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Schlagwort: Verlag
Schopenhauer hinten, Schopenhauer vorn – Eine Annotation
Berlin (Weltexpress) - Auf 304 Seiten fächert sich des Meisters Denke aus. Von den zentralen Texten zur Erkenntnistheorie und Metaphysik bis hin zu Fragen der praktischen Philosophie und Lebenskunst, bleibt nichts unberührt. Der spätere Mann mit dem Dackel, der sein Tierchen im Alter lieber hatte als jedweden Mitbürger, kommt selbst unbeleckten Lesern nah.
Der letzte Gesamtkünstler und derjenige, der mit der Reform des Jugendstils...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Die Ausstellung beginnt im ersten Raum mit einem Potpourri seiner Werke, von denen man das erste gleich mitnehmen möchte. Ein eleganter filigraner Damensekretär von 1900 dreht sich zusammen mit dem Lehnstuhl um sich selbst, weinrotes Leder, im feinen Jugendstil, will sagen, sowohl die Geraden des hellen Ahornholzes aufnehmend wie auch in den Armlehnen die Rundungen des gebogenen Sessels. Später wird man in den anderen Räumen eine Batterie von Sesseln sehen, zu denen man in Deutschland Stühle sagt, denn Sessel sind dort gepolstert, einer anders als der andere, aber alle im Jugendstil. Dazu gesellen sich Möbel aller Art. Er hat sie entworfen, nicht eigenhändig ausgeführt, das waren dann Kunsttischler, die mit ihm ihren Lebensunterhalt bestreiten konnten und insofern den Künstlerruhm mit abbekamen. Aber bei Josef Niedermoser, der in Wien seine Hauptarbeiten ausführte, kam auch etwas zurück. Denn seinem Nachlass verdanken sich sechzig, auch hier zu sehende Entwurfsskizzen Olbrichs mit dessen detaillierten Anweisungen.
Denglisch ist von gestern und nicht nur richtig ’out’! Serie: Walter...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wir sagten es schon. Da wir mit der ja eigentlich selbstverständlichen Ausgangsthese, daß man in Deutschland Deutsch spricht, einverstanden sind, haben uns noch mehr als die Begründungen gegen dieses heutige „Renommier- und Verbrämungs-Neusprech“ (Seite 25) die historischen Eindeutschungen oder Verdeutschungen interessiert, die uns heute allen so selbstverständlich sind, als sei die Sprache mit ihnen geboren worden. Das waren aber gewollte, also erfundene Wörter, von denen Sprachpfleger Philipp von Zesen in der Barockzeit ersann: Abstand, Anschrift, Augenblick, Bücherei, Leidenschaft, Lustspiel, Mundart, Nachruf, Rechtschreibung, Schauspieler, Tagebuch Verfasser, Vertrag (sie ersetzten lateinische oder französische Wörter, die wir heute fast alle auch noch verstehen, Seite 60). „Noch einfallsreicher als Philipp von Zesen, bot Campe”¦folgende Eindeutschungen an: Ausflug, Bittsteller, Erdgeschoß, Feingefühl, Gesundheitsamt, Hochschule, Kreislauf, mehrfach, Mehrzahl, Stelldichein, ursächlich.“ (Seite 65) Auch diese Wörter ersetzten Begriffe, von denen wir die meisten noch heute verstehen. Durch die Eindeutschungen wird also der passive Sprachgebrauch weiter, der aktive aber wird deutscher.
Leider nicht überflüssig! – Serie: Walter Krämer und Wolf Schneider merken...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Frisch auf den Tisch bekamen wir dieses Buch, das in einer „Aktion lebendiges Deutsch“ die insgesamt vier männlichen Autoren schon am 24. November 2005 verabredet hatten, „die sich in der Verachtung der überflüssigen, unverständlichen, albernen Anglizismen einig waren.“ (Seite 9) Sagen wir es gleich: Wichtig wäre angesichts der öffentlichen Sprachstörung, mit der halbverdeutschte amerikanische Sprachfetzen unser Ohr und Auge beleidigen – gegen Englisch selber haben wir überhaupt nichts -, dies Buch auch schon dieser Absicht wegen, aber wirklich hingerissen waren wir von den in vielen der zehn Kapitel zitierten historischen Sprachverbesserungsabsichten, wobei wir das jetzt umständlich umschreiben, was in der Fachwissenschaft schlicht „Sprachreinigung“ und „Sprachreinigungsprozesse“ heißt.
Der böse Uli plaudert aus dem Nähkästchen der Höllenengelei
Berlin (Weltexpress) - Uli war bis 2007 einer der dicken Maxen bei den Kassler Hells Angels. Der gefürchteten Rockertruppe, deren professionelle Hobbys angeblich Prostitution, Drogenhandel und private Sicherheitsdienste sind. Grusel, grusel. In einem hausbackenen Insiderbericht, der jedem Schmierenblatt des Boulevards zur Zierde gereichen könnte, schildert uns Böseuli Häppchen aus dem Leben eines unguten Kriminellen.
Eine Jugend mit Dynamo Dresden
Berlin (Weltexpress) - „Gerade die Mischung zwischen Beschreibung der gesellschaftlichen Situation und der ganzen Dynamo-Verrücktheit hat mir sehr gefallen“, sagt ein Dräääsdenfan im Dynamoforum und bringt damit die Sache ziemlich genau auf den Punkt. Pätzug hat ein halb dokumentarisches Fußballbuch über die Jahre 1985-1995 gedichtet. Er zeigt ausführlich, wie man Fan eines Vereins wird, was der junge Mensch in der Gruppe an Erfahrungen macht, wie sich eine Persönlichkeit am Fußball aufrichten und profilieren kann. Ein persönliches Buch über das Erwachen und Erwachsen werden eines Dresdner Jungen.
Georg Klein erklärt uns das Böse unter der Sonne – Annotation
Berlin (Weltexpress) - Georg Klein, der Meister aller guten Worte, hat abermals huldvoll ein Werk unter sein emsiges Leservolk geworfen. Eins mag ich gern gestehen - die Lektüre der Werke Kleins ist mir grundsätzlich größtes Vergnügen. Ich bin Klein-Fan.
Gerichte aus Tausend und einer Nacht: Die „Oriental Basics“ des Gräfe...
Berlin (Weltexpress) - Sesam öffne dich. Das Korn ist das erste der „Oriental Basics“, mit denen die Hobbyköche und Autoren Cornelia Schinharl und Sebastian Dickhaut in ein Reich exotischer Gerichte führen. Ihr im Gräfe & Unzer-Verlag erschienenes Genussbuch ist mehr als eine Kochratgeber. Ein Hauch der Magie des Orients verbirgt sich unter dem Buchdeckel, der neben den Speisen Farben, Düften und Bräuchen des Orients nachspürt. Anhand der ähnlichen und dennoch unverwechselbaren Landesküchen Nordafrikas und Vorderasiens vermitteln die „Oriental Basics“ im ein Stück „Ess-Kultur“. Die erklärenden Texte zu Speisen, Worten und Märchen begleitet die Rezepte als delikate Wissens-Häppchen.
Afrika in kolonialer Propaganda – Annotation
Berlin (Weltexpress) - Joachim Zeller, einer der Doyen der jüngeren deutschen Kolonialforschung, hat sich in seinem neusten Buch Afrika im Spiegel der westlichen Alltagskultur vorgenommen.
Knappen, Zofen, Jäger: Nicht von Adel, doch edel – Die neue...
Berlin (Weltexpress) - "Das Essen ist einfach und schlecht zubereitet, die Getränke brennen in der Kehle. Aber ... nicht einmal an König Arthurs Hof hat er angenehmere Musik vernommen" - Ein neuer Auftrag führt den Ritter und Prinzen Eisenherz nach Irland. Hier trifft er die wichtigsten Persönlichkeiten der Insel in jenen rauhen Jahren des fünften Jahrhunderts: St. Patrick und den irischen König. Eisenherz legt nebenher eine Stammesfehde bei und verstümmelt im Duell den Monarchen - womit er ihn nach geltendem Recht absetzt. Auftrag ausgeführt.