Donnerstag, 21. November 2024
Schlagworte Sprache

Schlagwort: Sprache

Sprachkurse im Philosophischen Salon

Berlin (Weltexpress) - Guten Tag, welcome und bonjour: Bei uns können Sie Sprachen lernen. Wir bieten derzeit Sprachkurse in Deutsch, Englisch und Französisch an. Egal, ob Sie Anfänger oder Fortgeschrittener sind, unsere Sprachlehrer bringen Ihnen das Erlernen der Sprachen Schritt für Schritt näher. Entweder lernen Sie in einer kleinen Gruppe für Anfänger bzw. für Fortgeschrittene oder Sie bekommen einen intensiven Einzelunterricht, wenn Sie möchten.

Denglisch ist von gestern und nicht nur richtig ’out’! Serie: Walter...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wir sagten es schon. Da wir mit der ja eigentlich selbstverständlichen Ausgangsthese, daß man in Deutschland Deutsch spricht, einverstanden sind, haben uns noch mehr als die Begründungen gegen dieses heutige „Renommier- und Verbrämungs-Neusprech“ (Seite 25) die historischen Eindeutschungen oder Verdeutschungen interessiert, die uns heute allen so selbstverständlich sind, als sei die Sprache mit ihnen geboren worden. Das waren aber gewollte, also erfundene Wörter, von denen Sprachpfleger Philipp von Zesen in der Barockzeit ersann: Abstand, Anschrift, Augenblick, Bücherei, Leidenschaft, Lustspiel, Mundart, Nachruf, Rechtschreibung, Schauspieler, Tagebuch Verfasser, Vertrag (sie ersetzten lateinische oder französische Wörter, die wir heute fast alle auch noch verstehen, Seite 60). „Noch einfallsreicher als Philipp von Zesen, bot Campe”¦folgende Eindeutschungen an: Ausflug, Bittsteller, Erdgeschoß, Feingefühl, Gesundheitsamt, Hochschule, Kreislauf, mehrfach, Mehrzahl, Stelldichein, ursächlich.“ (Seite 65) Auch diese Wörter ersetzten Begriffe, von denen wir die meisten noch heute verstehen. Durch die Eindeutschungen wird also der passive Sprachgebrauch weiter, der aktive aber wird deutscher.

Leider nicht überflüssig! – Serie: Walter Krämer und Wolf Schneider merken...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Frisch auf den Tisch bekamen wir dieses Buch, das in einer „Aktion lebendiges Deutsch“ die insgesamt vier männlichen Autoren schon am 24. November 2005 verabredet hatten, „die sich in der Verachtung der überflüssigen, unverständlichen, albernen Anglizismen einig waren.“ (Seite 9) Sagen wir es gleich: Wichtig wäre angesichts der öffentlichen Sprachstörung, mit der halbverdeutschte amerikanische Sprachfetzen unser Ohr und Auge beleidigen – gegen Englisch selber haben wir überhaupt nichts -, dies Buch auch schon dieser Absicht wegen, aber wirklich hingerissen waren wir von den in vielen der zehn Kapitel zitierten historischen Sprachverbesserungsabsichten, wobei wir das jetzt umständlich umschreiben, was in der Fachwissenschaft schlicht „Sprachreinigung“ und „Sprachreinigungsprozesse“ heißt.

Ein bisschen Sprach‘ muss sein – „Deutsch für den Ausländer“, ein...

Berlin (Weltexpress) - Ein Buch, das "Deutsch für den Ausländer" heißt, verspricht wertvolle, jedenfalls unterhaltsame Lektüre. Das Cover: ein gestalterischer Coup und für sich allein schon den Kauf wert - "ausstellungsreif" nannte es zu recht jemand - für den vollen Effekt das Werk abtasten und gegen das Licht halten!

Integration oder Das Akzeptieren des Unterschieds, auch sprachlich

Berlin (Weltexpress) - Ein gebürtiger Brandenburger sagte mir: In Brandenburg gelten vielerorts „Katholen“ als „falsch“, da sie anders als die meisten Brandenburger, die als Christen früher protestantisch waren und heute auch großenteils konfessionslos sind, die im katholischen Glauben und Ritus begründete Möglichkeit der Beichte hätten und so – nach Meinung der Nicht-Katholen – „falsche“ Dinge reden und tun und das vielleicht entstehende schlechte Gewissen durch die Beichte neutralisieren könnten. Vor allem aber drückt die ablehnende Haltung gegenüber im Vergleich zum Mainstream anders „Gestrickten“ eine in Deutschland eben vielleicht doch typische Haltung aus, die jeden „Anderen“, der irgendwie nicht in das übliche Schema passt, mit zumindest unterschwelliger – also häufig sogar unbewußter – Ablehnung begegnet.

Der Geschmack der Worte – Eröffnung des Theatertreffens mit „Kasimir und...

Berlin (Weltexpress) - Ein Eis essen und vielleicht Achterbahn fahren, mehr wollte Karoline nicht, als sie mit ihrem Kasimir aufs Oktoberfest ging. Aber dann stellen die Beiden fest, dass es aus ist mit ihrer Liebe. Sie sind gar nicht einverstanden damit, werden jedoch unausweichlich auseinander getrieben, und als Karoline schließlich doch noch versucht, Kasimir zurückzugewinnen, ist es zu spät.

Warum keine türkischen Gymnasien in Deutschland?

Alanya-Antalya (Weltexpress) - Sicherlich könnte man ihn einen Provokateur nennen, den türkischen Ministerpräsidenten Tayip Erdogan. Er ist streitbar und umstritten, auch in seinem eigenen Land. Mit seiner Forderung nach türkischen Gymnasien in Deutschland hat er jedoch einen kreativen Vorschlag gemacht.

Ehrung für Zsuzsanna Gahse und Åžara Sayın – Die Deutsche Akademie...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wenn am 15. Mai 2010 im Rahmen der Frühjahrstagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Istanbul diese beiden weiblichen Sprachmächtigen mit diesen beiden Preisen von der Akademie ausgezeichnet werden, die der Deutschen Sprache und Literatur verpflichtet ist, liegt nahe, von allen vieren, den Gepriesenen und den Männern, in deren Namen dies geschieht, mehr wissen zu wollen. Johann-Heinrich Voß ist durchaus in breiten Kreisen bis heute bekannt. Er starb am 29. März 1826 in Heidelberg als Übersetzer berühmter griechischer und lateinischer Klassiker und Dichter war er auch. Sein Name ist hauptsächlich verbunden mit Homer, dessen Ilias ein großer und die Odyssee ein sehr großer Erfolg wurden und unser Sprachbild der homerischen Epen bis heute prägen. In seinem Namen gibt es sowohl den Johann-Heinrich-Voß-Preis für Literatur wie auch den für Übersetzungen, um den es hier geht und der mit 15 000 Euro dotiert ist und an Zsuzsanna Gahse für ihre Übersetzungen aus dem Ungarischen geht.

„betriebsratsverseucht“ ist ein neuer Höhepunkt in der Diskriminierung von Arbeitnehmern ...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Tatsächlich glaubt man es erst einmal nicht, daß es im Jahr 2009 in der Bundesrepublik Deutschland möglich ist, daß in einem Arbeitsverhältnis von Vorgesetzten Arbeitsnehmern gegenüber dieser Ausdruck „betriebsratsverseucht“ verwendet wird. Aber so ist es in einem Betrieb geschehen und zum Unwort des Jahres 2009 konnte - wie Professor Horst Dieter Schlosser heute in der Frankfurter Universität mitteilte - dieser fiese Begriff nur gewählt worden, weil dies in der Öffentlichkeit, nämlich der Sendung „Monitor“ der ARD vom 14.5.2009 wiedergegeben wurde. Eine von der Jury nicht genannte Baumarktkette ist der Ort, wo „betriebsratsverseucht“ als Unwort geäußert wurde, um anzudeuten, daß jemand, der sich bisher auf einen Betriebsrat stützte, keine Einstellung in einer Einrichtung ohne Betriebsrat erhalten könne. Konkret muß es in dieser Baumarktkette also unterschiedliche Arbeitsbedingungen geben. Da gibt es Filialen mit und welche ohne Betriebsrat. Und dieses Unwort ist gefallen, als ein Arbeitnehmer von einer Filiale mit einem Betriebsrat in eine ohne wechseln wollte, weshalb dieser Arbeitnehmer nun „betriebsratsverseucht“ ist.

Sprache I: wie lernen Deutsche wieder Deutsch? Und wie bewahren und...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Schon deprimierend, wenn man rückblickend bedenkt, daß in den Jahren der Wiederannäherung der beiden Deutschlands, der durch den Zusammenbruch der Sowjetunion endgültigen weltweiten Übernahme des „american way of life“, auch für Rußland also, und damit einhergehend eine Übermacht der amerikanischen Sprache sich ausbreitete und auch in dem größer und wirtschaftlich interessanter gewordenen Deutschland für so einige das non plus ultra wurde, entweder zum ’Denglisch` verballhornt oder gleich als englische Worte in deutschen Sätzen verwandt, schon deprimierend also, wenn man in diesen Jahren sich in Deutschland mit der „Rechtschreibreform“ beschäftigt hatte, die alle wichtigen sprachlichen und sprachkritischen Kräfte band, die erstens keine Reform brachte, die zweitens nicht anerkannt wurde, die drittens halb- und dreiviertelweise zurückgenommen, schließlich alle unfähig machte, sich noch rechtschreibsicher zu fühlen, weil der Bezugspunkt „alte“ oder „neue“ Rechtschreibung stets dazu gesetzt werden mußte. Ein Trauerspiel.

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