Mittwoch, 18. Dezember 2024
Schlagworte Liebesfilm

Schlagwort: Liebesfilm

Ewige Liebe geht durch den Magen – Wang Quan ´an eröffnet...

Berlin (Weltexpress) - Zwei unterschiedliche Zeichen nebeneinander, zwei Worte. Beides Buchstaben der selben Sprache, verbunden durch eine übergreifende Bedeutung. Der anspielungsreiche und zurückhaltende Titel, mit welchem die 60. Berlinale ihren Wettbewerb eröffnet, birgt all die großen Versprechungen von Wang Quan ´ans ruhigem Drama: die Geschichte historischer Trennung gespiegelt in der Geschichte eines durch diese Trennung auseinander gerissenen Paares, eine späte Liebe, ein unsicheres Wiedersehen. Keine dieser Hoffnungen an der Eröffnungsfilm erfüllt sich. „Tuan Yuan – Apart Together“ ist ein leise tragische Komödie, in der schwere Kost nur auf dem Esstisch zu finden ist.

My funny Valentine – Gary Marshall lässt alte und neue Paare...

Berlin (Weltexpress) - „Hey, ihr Angelinos! Heute ist ein besonderer Tag.“ An den Anfang eines Kinofilms gesetzt kommt solch eine betont fröhliche Begrüßung einer Drohung gleich. Handelt es sich um einen Horrorfilm oder eine Parodie, kann man mit der beruhigenden Gewissheit sitzenbleiben, dass die zuckersüße Stimmung nur aufgebaut wird, um anschließend umso wirkungsvoller zerstört zu werden. Leider ist „Valentine ´s Day“ kein Horrorfilm, dass war „My bloody Valentine“. In letztem dient der Tag der Liebe als Anlass für eine grausame Mordserie. Nach dem Ansehen von Gary Marshalls Liebeskomödie hat man für dergleichen allergische Reaktionen auf den Valentinstag vollstes Verständnis.

Der Feind in meinem Bett – Sophie Marceau und Dany Boon...

Berlin (Weltexpress) - Wie man sich bettet, so liegt man, dachte sich Pascale Pouzadou und schuf nach diesem Muster einen abendfüllenden Film über die Gefahren weiblicher Selbstverwirklichung. Ihrer biederen Paarkomödie „Auf der anderen Seite des Bettes“ möchte man am liebsten eine Warnung voran schicken. Waren es Hauptdarstellerin Sophie Marceau, ihr Filmpartner Dany Boon oder ein neuer Konservativismus? Zwei Millionen Franzosen sahen die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Alix Girord, in der Pouzadoux eindringlich vor berufstätigen Frauen warnt.

New York, New York – Elf Regisseure sagen “New York, I...

Berlin (Weltexpress) - “Was ich an New York mag, sind diese kleinen Momente auf dem Gehweg, man raucht und denkt über sein Leben nach und manchmal trifft man jemanden, mit dem man reden kann.“ Nach Bedächtigkeit und Einsamkeit in einer großen Stadt klingen die Worte des Regisseur Yvan Attal über New York. Mit fast einem Dutzend anderer Regisseure kompilierte der israelische Filmemacher eine cineastische Liebeserklärung an die wohl prominenteste aller Großstädte. Ihr Episodenfilm “New York, I love You“ soll das amerikanische Pendant zum in Frankreichs Hauptstadt entstandenen Vorgänger “Paris, Je t ´aime” sein. Schön ist das anzusehen, zu schön, denn “New York, I love You” ist keine Liebeserklärung an die reale Stadt, sondern eine Traumvision, in der gute Darsteller und ausgewählte Fassaden die Wirklichkeit ersetzen.

Liebe lieber ungewöhnlich – „Lieber verliebt“ als Cathrine Zeta-Jones und Justin...

Berlin (Weltexpress) - Ungewöhnliche Beziehungskonstellationen sind dieses Jahr in Liebeskomödien angesagt. Verliebt in einer offenen Beziehung hie? es in „500 Days of Summer“, verliebt in einen Mann mit Asperger-Syndrom in „Adam“. Bevor die vorweihnachtliche Zeit des Zusammenrückens von nachweihnachtlicher Ernüchterung verdrängt wird, erwischt es Cathrine Zeta-Jones und Justin Bartha. In Bart Freundlichs Romantikkomödie verfällt Mutter Sandy dem fünfzehn Jahre jüngeren Aram. Ihr Umfeld sieht die Beziehung kritisch, doch Sandy und Aram sind „Lieber verliebt“.

Die “Liebe Mauer” muss weg – Die “Liebe Mauer” kann Liebespaar...

Berlin (Weltexpress) - Wirklich wahr, einst war die Mauer Symbol von Unterdrückung und Spaltung. In der wiedervereinten hiesigen Kinolandschaft hat man Berlins bekanntestes Bauwerk hingegen ins Herz geschlossen: unsere “Liebe Mauer”! Wo wäre die deutsche Komödie ohne sie? Keine “Sonnenallee”, kein “Good by, Lenin!“. Warum sich mit öden Historienlektionen abgeben, wenn man die DDR-Zeit so schön verklären kann? Ostalgie ist noch untertrieben für die verharmlosende Sicht auf das DDR-Leben. Peter Timms lapidare Romantikkomödie “Liebe Mauer” weckt den Glauben, das Bauwerk würde gefeiert und nicht sein Fall.

Der kleine Vampir – „New Moon“, die Fortsetzung von Stephanie Meyers...

Berlin (Weltexpress) - Wer sich keine Kinokarte für „New Moon“ leisten kann, braucht nur zweieinhalb Stunden das Filmplakat anzustarren. Zweifelnd steht darauf die junge Bella zwischen einem Jungen mit Schmachtblick und einem Typen mit durchtrainiertem Oberkörper. Tiefgründigeres als das Kitschmotiv bietet Chris Weitz ´ Fortsetzung der moralinsauren Vampirmär „Twilight“ nicht. Es ist fünf vor zwölf für Bella und Edward in „New Moon“, der auf der Romanfolge „Bis(s) zur Mittagsstunde“ basiert. In der kruden Mischung aus Blutsaugerfilm und Romanze will sich Vampir Edward für seine menschliche Geliebte Bella opfern. Sie muss ihn retten - „Bis(s) zur Mittagsstunde“.

Verlorene Liebesmüh – “Love Happens” zwischen Jennifer Aniston und Aaron Eckhardt

Berlin (Weltexpress) - “Wenn ´s im Leben mal nicht gut läuft, kann man entweder sauer werden oder Limonade machen.”, lautet der auf Philosophie getrimmte gedankliche Höhepunkt in Brandon Camps Liebeskomödie “Love Happens”. Bitter-süße Ironie soll das sein. Echte Ironie ist, dass Regisseur und Drehbuchautor Camp seinen verlogenen “Love Happens” um einen ebenso verlogenen Hauptcharakter aufbaut und beide als aufrichtig ausgibt. “Love Happens” ist ein unglaubwürdiges Versprechen von wahrer Liebe und tiefer Trauer, die selbst unter skrupellosem Kommerz schlummern. Motivationscoach Burke bläst nach einem Schicksalsschlag Trübsinn. Doch “Love Happens” immer und überall in schmierigen Romanzen. Hinter der Kamera versucht Regisseur Camp mit seiner Rührseligkeit, was sein Hauptcharakter davor will: aus den Tränen des Publikums Profit schlagen.

Ein langer, einsamer Sommer ”¦ für Zooey Deschanel und Joseph Gordon-Levitt...

Berlin (Weltexpress) - “Das ist kein Liebesfilm!”. Die “500 Days of Summer” hat Tom, Angestellter einer Grußkartenfirma, schon hinter sich, als er die Warnung ausspricht. Dem Zuschauer stehen sie noch bevor. Natürlich ist das mit dem Liebesfilm eine Lüge. In Marc Webbs Romantikkomödie “500 Days of Summer” geht es um das Ver-, Ent-, und Dauerlieben, am Ende gibt es nicht nur ein Paar, sondern zwei und die Liebe siegt, wie es sich gehört.

Den Vampirchen ihr Plaisierchen – Park Chan-Wooks adaptiert Zolas “Therese Raquin”...

Berlin (Weltexpress) - Die Idee eines von einem Werk Emile Zolas inspirierten Blutsaugerstreifen ist weniger grotesk, als sie klingt. Vampiristische Figuren spuken oft durch Zolas Novellen. Wie Zola interessieren den koreanischen Regisseur Park Chan-Wook in “Thirst” Charaktere mehr als die Handlung. Wenn es in “Thirst” zu einer Erkenntnis reicht, dann der, das ewige Liebe die Hölle ist. Vampirfilm und religiöses Erweckungserlebnis verschmelzen in “Thirst” zum grotesken Liebesdrama. Chan-Wook schuf eine blutdurchtränkten melodramatische Oper. Überlang, überspannt und je nachdem, an welcher Stelle man das Kino verlässt, zu süßlich, zu brutal oder zu religiös, ist Thirst” ein mit wackeliger Kamera gedrehter Reigen über Begehren, Lust und Tod. Zu wirr, um ein guter Film zu sein, zu kurios, um ungesehen zu bleiben.

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