Schlagworte Kunstmuseum Wolfsburg
Schlagwort: Kunstmuseum Wolfsburg
Kunstschauen will gelernt sein – „Leichtigkeit und Enthusiasmus. Junge Kunst und...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Erst einmal eine gute Idee, auch den Jungen eine Chance zu geben und sie im Verlaufe von großen Ausstellungen wie dem Sammlungsbestand und demnächst James Turrell im Besucherstrom mitziehen zu lassen. Aber „ziehen“ ist durchaus auch das Problem dabei. Denn wir betrachteten einige der Besucher, die von unten, also den letzten Tagen der Ausstellung von Bruce Nauman, Neo Rauch, Anselm Kiefer und so vielen anderen illustren Künstlernamen nach oben kamen, einen Blick auf die Wände warfen und tatsächliche die Räume mit 54 Werken von sieben Künstlern – darunter vier Männer und drei Frauen – im Spazierschritt durcheilten, ohne einmal vor einem Bild oder einer Installation stehen zu bleiben. Schade. Denn an den ausgestellten Werken allein liegt es nicht, denn die haben die Betrachter ja gar nicht angesehen, sondern nur überblickt. Es liegt wohl aber am fehlenden Zugang des Museumsbesuchers zu dem, was ihm unbekannt ist. Nicht schlecht, wenn das Mode machte, was eine Museumswärterin, die als Hausfrau nur am Wochenende Dienst macht, uns fragte: „Haben Sie das Kupfer gesehen?“
Mit dem Kunstmarkt – Serie: Kunstmuseum Wolfsburg feierte den 15. Geburtstag...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Heute noch feiert das Kunstmuseum sich selber, den Aufbau der Sammlung, die Werke ab 1968 aufnimmt, aber übermorgen ist auch dieser Teil der Sammlung erst einmal wieder im Depot verstaut und damit eine Woche früher zu Ende als angekündigt, denn der amerikanische Lichtkünstler James Turrell hält am 24. Oktober Einzug und solch lange Zeit braucht der Aufbau einer Ausstellung, die zwischen Ausstellungsarchitektur und Inszenierung technisch und ästhetisch überzeugen will. Wolfsburg. Wir waren noch nie dort, kannten das Museum nur vom Hörensagen, den VfL Wolfsburg vom Zusehen, haben als Kind vom Vater fünf VW-Aktien geschenkt bekommen, lange mit großer Freude einen VW Passat Variant gefahren und nutzten die letzte Chance, wenigstens einen Teil der Sammlung dieser VW-Stadt auf den letzten Drücker zu sehen, weil wir unsere Nichtkenntnis immer als kunsthistorische Bildungslücke unsererseits ansahen. Das war sie auch, können wir nun nach dem Besuch konstatieren, denn das Museum und die Sammlung sind eindrucksvoll.
„Zieh die Birne ein, zieh die Rübe ein, Du Neckermann!“ –...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Mario Merz`s diesmal opulente Ost und Gemüseschlange von 1976, wobei das Organische ständig frisch gehalten werden muß, zeigt sich heute geradezu als visionär, wenn er der Erste war, der auf diese Idee kam. Denn die wird heute gnadenlos ausgebeutet, wenn auch in anderem Kontext. Kein Früchtestilleben an der Wand ohne Natur davor und auch Kulturausstellungen über das Essen bieten zur Vitrine und Wand noch künstlerisch dargebotenes Echtobst. Geht man dann erst einmal rasch durch die Ausstellung, um sich einen Überblick zu verschaffen, erkennt man schnell, was diese 15 Jahre Sammlung aussagen: sehr viele Photos, viele Videos, viele Installationen, wenig Gemälde und wenn schon, meist geometrischer oder sonstiger abstrakter Art, also kaum figurative Malerei.