Sonntag, 08. September 2024
Schlagworte Kunstmuseum Basel

Schlagwort: Kunstmuseum Basel

Immer dasselbe, aber nie das Gleiche – „Andy Warhol. The Early...

Basel (Weltexpress) - Verhielt sich Thurneysser (1531-1596), dem die Ausstellung im ersten Stock des Kunstmuseums gilt, wie ein Popstar, so ist Andy Warhol (1928-1987) einer. Und das mit den einfachsten Mitteln. Denn schwarz-weiß Drucke popfarben zu illuminieren und so ein Motiv seriell zu vervielfachen, ist doch ein schlichtes Konzept, das den Künstler reich und berühmt machte. Dessen frühe Jahre, die die frühen Sechziger sind, hängen nun im 2. Stock an den Wänden. Dazwischen sehr viel und sehr junges Publikum, denn obwohl man eigentlich alles kennt, denn Andy Warhol wird permanent mit irgendwas ausgestellt, zieht er an und im Übrigen sind gedruckte Serien eben gut geeignet für viele viele Ausstellungen überall auf der Welt.

Hochmut kommt auch hier vor dem Fall – „Thurneysser Superstar“ zeigt...

Basel (Weltexpress) - Heute sprechen die Schweizer Illustrierten von den Übriggebliebenen des Jet Set, wenn sie ausdrücken wollen, daß die öffentliche Zurschaustellung und die glitzernde Prominenz in der Schweiz in früheren Jahrzehnten zu Hause war, wo der Jet Set tatsächlich eine Rolle spielte, in der seine Angehörigen allein auf Grund ihres Status, dazuzugehören, auch tatsächlich dazugehörten, weil - so die Erklärung - in der Schweiz echte Prominenz fehle. Das trifft ganz und gar nicht auf das 16. Jahrhundert zu, wo in Basel von Hans Holbein bis Erasmus von Rotterdam die europäische Prominenz sich ein Stelldichein gab und sich gegenseitig berühmt machte, wo aber auch echte Basler zum Star wurden, wie dieser Leonard Thurneysser zum Thurn, der 1531 in Basel geboren wurde.

Die Kraft des Körpers auf das Blatt zwingen – „Lovis Corinth...

Basel (Weltexpress) – Wir sind begeistert durch die Ausstellung der Corinthschen Druckgraphik des Kupferstichkabinetts gewandert, weil wir nicht erst seit der sensationellen großen Corinth Ausstellung in Paris, die dann nach Deutschland weiterwanderte, - Weltexpress-Titel: „Paris staunt, die Deutschen können malen“- Corinth für einen der ganz großen Maler halten. Begeistert, weil die großen Gemälde von Meistern ja oft kaum Raum lassen für das zeichnerische Werk und Druckgraphik, man aber in Basel sehen kann, daß Corinth auch mit dem Stift und dem Stichel Großartiges leistet. Aber erst beim Lesen des empfehlenswerten Begleitheftes wurde uns der Anlaß der Ausstellung verständlich: das Vermächtnis ans Kunstmuseum von Frau Hildegard Kirchbach-Schmidt, durch das im Jahr 2009 über 200 druckgraphische Arbeiten ans Haus gelangten, die nun in einer Auswahl ausgestellt werden.

Anonym und Anonymus trumpfen auf – „Von Dürer bis Gober“ 101...

Basel (Weltexpress) - Verschämt empfängt einen ein recht gschamiges nackertes Mädchen, das nach Frauenart ihre Scham mit der Linken mit einem Tuch in der Hand bedeckt, mit der Rechten aber nicht die Brüste, über die eh die langen schwarzen Haare der Südseemaid fallen, sondern angstvoll-nachdenklich ihre rechte Hand an ihre Wange gelegt hat, der Blick folgt ebenfalls nach rechts, was mag sie erwarten? Die Stimmung ist da, evoziert allein durch ihren Ausdrucks. Es ist Paul Gauguins Studie von 1892 für sein Gemälde “Worte des Dämonen“, heute Washington, wovon sich die nackte Braune fürchtet, die vom blauen Hintergrund umfangen ist, in deren Rückfront sich eine sitzende verschleierte Figur befindet, deren weißer Augapfel weit aufgerissen ist. Auch hier Schrecken oder geht der Schrecken von hier aus? Ja, es ist der Dämon, nach dem sich die Erschrockene nicht umdrehen darf. Daß die Tropen nicht nur heiß, sondern gefährlich sind, wer weiß es nicht? Und Gauguin? Er ging nach dem als Aufbruch gemeinten Ausbruch aus Europa in dieses zurück und vermischt hier christliche Moral einer Eva psychologisierend mit polynesischen Bräuchen.

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