Sonntag, 22. Dezember 2024
Schlagworte Roman

Schlagwort: Roman

The most dangerous Game – „Carlos – Der Schakal“ verkörpert den...

Berlin (Weltexpress) - Der Titel des über fünfstündigen Thrillers lässt eine Biografie vermuten. Tatsächlich aber ist „Carlos – Der Schakal“ nicht das Porträt eines Menschen, sondern des Terrorismus. Die Geschichte des im Namen des Marxismus verübten Terrors erzählt der französische Regisseur Assayas anhand der Laufbahn des Mannes, der für Jahre zu dessen Symbolfigur wurde: Illich Ramirez Sanchez (Edgar Ramirez). Er selbst nannte sich Carlos, die Öffentlichkeit nannte ihn „Der Schakal“.

Herzen in Aufruhr – Thomas Hardys „Herrin von Thornhill“ ersteht in...

Berlin (Weltexpress) - Viele halten Thomas Hardy für langweilig. „Das ist eine Fehleinschätzung.“, heißt es in „Tamara Drewe“. Glen (Bill Camp), der die Worte äußert, sollte es wissen, ebenso wie Stephen Frears, der sie ihm in den Mund liegt. Der erfolglose amerikanische Schriftsteller Glen aus Frears Komödie arbeitet an einem Werk über Thomas Hardy. Der erfolgreiche englische Regisseur Frears hat seines bereits fertigstellt. Die spitzzüngige romantische Komödie „Tamara Drewe“ drehte Fears nach Posy Simmons gleichnamigem Comic, inspiriert von Hardys „Far from the madding Crowd“. Sittenkomödie, Gesellschaftssatire und Moralmärchen verranken sich in der Adaption der Adaption zu einer sarkastischen Comdie humaine.

Ein Feuerwerk für die Sinne – nicht für den Geist

Berlin (Weltexpress) - In Ben Afflecks Adaption des Chuck-Hogan-Romanes „Endspiel“, ist dem Regisseur, der zugleich Hauptdarsteller ist und am Drehbuch entscheidend mitgearbeitet hat, ein actiongeladener Thriller gelungen, der sich in seiner Geschichte allerdings kaum von anderen Heist-Movies abhebt.

Der sanfte Herbst einer Sommerliebe – Über den neuen Roman von...

Berlin (Weltexpress) - „Er war verliebt, nur nannten sie es damals sicher nicht so, wussten sie doch kaum, wie einem geschah, und hatten noch nicht begriffen, dass man sich vielleicht aus den Augen verlor, doch nicht mehr aus dem Sinn, und dass sie sich immer wieder treffen würden, um sich noch einmal zu verlieben, als wäre es das erste Mal, und dass er sie wieder und wieder würde küssen wollen, nachdem er sie das erste Mal geküsst hatte, nach herrlich langem Hin und Her, und dass er jedes Mal fürchtete, es wäre doch das letzte Mal”¦ Damals, als sie ihn das erste Mal aufforderte, mit ihr zu kommen, hat er sie vermisst, exakt in dem Moment, als er beschloss, mit ihr zu gehen. Eigentlich, hätte er bald laut gesagt, habe ich dich schon immer vermisst. Wo wirst du sein?“

Bis(s) auf ´s Blut gequält -…werden die Zuschauer von der „Twilight“-Parodie...

Berlin (Weltexpress) – Der deutsche Verleihtitel klingt nach den letzten Worten einer Grabrede. Mehr als ein Trauerspiel ist die einfallslose „Twilight“ Parodie auch nicht. Der Humor ist tot. Tiefes Beilight. Jetzt kurz laut lachen, weil platte Kalauer wie der Gleichklang zweier Worte urkomisch sind. Da das Regie-Duo Aaron Seltzer und Jason Friedberg wenig Mitleid für ihre misslungene Vampir-Parodie verdienen, nachdem sie dass Publikum bereits mit Meisterwerken der Humorlosigkeit wie „Meet the Spartans“ und „Date Movie“ folterten, folgt auf die Trauerbekundung ein lockerer Abschied: Biss zum Abendbrot.

Das Ende des Schmetterling-Tanzes über den großartigen Debüt-Roman Nathalie Abi-Ezzis

Berlin (Weltexpress) - „Mutter sagte immer, die Zeit gehe schnell vorbei, und vielleicht tat sie das anderswo ja auch – in Beirut oder am Strand oder in den römischen Tempeln von Baalbek in unseren Schulbüchern oder ganz oben auf dem verschneitesten Berg-, aber hier in EinDouwra schlich sie dahin. Ganz am Ende der Veranda stieg der Rosenmann die Treppe hinunter, lächelte dabei seinen Rosen zu und ging dann weiter den Berg hinauf, das Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagernd, er hob den Stock und setzt ihn wieder ab, mit einer kurzen Pause nach jedem fünften oder sechsten Schritt, um sich auszuruhen und ein wenig umzusehen. Er war langsam, und die Zeit bewegte sich sogar noch langsamer als er. Es hatte ewig gebraucht, bis 1981 war, und es würde noch einmal ewig dauern, bis ich meinen achten Geburtstag hatte.“

Alles über Agatha Christie, die wahre Killer-Queen

Berlin (Weltexpress) - Die wichtigste Antwort vornweg: ja, Agatha Christie war auch mal jung. Da die meisten Erdenbürger, wie ich auch, nur Fotos der alten Dame des gepflegten britischen Kriminalromans kennen, bedurfte es dieser Biografie und ihres Bildanhangs, um uns ollen Skeptikern das Gegenteil zu beweisen.

Das hat Bittermann verdient! Harold – Ein Bestseller aus der Tiamat-Edition

Berlin (Weltexpress) - Seit vielen Jahren bringt Klaus Bittermann Bücher heraus, die den Mainstream aufs feinste umkurven. Und nun das, ein Sommermärchen! Der kleine, freche wie knackige Roman „Harold“ ist durch die FAZ als Sommerhit des Jahres gekürt worden – und alle anderen zogen nach. Hymnen über Hudeln. Wir kennen das ja. Auch das mit dem Abschreiben von Fehlinformationen. Der Verleger Bittermann machte sich bei den Angaben zum Autor „einzlkind“ den Spaß, auf dem Klappentext folgendes zu vermerken: „Der Autor lebt in England. Oder in Deutschland. Er ist militanter Nichtraucher und schwer übergewichtig. Neulich erst hat er eine neue Kaffeemaschine gekauft. Seine alte war kaputt.“ Darüber ist das Foto eines schwer Zigarettenrauch umnebelten Mannes unbestimmt jungen Alters zu sehen, der sein Gesicht verbirgt – und dünn ist. Allein dieser Widerspruch zwischen Text und Bild hätte zu der Erkenntnis führen können, dass der Autor (wie sein Verleger) 1. ein Spaßvogel ist und 2. vielleicht doch in Deutschland lebt ...

Ein Bruchteil des Ganzen – der verwirrend komplexe Debüt-Roman von Steve...

Berlin (Weltexpress) - „Nun war es soweit. Der Moment, da Dad endlich seine Version der Dean ´schen Familiengeschichte preisgeben würde, seine Version, die dem mythologisierenden Raunen der ganzen Nation entgegenstand. Er begann also zu erzählen. Er redete und redete ohne Unterlass bis 8 Uhr morgens, und wenn er zwischen den vielen Worten irgendwann geatmet haben sollte, habe ich es weder sehen noch hören können – allenfalls riechen. Als er aufhörte, hatte ich das Gefühl, ich sei durch den Kopf meines Vaters gereist und irgendwie kleiner wieder herausgekommen, als ich hineingegangen war, meiner eigenen Identität eine Spur weniger gewiss. Um seinem ungebremsten Monolog Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, sollte man ihn, denke ich, am besten in seinen eigenen Worten hören – den Worten, die sein Vermächtnis an mich waren, die zu meinen eigenen wurden und die ich nie vergessen habe. Auf diese Weise lernen Sie zwei Menschen zum Preis von einem kennen. Sie können es so hören, wie ich es gehört habe, nur zum Teil als die Lebensgeschichte von Terry Dean, überwiegend aber als die Geschichte der ungewöhnlichen Kindheit meines Vaters, die von Krankheit, Nahtoderlebnissen, mystischen Versionen, Ächtung und Misanthropie gezeichnet war, dicht gefolgt von einer durch Vernachlässigung, Ruhm, Gewalt, Leid und Tod geprägten Jugend. Aber Sie kennen das ja. In jeder Familie gibt es eine Geschichte wie diese.“

Georg Klein erklärt uns das Böse unter der Sonne – Annotation

Berlin (Weltexpress) - Georg Klein, der Meister aller guten Worte, hat abermals huldvoll ein Werk unter sein emsiges Leservolk geworfen. Eins mag ich gern gestehen - die Lektüre der Werke Kleins ist mir grundsätzlich größtes Vergnügen. Ich bin Klein-Fan.

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