Mittwoch, 18. Dezember 2024
Schlagworte Neo-Noir

Schlagwort: Neo-Noir

Kleines Rockmonster zwischen Blue Öyster Cult und Neil Young – NAVEL...

Berlin (Weltexpress) - Um das Debütalbum von Navel, "Frozen Souls", gab es im Jahre 2008 einen kleinen bis mittelschweren Hype. Aufregend und geheimnisvoll war die Aura der drei Schweizer, die nur wenig mit der Außenwelt kommunizierten. Ihre Aussagen - wenn es sie denn überhaupt gab - beschränkten sich auf einer plakativen “Don't-care- Fuck-all“-Haltung, außerdem stänkerten sie gerne über die Musikindustrie und ihre Zugpferde. Den Vorschusslorbeeren wurden sie mit "Frozen Souls" dennoch nur teilweise gerecht. Inmitten ihres uninspirierten Genöles ließen sie den Hype langsam verebben, was aber dem nun Anfang Februar erscheinenden neuen Album "Neo Noir" offenbar zugute kam.

Grenzgänger – Jim Jarmusch lotet in seinem filmischen Glanzstück “The Limits...

Im Grunde braucht man über “The Limits of Control” nicht zu schreiben. Alles ist bereits gesagt von Tilda Swinton in einer doppelbödigen Szene des unterkühlten Thrillers. Regisseur Jim Jarmusch, der sein Drehbuch wie immer selbst verfasste, legt der weiß gewandetet Swinton die selbstreflexiven Worte in den Mund: “Die besten Filme sind wie Träume.” Wie ein bizarrer Wachtraum fühlt sich “The Limits of Control” an, trotz seiner knapp zwei Stunden keine Minute zu lang. Das ist an sich schon ein Kunststück, denn in “The Limits of Control” wird viel geschwiegen. Doch Jarmusch ist ein Meister des stummen Dialogs. Seine Figuren kommunizieren durch Handlungen und Monologe. Vieles wird wiederholt, woraus Jarmusch die ihm eigene lakonische Komik kreiert. Fällt ein Satz, ist es meist ein gewichtiger, ein Zitat oder eine philosophische Erkenntnis oder beides: “Diamonds are a girls best friends”. So etwas kann man auch einfach zwischendurch sagen, weil es so wahr ist. Jarmusch nährt sich mit seiner Referenzialität auf dem cineastischen Sektor der Grenze, welche er in “Dead Man” literarisch nahe kam. Dies sind “The Limits of Control”, die der Film in jeder Szene neu auslotet. Wie reduziert kann eine Handlung sein? Wie anspielungsreich ein Dialog? Wie zurückgenommen ein Charakter?

Dogmatische Düsterkeit – Ole Bornedal versucht mit „Bedingungslos“ einen dänischen Film...

Berlin (Weltexpress) - Film noir ist finstere Strassenschluchten, Schatten und trübsinnige Bluesklänge. Eine pessimistische Stimmung liegt über allem. Pessimistisch verlässt man auch nach „Bedingungslos“ das Kino. Dänemark bleibt vorerst doch das Land des Dogma Films. Ole Bornedals prätentiöser Thrillerversuch „Bedingungslos“ ändert daran nichts. Dabei hätte die realistische Nüchternheit des Dogma und die klare Kühle der Landschaft eine interessante Folie für eine klassische Noir-Handlung geboten. Doch Bornedal verrennt sich in Klischees, wo Individualität gefragt wäre und zementiert Konventionen anstatt innovativ zu sein. Wie so oft ist der Originaltitel passender. „Liebe im Film“ nannte Regisseur Ole Bornedal seinen Rückkehrversuch ins Genre des Psychokrimis. Der englische Titel von „Bedingungslos“ trifft es auch nicht schlecht: „Just another Love Story“. Darauf reduziert sich das wirre Geflecht aus Thriller, Romanze und Möchtegern-Neo-Noir, in das Bornedal seinen Hauptcharakter Jonas stürzt.

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