgeschieden ist. Denn wir wissen, seit Brenner mit dem lieben Gott persönlich zu tun hat, wird es schon weitergehen mit ihm und auch eine achte Fortsetzung beim Verlag Hoffmann und Campe erscheinen! Obwohl uns das schon interessiert, warum eine Jury, die im Vormonat die Plätze festlegte, sich dann neu entscheidet. Wir stellen uns das so vor, daß diese Krimis beim letzten Mal noch nicht von allen gelesen waren und deshalb jetzt eine neue Wertung erhielten, denn eigentlich hält man ja seine eigenen Favorisierungen bei. Diese Frage ist bei David Peace besonders angebracht, denn er ist das dritte Mal nun plaziert, fing aber auf Platz 7 an. Nun also David Peace mit „Tokio im Jahr Null“ auf Platz 1, verlegt von Liebeskind. Wenn auch hier die literarische Qualität so gelobt wird, in der unter den miesesten Bedingungen eines verlorenen Krieges nun auch noch ein Frauenschänder gesucht wird, dann ist das schon etwas Besonderes, denn das ist kein Thema, das leichtfüßig daherkommt, sondern Sprache vermittelt hier, die traurigsten Realitäten lesbar zu gestalten und damit auch immer verstehbar, wenngleich nicht verzeihbar zu machen.

Springer expandiert vorerst nicht in der Türkei

Alanya-Antalya/Türkei (Weltexpress) - Der Axel-Springer-Verlag hat seine Investitionspläne in der Türkei ausgesetzt, weil Schlichtungsgespräche im Steuerstreit mit der Dogan Yayin Holding gescheitert sind. Springer teilte mit, vorerst nicht die geplanten 29 Prozent der Anteile an dem „Hürriyet“-Herausgeber zu übernehmen. „Die Bedingung, dass es zu einem positiven Schlichtungsergebnis kommt, wurde nicht erfüllt“, begründete der Konzern seinen Rückzug. Der Aktienkurs von Dogan Yayin brach um 17 Prozent ein, die Papiere der Muttergesellschaft Dogan Holding waren zeitweise vom Handel ausgesetzt und gingen mit einem Minus von 11.8 Prozent aus dem Handel.

Springer rückt noch näher an Dogan

Alanya-Antalya / Türkei (Weltexpress) - Eine neue Vereinbarung wurde zwischen dem Axel-Springer-Verlag und dem türkischen Medienkonzern Dogan Yayin Holding getroffen. Springer will künftig 29 Prozent an der Dogan Holding halten.

Kopfschmerzen bei Springer

Alanya-Antalya / Türkei (Weltexpress) - Der Steuerstreit zwischen der türkischen Regierung und dem Medienunternehmer Aydin Dogan bereitet dem Axel-Springer-Verlag wegen seiner Türkeibeteiligung Kopfschmerzen. Ein bereits vereinbarter Ausbau des Engagements seitens Springer in Dogans Medienkozern bleibt vorerst in Wartestellung.

Lexikon der Vertreibung – Berliner Ärztevertreter machten ihren jüdischen Kollegen das...

Berlin (Weltexpress) - Seit April 1933 entzog der Nazistaat systematisch politisch links orientierten und den jüdischen Kassenärzten die Kassenzulassung. 1938 folgte der Entzug ihrer Approbation. Ihre berufliche und wirtschaftliche Existenz wurde untergraben, viele wurden ins Exil getrieben, die Zurückgebliebenen ab 1941 deportiert und ermordet. Das war nicht allein das Werk des Naziregimes, sondern auch der Standesorganisationen wie der Kassenärztlichen Vereinigung und der Mehrzahl der Kassenärzte.

Meist gesehen (7 Tagen)

Neueste Nachrichten

Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner