Schlagworte Tiger
Schlagwort: Tiger
Deutsche Autofahrer tanken Urwälder – Greenpeace Tests zeigen: Teil des Diesels...
Hamburg (Weltexpress) - Deutsche Autofahrer sind gezwungen, Palmöl zu tanken und vernichten so indirekt den Lebensraum der Orang Utans in Indonesien. Das ist das Ergebnis von 160 Diesel-Tests, die Greenpeace über den Zeitraum von einem Jahr an 80 Tankstellen im ganzen Bundesgebiet gemacht hat. Dabei wurde sowohl Sommer- als auch Winterdiesel vom unabhängigen Labor ASG Analytik analysiert. Mineralöldiesel wird wegen des Beimischungsgesetzes sieben Prozent Agrodiesel zugesetzt. Die Tests zeigen, dass dieser Anteil durchschnittlich aus sechs Prozent Palmöl und elf Prozent Sojaöl besteht. In Indonesien und Argentinien werden Urwälder vernichtet, um auf den freigewordenen Flächen Pflanzen für Agrodiesel anzubauen. Greenpeace fordert die Abschaffung der gesetzlich verpflichtenden Beimischungsquote.
Willkommen im 21. Jahrhundert – Wie der Zirkus Sarrasani mit „Circuswelten“...
Berlin (Weltexpress) - Von außen sieht alles noch aus wie vor 50 Jahren. Klassisch erhebt sich das majestätische Zirkuszelt, die Spielstätte von Sarrasanis "Circuswelten", in den Berliner Nachthimmel. Es steht jedoch nicht wie früher auf einem idyllischen Flecken am Stadtrand und es grasen keine Kleintiere mehr in Manegennähe. Die Manege steht direkt am Hauptbahnhof, neben einer vierspurigen Schnellstraße. Auch pittoreske bunte Zirkuswagen, zwischen denen Wäscheleinen aufgehängt sind und sich Artisten tummeln, sucht man ebenfalls vergebens.
Gekonnte Artistik, immer wieder Spannung, lautes Lachen, bunte Farben und dann...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Ja, da muß ich meiner Kollegin, die den Auftritt der Puppenspieltruppe aus China als Sensation ankündigte, recht geben: es war eine, es ist noch eine, denn bis Montag setzt die in aller Welt ausgezeichnete Truppe ihr Gastspiel in Steinau an der Straße, 60 Kilometer östlich Frankfurts, fort. Wir konnten bei der Premiere dabei sein und finden kaum Worte für diese Kunstfertigkeit, die sich zuerst hinter dem Vorhang, für uns nur anhand der Puppen oben auf der Bühne, dann aber vor dem Vorhang entfaltete, als die Puppenspieler, die Schauspieler genannt werden, die unglaublichsten Bewegungen mit ihren Puppen zuwege brachten und – das war toll, das zu erleben – in ihren Gesichtern die Gefühlsregungen der Puppen zum Ausdruck brachten, so daß unser Hirn zwar weiterhin sagte, die Puppe ist eine Puppe und kann keine Mimik zustande bringen, wir aber schwören täten, daß es so war, daß sich die eitle Dame mit wissendem Lächeln um ihre eigenen Achse drehte und die langwallenden Seidentücher um sich herumwickelte und dann verächtlich die anschaute, die das nicht gebührend bewunderten.
Sieben auf einem Seil. Ein herrlicher ephemer Augenblick – Der Tigerpalast...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Atemberaubend. Die Zeit steht still und das eigene Herz pocht, denn die sieben Akteure, die sich aneinandergeschmiegt an den Händen haltend über das meterhohe Seil bewegen, widersprechen aller Lebenserfahrung unseres Körpers. Das kann einfach nicht gut gehen. Erst recht nicht, als die Schlangenseiltänzer auf dem Seil nun vom einen Seil auf ein anderes – schräg gespanntes – treten. Aber wir haben Ausnahmekünstler vor uns, die auch ihr potentielles Scheitern und Abstürzen, bei der Höhe müßte man allerdings eher von Herunterfallen sprechen, in ihr Spiel miteingebaut haben, so daß man den Abend über immer wieder rätselt: spielen sie mit uns, diese Seiltänzer, oder nur mit sich. Denn daß sie für uns auf dem Seil nicht nur gehen, sondern tanzen und vor allem spielen, das steht außer Frage und das sollen sie auch. Noch nie allerdings hat das Wörtchen „Seiltanz“ eine solche Berechtigung wie hier, denn nicht allein die hohe Körperkunst und extreme Seilattraktionen werden geboten – die auch –, sondern die Seile sind wie eine breite Bühne, auf der die Geschichte eines Seiltänzern vor unseren Augen barfuß, auf Spitzen- und auf Stöckelschuhen vorgetanzt wird.
Der Tiger im Tank – Niki Stein zeigt im „ Ersten“...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Karin Hermanns hatte sich doll auf diesen Abend gefreut. Schon länger hatte sie in der Fernsehübersicht die Namen Susanne Lothar, Ben Becker, Herbert Knaup, Jan-Gregor Kremp gelesen und das sind Schauspielernamen, die für Qualität sprechen. Rasant fängt es an, eine Geschichte wie aus dem Bilderbuch. Ziemlich phantasielos dieser Mann namens Franz (Herbert Knaup) der da mit Last und wenig Lust seine Erfolgsautorin (Susanne Lothar) flachlegt, weder ein überzeugender Liebhaber, noch erfolgreicher Cheflektor im Frankfurt Verlagswesen, beim Verlag Fischkamp übrigens, der nicht nach Berlin umziehen will, noch ernsthafter Vater noch treuer Ehemann ist. Er versagt in jeder Rolle, nur eine bewältigt er überdurchschnittlich: der eifersüchtigen Witwer zu sein. Mitten aus dem mühseligen Liebesspiel wird er nämlich durch einen Anruf herausgerissen, in dem ihm der schwere Unfall seiner Frau mitgeteilt wird. Im Krankenhaus kann er ihr gerade noch die Lüge nahebringen, er habe sie nie betrogen, worauf sie zurückhaucht: „Aber ich Dich“ und dahinstirbt.