Sonntag, 24. November 2024
Schlagworte Literatur

Schlagwort: Literatur

Sprache I: wie lernen Deutsche wieder Deutsch? Und wie bewahren und...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Schon deprimierend, wenn man rückblickend bedenkt, daß in den Jahren der Wiederannäherung der beiden Deutschlands, der durch den Zusammenbruch der Sowjetunion endgültigen weltweiten Übernahme des „american way of life“, auch für Rußland also, und damit einhergehend eine Übermacht der amerikanischen Sprache sich ausbreitete und auch in dem größer und wirtschaftlich interessanter gewordenen Deutschland für so einige das non plus ultra wurde, entweder zum ’Denglisch` verballhornt oder gleich als englische Worte in deutschen Sätzen verwandt, schon deprimierend also, wenn man in diesen Jahren sich in Deutschland mit der „Rechtschreibreform“ beschäftigt hatte, die alle wichtigen sprachlichen und sprachkritischen Kräfte band, die erstens keine Reform brachte, die zweitens nicht anerkannt wurde, die drittens halb- und dreiviertelweise zurückgenommen, schließlich alle unfähig machte, sich noch rechtschreibsicher zu fühlen, weil der Bezugspunkt „alte“ oder „neue“ Rechtschreibung stets dazu gesetzt werden mußte. Ein Trauerspiel.

Roman Polanskis neuer Film startet Februar 2010

Berlin (Weltexpress) - „The Ghostwriter“, der jüngste Film des unter Hausarrest stehenden Regisseurs Roman Polanski, soll ab 18. Februar 2010 in Deutschland in die Kinos kommen. Die deutsch-französisch-britische Co-Produktion unter Beteiligung der Filmstudios Babelsberg adaptiert den 2007 erschienen Politthriller „Ghost“ des britischen Autors Robert Harris.

Ein schöner Abend – Lesung von Michael Krüger und Singen mit...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Während im Stadion die Massen angesichts des Eintrachtdesasters in Apathie verfielen, während zur Eröffnung der sagenhaften Ausstellung zum französischen Meister der Skulptur, im Frankfurter Liebieghaus man die Skulpturen angesichts der Menge kaum mehr sah, während im schönen Literaturhaus die Europäische Zentralbank zu ihren diesjährigen Kulturtagen das kulturelle Wirken Rumänien durch eine Lesung vermittelte, - und das sind nur die wichtigsten Termine –, hatte die Romanfabrik in der Hanauer Landstraße zu einem Abend „Krüger-Kühnl –Wilhemi“ eingeladen, der unter dem Motto „Ich hoffe nur, daß ich mich irre“ stand und sich rundherum um Texte des öffentlich vor allem als Verleger des Hanser Verlages bekannten Michael Krügers drehte und der alle Gekommenen als bessere Menschen mit besseren Gefühle nach Hause gehen ließ, einfach, weil sie mehrfach der Hervorbringung von Kunst lauschen konnten, intim und wahrhaftig und darum beglückend.

Ein Brief von XU Pei an den Weltexpress – Autorinnen, die...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Es wäre mir lieber, in China den Studenten die deutsche Sprache und Literatur näher zu bringen. Leider musste ich nach meiner Promotion 1996 im Exil leben, weil ich durch meinen Studienaufenthalt in Deutschland den geistigen Horizont so erweitert hatte, dass ich nicht wieder freiwillig in den Gedankenkäfig der KP Chinas kriechen wollte.

Zwischen den Kulturen in der deutschen Sprache zu Hause – Sensation:...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Doch, das halten wir für eine Sensation, daß eine Frau wie Herta Müller, 1953 in Rumänien geboren, dort aufgewachsen, dort studierend, dort als Übersetzerin arbeitend und als sie entlassen wurde, weil sie sich geweigert hatte, für den rumänischen Geheimdienst Securitas zu arbeiten, sich um die Übersiedelung in die Bundesrepublik Deutschland bemühte, was 1987 gelang, zu sehr vielen Büchern führte, die ihr aufgrund ihrer bildgewaltigen Sprache eine spezielle Lesergemeinde schuf ,– daß also eine solche Frau nun mit der heutigen Entscheidung in Stockholm die Literaturnobelpreisträgerin 2009 wurde. Wieder eine Frau, wieder eine Frau in deutscher Sprache, mit der sie laut Schwedischer Akademie «mittels Verdichtung der Poesie und Sachlichkeit der Prosa Landschaften der Heimatlosigkeit gezeichnet» hat, heißt es in der Würdigung.

Nina Petri liest aus dem „Totenkind“ von Krystyna Kuhn im Goldmann...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Eigentlich wollten wir nach der guten Erfahrung im letzten Jahr jeden Monatsanfang Sonntags um 11 Uhr immer wieder kommen, wenn die Literaturlounge eine Lesung anbietet, denn selten sitzt man den Schauspielern, die manchmal vortragen, und den Schriftstellern, die zuvor von ihren Büchern und ihrem Leben erzählen und oft selbst lesen, so dicht gegenüber wie hier. Und gemütlich ist es auch, weil das manche mit dem Frühstücken vorher verbinden, aber auf jeden Fall den Kaffe oder auch das Glas Sekt vorher ordern. Eine gute Idee, die KULTUR & BAHN da haben und gerade mal den Standort im Hauptbahnhof wechselten, weil überall renoviert wird. Wieviel da hineinpassen in das Cosmopolitan? Keine Ahnung, auf jeden Fall war es gerammelt voll und mucksmäuschenstill als es zur Sache ging. Nur das surrende Geräusch des Milchaufschäumers an der Bar blieb vom Geräuschkegel übrig, der ansonsten herrscht, was wir mit leicht schlechtem Gewissen vermerken, denn das Personal war total lieb und rücksichtsvoll, aber gestört hat das trotzdem.

Offene Bücher? – Der Frankfurter Kunstverein im Steinernen Haus: vom 13....

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Sie kennen das Steinerne Haus nicht? Das wäre schnell nachzuholen, denn dort findet mitten auf dem Römerberg, also dem historischen Stadtzentrum dieser alten freien Reichsstadt, das statt, was die Veranstalter OPEN BOOKS nennen und damit meinen, daß weit mehr als sechzig Verlage in weit über 70 Veranstaltungen weit mehr als neunzig Autoren bei freiem Eintritt dem Publikum vorstellen. Das Steinerne Haus ist Heimat des Frankfurter Kunstvereins, der für diese Tage seine Räume für Literaturbegeisterte öffnet und mit einer kleinen Ausstellung außerdem gedruckte Schätze aus dem Bestand ausstellt. In einer Pressekonferenz stellten Kulturdezernent Felix Semmelroth, Kulturamtsleiterin Carolina Romahn und die Literaturreferentin Sonja Vandenrath gemeinsam mit dem neuen Leiter des Kunstvereins, Holger Kube, das prächtige und abwechslungsreiche Programm vor und erläuterten, wie es zu dieser Idee kam, die erstmals 2009 durchgeführt wird.

Internationaler Literaturpreis Haus der Kulturen der Welt – Verliehen an Daniel...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wie gut, daß es verschiedene Literaturpreise in Deutschland gibt. Nicht wenige übrigens. Während nach dem RheingauLiteraturpreis nun alles auf die sechs Finalisten zum Deutschen Buchpreis starrt, der allein auf Deutsch geschriebene und gedruckte Bücher berücksichtigt, und der am 12. Oktober am Vorabend der Buchmesse im Frankfurter Römer verliehen wird, hat gestern abend in Berlin im Haus der Kulturen die feierliche Preisvergabe an den peruanischen Autor Daniel Alarcón und seine Übersetzerin Friederike Meltendorf für das Buch „Lost City Radio“ stattgefunden. Das nämlich ist das Besondere an diesem internationalen Preis, daß er die Arbeit und das heißt die Qualität des Übersetzens mitberücksichtigt, was auch richtig ist, denn nur durch das Sprachgefühl von Friederike Meltendorf kann Daniel Alarcón in seinen Worten wahrgenommen werden. Im übrigen ist das ein mit 35 ooo euro hoch dotierter Preis, der mit 10 000 Euro an die Übersetzerin geht, von der Preissumme für den Autor also dem Deutschen Buchpriesträger entspricht.

Von der Kurzweiligkeit von langen Lesungen – Serie: Fünf der sechs...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Clemens J. Setz kam als dritter Vortragender, als witziger, schlagfertiger und trotz seiner Jugend versierter Gesprächspartner mit Moderator Gerwig Epkes so gut ins Geschäft, daß dieser durchaus alt aussah. Setz las später auch aus seinem Roman „Die Frequenzen“ aus dem Residenzverlag, den wir noch nicht kennen, der aber erst einmal nicht die Hauptrolle spielte, denn der junge Autor aus Graz hatte auf schlichte Fragen differenzierte und gehaltvolle Antworten und auf jeden Fall immer die Lacher auf seiner Seite. Aber darum ging es nicht, sondern eher darum, daß sich hier einer im Literaturbetrieb behaupten will, ohne dem Modestrom der Zeit hinterherzurennen, sondern eher mit einer auf seine Heimat Graz bedachten Bodenständigkeit zeigt, wie man abheben kann, ohne sich aufzugeben. Irgendwie kamen uns bei seinen Ausführungen immer Paul Celans Maxime: „Schwerer werden, leichter sein“ in den Sinn.

Rheingau Literatur Preis 2009 an Christoph Peters – Erfolgreiche Bilanz des...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Noch am Wahltag wurde schon am Vormittag auf Schloß Vollrads im Rheingau eine Auswahl mit Preisübergabe belohnt: Mit dem Rheingau Literatur Preis 2009 wurde der Schriftsteller Christoph Peters für seinen Roman „Mitsukos Restaurant“ ausgezeichnet. Das war schon zuvor bekanntgegeben worden, denn der Preisträger mußte ja zur Preisübergabe auch anreisen. Die durch das Rheingau Literatur Festival initiierte Ehrung wurde in diesem Jahr zum sechzehnten Mal vergeben. Mit der Ehrung ist immer auch der Abschluß des Rheingau Literatur Festivals „WeinLese“ verbunden. Seit diesem Jahr wird das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst bereitgestellt.

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