Schlagworte Schöne
Schlagwort: Schöne
Die Leuchttürme leuchten – Zum Kalender „Leuchttürme 2019“ von Gabi Reichert
Berlin, Deutschland (Weltexpress). Wenn von Leuchttürmen die Rede in dieser Republik ist, dann von welchen im Osten der Bundesrepublik, genauer: in den Industriegebieten der...
Eine herbe Schöne – Menorca, die grünste der Baleareninseln, fasziniert mit...
Berlin (Weltexpress) - Es ist fast wie in Rio, sagt Jutta Vaupel mit einem Augenzwinkern. Zwar ragt der Monte Toro nur unspektakuläre 358 Meter in den Himmel, aber wie in der Brasilianischen Metropole breitet auch hier eine große Christusstatue schützend ihre Arme aus. Weit geht der Blick über die von dichtem Grün bewachsene Insel, über weiße Dörfer und Buchten, über Steilküsten an denen die Brandung glitzernde Streifen zaubert.
Baden – Laufsteg der feinen Wiener Gesellschaft
Berlin (Weltexpress) - Kaiser Friedrich III. (1415-1493), „des Heiligen Römischen Reiches Schlafmütze“, wie er spöttisch genannt wurde, war oft in Baden. Er fühlte sich pudelwohl in dem kleinen Kurort, der sich 26 Kilometer vor den Toren Wiens in den Wienerwald gekuschelt hat. Auch seine portugiesische Gattin Eleonore zog das schwefelwässrige Bad den kalten Mauern der Wiener Hofburg vor. Natürlich weiß heute niemand mehr genau zu sagen, was die beiden Majestäten so alles in dem berühmten Heilwasser trieben, jedenfalls verlieh der Kaiser 1480 dem Kurort in tiefer Dankbarkeit das Stadtrecht. Und ein sehr lustvolles Stadtwappen obendrein. Es zeigt einen Mann und eine Frau, die, beide nackt, gemeinsam in einem Bottich baden. Das Signet, das auf die Natürlichkeit eines Familienbades hinweisen soll, sorgte nach des Kaisers Tod wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses für allerlei Diskussion.
Das Oscarschaulaufen geht weiter – Auch die Walt Disney Studios freuen...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Also gut, lassen wir Gerechtigkeit walten und geben die Oscarnominierungen weiter, die sich das Walt Disney Studio errungen hat. Das sind einmal drei Oscars für KÜSS DEN FROSCH und sogar fünf Oscars für OBEN. Es ist der 49. Animationsfilm der Disney Animation Studios, der als KÜSS DEN FROSCH nun in der Kategorie als bester Animationsfilm benannt wurde. Es ist ein modernes, beschwingtes Märchen, in dem der Frosch frech wie Oskar der hübschen Tiana einen Kuß abluchst, damit aus ihm wieder ein männliches Prachtexemplar wird. Als unfreiwilliges Pärchen landen sie dann gemeinsam im Froschkleid im New Orleans der Zwanziger Jahre und hüpfen durch die Gegend, die aus Jazz und Blues besteht.
Geist und Materie – Serie: Ernst Barlach als Bildhauer und Zeichner...
Wien (Weltexpress) - Es gibt Künstler, die erkennt auch der Laie an ihren Werken auf den ersten Blick. Ernst Barlach gehört zu ihnen. Ihm gelang es – noch dazu mit den widerständigsten Materialien – bildhauerische Figuren aus einem Guß zu gestalten, die in ihrem Ausdruck sofort erkennbar sind, da er sie auf das Wesentlichste reduzierte und gerade dadurch ihr Innerstes dramatisch veräußerte. Die Figuren sind einerseits in sich ruhend, von statischer Ruhe also, und gleichzeitig mit dem Mantel der Geschichte schwungvoll in Szene gesetzt und diesseitig. Seine Ausdrucksgestaltung nennt man expressionistische und sie ist es auch, denn in der Tat stehen die massiv schweigenden Figuren wie sprechende, schreiende, fliehende, sich zusammenkrümmende, mühsam Kraft haltende, sich in extremen Lebenssituationen befindliche Menschen mit höchster Ausdruckskraft vor unseren Augen. Derzeit im Leopoldmuseum in Wien, wo in einer Ausstellungsarchitektur von Gustav Peichl 42 Skulpturen und 80 Zeichnungen versammelt sind, die Rudolf Leopold zusammengestellt hat, wobei er auf den Bestand des Ernst Barlach Hauses in Hamburg zurückgreifen konnte.
Geist und Material – Serie: Ernst Barlach als Bildhauer und Zeichner...
Wien (Weltexpress) - „Der Sammler“ von 1913, „Der Sonnenanbeter“ von 1910/11, „Der Melonenesser“ um 1907, der eher ein Melonenaufschneider ist, bei all diesen Figuren fällt durch die Dichte des Zusammenstehens stärker das Gestaltungsprinzip des Künstlers auf. Eine schönes Zitat macht auf die Dreieckskomposition des Künstlers aufmerksam, dem Bert Brecht für die DDR den Segen und seine künstlerische Bedeutung gab: Verharren im Augenblick, Monumentalisierung der Bewegung, Vereisung des Zustands. Tatsächlich sind es zwei gegensätzliche Anlagen. Da ist einmal das Dreieck oder der Block, der einen beim „Sterndeuter“ von 1909 sofort an Altägypten denken läßt, den aus dem Block herausgehauenen Figuren aber etwas Starres geben, während Barlach durch die bewegte Oberflächengestaltung und die Art, wie dieser Sterndeuter doch eher mit geschlossenen Augen die Hände auf die Knien aufstützt, das Gesicht gen Himmel wendet, fallen einem solche Formulierungen ein, wie daß man Gott in seinem Innersten schaut und den Himmel und die Sterne auch. Da wäre also der Stenendeuter derjenige, der sich die Sterne von eigenem Himmel in seiner Seele holt und derart Zwiesprache mit seinem Gott hält. Antiägyptisch sozusagen und tief christlich.
Geist und Gesinnung – Serie: Ernst Barlach als Bildhauer und Zeichner...
Wien (Weltexpress) - Das Schwert - Samurai hat auch japanische Bezüge – der Text am Objekt bekräftigt, was einem beim Betrachten selbst in den Sinn kam und beim zweiten Blick erst recht einleuchtet, daß hier – und dann ist der Titel falsch gewählt – auch eine ritualisierte Handlung zum Ausdruck kommt. Stimmt. Aber ohne den Verweis wäre dies vielen nicht aufgefallen, daß die Haltung auch ein als ob ausdrücken kann, im klassischen japanischen Tanz, dem Schattentanzen und den japanischen Kampfsportarten ist die Bewegung dessen, was gleich eintreten könnte, aber wo innegehalten wird, eine der stärksten Erfahrungen von Anspannung und Entspannung. Das paßt gut, daß Barlach um diese Zeit fernöstliche Weisheit aufnimmt, denn die Kenntnis der Philosophie des Fernen Ostens war über die damalige Jahrhundertwende in den aufgeklärteren Kreisen üblich, wie der Bücherschrank meines Großvaters bewies. Daß die folgende Handlung nicht eindeutig ist, ist für Barlach eine wichtige neue Erkenntnis, die aber für den „Rächer“, dem wir uns noch mal zuwenden, nicht gilt. Hier muß aus der Logik der Figur die Aktion folgen, während der „Berserker“ so etwas wie verhaltene Kraft ausdrückt, die in der Geste des als ob schon genügt.