Schlagworte Schön
Schlagwort: Schön
Gunter Sachs: Ende einer Legende
München (Weltexpress) - Es kam aus heiterem Himmel – Gunter Sachs hat sich am 07. Mai 2011 in seinem Chalet im schweizerischen Gstaad das Leben genommen. Doch warum schießt sich jemand eine Kugel durch den Kopf, der so viel Erfolg in seinem Leben hatte? Im Augenblick seiner Geburt stand Glücksplanet Jupiter günstig zu seiner Sonne. Er war ein „Liebling der Götter“. Goethe aber wusste: „Alles geben die Götter, die unendlichen, ihren Lieblingen ganz, alle Freuden, die unendlichen, alle Schmerzen, die unendlichen, ganz.“
Keine Kängurus, nirgends – Im „No Kangaroo“ in Kreuzberg ist das...
Berlin (Weltexpress) – Im Juni 2011 feiert das „No Kangaroo“ in der Muskauer Straße bereits sein dreijähriges Bestehen. Eine Erfolgsgeschichte, denn das Lokal ohne Beuteltiere hat sich fest im Kreuzberger Kiez etabliert. Der Name entstand wegen der akustischen Nähe von „Austria“ und „Australia“, so berichtet die Legende. Das Restaurant steht für zünftige österreichische Gastronomie an unerwarteter Stelle. Der etwas ungewöhnliche Name ließ uns im Vorfeld skeptisch sein, aber wir haben keine Minute des Abends bereut. Es war ein rundum gelungenes Erlebnis: Herzlich, gemütlich und lecker.
Baden – Laufsteg der feinen Wiener Gesellschaft
Berlin (Weltexpress) - Kaiser Friedrich III. (1415-1493), „des Heiligen Römischen Reiches Schlafmütze“, wie er spöttisch genannt wurde, war oft in Baden. Er fühlte sich pudelwohl in dem kleinen Kurort, der sich 26 Kilometer vor den Toren Wiens in den Wienerwald gekuschelt hat. Auch seine portugiesische Gattin Eleonore zog das schwefelwässrige Bad den kalten Mauern der Wiener Hofburg vor. Natürlich weiß heute niemand mehr genau zu sagen, was die beiden Majestäten so alles in dem berühmten Heilwasser trieben, jedenfalls verlieh der Kaiser 1480 dem Kurort in tiefer Dankbarkeit das Stadtrecht. Und ein sehr lustvolles Stadtwappen obendrein. Es zeigt einen Mann und eine Frau, die, beide nackt, gemeinsam in einem Bottich baden. Das Signet, das auf die Natürlichkeit eines Familienbades hinweisen soll, sorgte nach des Kaisers Tod wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses für allerlei Diskussion.
„wer end-gültiges will, soll sich umbringen“ – Uwe Lausen in der...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Er war der radikalste Maler der Sechziger Jahre. Ein Münchner Bürgerschreck, dessen Werk nach seinem frühen Tod (fast) vergessen wurde. In seinen Bildern reflektiert Uwe Lausen die von ihm als erdrückend empfundene Gesellschaft des Wirtschaftswunderlands. Er war ein Getriebener, der mit seiner Malerei die Menschen wachrütteln wollte. In einer Zeit des kollektiven Beschweigens, in der zwar Demokratie gepredigt wurde, aber gesellschaftliche Zwänge, Verbote und Tabus vorherrschten, opponierte er visuell. Seine Bilder sind Aufschrei und Hilferuf zugleich. Zunächst in der Schirn Kunsthalle in Frankfurt, dann in München und später in Hamburg, ist er wiederzuentdecken.
Schönes Elend – „Kleiner Mann – was nun?“ beim Berliner Theatertreffen
Berlin (Weltexpress) - In der Mitte der Bühne steht ein Orchestrion. Es ist wunderschön anzusehen, ein prachtvolles Relikt aus einer guten alten Zeit, und es produziert nostalgische Klänge wie „Irgendwo auf der Welt gibt `s ein kleines bisschen Glück“. Um eben dieses bisschen Glück geht es in Hans Falladas Roman „Kleiner Mann – was nun?“, den Luk Perceval für die Bühne bearbeitet und an den Münchner Kammerspielen inszeniert hat.
Die Schau vom schönen weißen Menschen – Das Deutsche Hygiene-Museum Dresden...
Berlin (Weltexpress) - »Was ist schön?« Diese Frage stellt das Deutsche Hygiene-Museum Dresden in seiner neuen Sonderausstellung. Das Museum, das sich laut seinem Direktor Klaus Vogel als »Museum vom Menschen« versteht, will damit eine Reihe von Themen fortsetzen, die nach Vogels Auffassung die großen Fragen der menschlichen Existenz in der Gegenwart stellen: Sexualität, Glück, Arbeit, »das Spiel«.
Botticelli als Porträtmaler und als Maler der Frauen, insbesondere die der...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - 1475 bemalt Botticelli für ein Turnier Giuliano de’ Medicis auf der Piazza Santa Croce in Florenz eine heute verlorene Fahne, auf der eine Minerva abgebildet war. Dies ist für den 29. Januar des Jahres nachgewiesen. Wichtig wird das im Zusammenhang der Gemälde von Frauen, die im Auftrag der Medicis entstanden und die eine eindeutige Ähnlichkeit mit der in höfischer Minne verehrten, also platonischen Liebe Simonetta Vespucci tragen, von der offiziell gesichert ist, daß sie, die verheiratete Frau, die Turnierdame des Giuliano war und schon am 26. April 1476 stirbt. Es müssen also die Familie Medici und die Funktion der Rittertuniere für diese Zeit näher beleuchtet werden, um sowohl über die Stellung des Malers wie auch über die Identitäten der Dargestellten in den Porträts Aussagen zu belegen. Erneut waren die Medicis nach der Rückkehr aus dem Exil 1434 die führende Familie in Florenz, was sich ihrem Anspruch gemäß vor allem in der Ansammlung von Kunst als Ausdruck gesellschaftlicher Macht äußerte. Das politische Empfinden des Stadtstaates Florenz mit einer starken Bürgerschaft führte nämlich schnell zum Aufbegehren, wollte eine Partei der Stadt ihr Siegel aufdrücken, was für die Medici galt und womit diese klug umgehen mußten und es lange konnten.
Die Rätsel um Botticellis Leben und sein Werk – Serie: Schlußspurt...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Zeit zum rechtzeitigen Besuch hatten alle seit dem 13. November, seit mit einem Paukenschlag Sandro Botticelli, der rätselhafte Maler der Schönheit (1444/45 bis 1510), im Städel am Frankfurter Main eingezogen war, zur ersten monographischen Ausstellung im deutschsprachigen Raum überhaupt. Aber je näher das Ende dieser Ausstellung rückt, deren Einzigartigkeit und Qualität sich herumgesprochen hat, desto voller werden die Räume – an die 200 000 Besucher waren es schon - und die Führungen sind längst ausgebucht, es sei denn sie bekommen noch eine spezielle, wovon noch die Rede sein wird. Sofort also hin zu Botticelli, der für die Allgemeinheit steht als Maler dieser antik gedachten holden und nackten Frauen, auf Muscheln oder sonst einer Unterlage, schön und dekorativ anzusehen, so ein bißchen weltfern, also nicht so recht aus Fleisch und Blut, aber fein und weich gezeichnet in einem hergebrachten mädchenhaften Schönheitsbild von etwas noch verschämter Weiblichkeit, das was man Jungfräulichkeit nennt, also die erblühende Frau in „Primavera“, dem bekannten Frühlingsbild, der noch bekannteren „Geburt der Venus“, der all die weiblichen Akte als Weiterarbeiten einer „Venus“ entstammen. Wer nur Schönes sehen will, kommt auf seine Kosten in dieser reich bestückten Ausstellung.