Schlagworte Kunst
Schlagwort: Kunst
Rojales: Wohltemperierte Höhlenkunst
Berlin (Weltexpress) - An der großen Landstraße zwischen Guardamar del Seguros und Orihuela liegt Rojales, ein kleines Häusermeer aus Ferienwohnungen, Chalets, Villen und Geschäften. Am Rande dieses verschlafenen Ortes an der Costa Blanca wachsen Felshänge grau und wüst in die Höhe. Keine riesengroßen Hügel, kein gewaltiges Gebirge, aber wer dem asphaltierten Auf und Ab der engen Bergpfade folgt, der gerät – untrainiert – schnell außer Atem. Endlich! Da, wo die letzten Häuserträume enden, beginnt das Reich der Höhlen. „Die unterirdischen Kammern gehören zur Geschichte des Ortes“, sagt Bürgermeister Antonio Martinez Garcia. „Dort lebten unsere Vorfahren.“ Jetzt wurden fünfzehn der Höhlen restauriert. Sie sollen Rojales berühmt machen.
Sex von gestern – Serie: „Otto Muehl. Sammlung Leopold“ im Museum...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Unsere nicht. Aber das liegt daran, daß das „Skandalöse“ dieser Muehlschen Darstellung heute an jeder Straßenecke verschärft in Heftchenform zu kaufen ist oder nächtlich in Fernsehwerbungen erscheint oder in jugendverbotenen Thrillern. Im übrigen haben die Werke durchaus auch etwas Gewolltes. Das lockt heute keinen Sittenwächter mehr hinter seinem Ofen hervor. Aber damit ist vielen Werken auch die Spitze abgebrochen, die ja nötig ist, um aufzurütteln. Stellt sich also die Frage, was will Muehl mit seiner Kunst?
Auf jeden Fall ein Grenzgänger – Serie: „Otto Muehl. Sammlung Leopold“...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Tja, was soll man sagen? Sagen zu Otto Muehl, der im Burgenländischen 1925 geboren wurde und sich dorthin ab 1972 wieder auf den Friedrichshof zurückzog. Leider nicht allein. Er hatte den Hof gekauft, um dort das Projekt „Kommune Friedrichshof“ mit den Entfaltungsmöglichkeiten freier Sexualität, Gemeinschaftseigentum, gemeinsames Aufziehen der Kinder und Weiterentwicklung der künstlerischen Aktion zur Aktionsanalyse zu verwirklichen.
Der letzte Gesamtkünstler und derjenige, der mit der Reform des Jugendstils...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Die Ausstellung beginnt im ersten Raum mit einem Potpourri seiner Werke, von denen man das erste gleich mitnehmen möchte. Ein eleganter filigraner Damensekretär von 1900 dreht sich zusammen mit dem Lehnstuhl um sich selbst, weinrotes Leder, im feinen Jugendstil, will sagen, sowohl die Geraden des hellen Ahornholzes aufnehmend wie auch in den Armlehnen die Rundungen des gebogenen Sessels. Später wird man in den anderen Räumen eine Batterie von Sesseln sehen, zu denen man in Deutschland Stühle sagt, denn Sessel sind dort gepolstert, einer anders als der andere, aber alle im Jugendstil. Dazu gesellen sich Möbel aller Art. Er hat sie entworfen, nicht eigenhändig ausgeführt, das waren dann Kunsttischler, die mit ihm ihren Lebensunterhalt bestreiten konnten und insofern den Künstlerruhm mit abbekamen. Aber bei Josef Niedermoser, der in Wien seine Hauptarbeiten ausführte, kam auch etwas zurück. Denn seinem Nachlass verdanken sich sechzig, auch hier zu sehende Entwurfsskizzen Olbrichs mit dessen detaillierten Anweisungen.
Damen auf Reise finden ihr Zuhause – Serie: „Schlafende Schönheit. Meisterwerke...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Diese Ausstellung, bestückt mit Kunstwerken der viktorianischen Malerei aus Puerto Rico, darunter besonders viele Damen, ist überhaupt nicht zu vergleichen mit sonstigen Ausstellungen aus anderen Museen, die zustande kommen, weil anderenorts ein Museum saniert wird und die heimatlosen Bilder eine Rundreise durch die Welt antreten, nicht zu vergleichen also, obwohl der äußerliche Grund auch hier gilt. Was aber sonst beim Bildertausch nur angenehm ist, weil man dadurch Bilder sieht, die man ansonsten vielleicht nie zu Gesicht bekommen hätte, erhält in dieser Ausstellung im Belvedere einen tieferen, auch kunsthistorischen Sinn. Man kann geradezu sagen, daß die englischen Schönen, die Don Luis Alberto Ferré Aguayo seit 1959 zusammenkaufte und zum Grundstock des Museums Arte de Ponce machte, hier auf frühe Vorfahren treffen, auf Schwestern, Mütter und Tanten, und dann erst recht auf Töchter und Enkelinnen, alles Artverwandte, die als Familie ein Stelldichein feiern und dabei solche Namen fallen wie Botticelli, Raffael, Tizian, Overbeck, Rossetti, Burne-Jones und Klimt.
Cosima von Bonins „The Fatigue Empire“ im Kunsthaus Bregenz im Schnelldurchlauf...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wenn es nach der deutschen, in Kenia geborenen und in Köln lebenden Künstlerin geht, die – nach bewährter Manier – das vielstöckige Kunsthaus in Bregenz auf drei Etagen bespielt, dann wäre hier die Besprechung ihrer Ausstellung im Kunsthaus Bregenz schon zu Ende. Denn sie hat nichts zu sagen, sagt sie. „Ich habe keinerlei Hintergedanken mit meiner Arbeit. Ich bin nicht politisch, ich verkünde keine Botschaften, und sogenannten Frauenkunst gibt es nicht für mich“, sagte die 1962 Geborene schon 1992. Für dieses Verdikt findet dann John C. Welchmann in „Lektionen in Zaunbau und Fechten“ viele Worte: „Cosima von Bonins häufig als unverständlich oder ’gnomhaft’ bezeichnete Arbeiten scheinen auf den ersten Blick – aber auch ihrem eigenen Selbstverständnis nach – in ein Netzwerk aus gegenhermeneutischer Passivität und unterschiedlichen Ausschlüssen eingebunden zu sein. Sowohl die Künstlerin als auch ihr nahe stehende Kritiker haben wiederholt behauptet, dass ihre künstlerischen Aktivitäten im Sinne von Vermeidungsanordnungen fungieren, die mit der geheimnisvollen Aura der Aversionstherapie zu kämpfen haben.“
Verhaltenshinweise zum Urheberrecht im Web
Berlin (Weltexpress) - Wer Bilder oder Lieder, Videos oder auch Texte in seine Homepage integriert, sollte auf Urheberrechte achten – insofern er das Material nicht selbst erstellt hat. Auch dürfen Fotos von Bekannten nicht ohne deren Einverständnis veröffentlicht werden. Vorsicht ist zudem angebracht bei zweifelhaften Quellen für Songs und bei Tauschbörsen. „Das Urheberrecht gilt auch im Internet“, sagt Volker Smid, Präsidiumsmitglied des Hightech-Verbandes BITKOM.
Im Palmengarten spielt die Welt, im Liebieghaus der Jazz – Das...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Eigentlich ist an diesem schönen Sommermusikfestival unter grünen Palmen und im Garten des Skulpturen-Museums der Stadt Frankfurt nur der Name von gestern, denn auf Englisch und dann noch kleingeschrieben, das war einmal. Aber das ist nun schon Tradition, wo die zweigeteilten Veranstaltungen den August über im geschäftigen Frankfurt wieder einmal bieten, wozu die Leute sonst in die weite Welt fahren: „jazz im museum/liebieghaus“ vom 25. Juli bis 22. August und „weltmusik im palmengarten“ vom 27. Juli bis 24. August. Die unterschiedlichen Termine resultieren aus den Aufführungstagen. Den Jazz gibt es jeweils am Sonntag im Liebieghaus ab 11 Uhr, und die Weltmusik jeweils dienstags 19.30 im Musikpavillon im Palmengarten. Also einen ganzen Monat Musik im Freien und wie seit Jahrzehnten nun schon veranstaltet vom Künstlerhaus Mousonturm.
Ein farbenprächtiges Blumenmeer im Herzen der belgischen Hauptstadt Brüssel
Bonn (Weltexpress) - Es lohnt sich, eine Fahrt nach Brüssel zu wagen, auch wenn die Sonne heiß brennt in diesem Sommer 2010. Der Besucher wird in den kühlen Morgen- und Abendstunden, ja, eigentlich den ganzen Tag lang, verwöhnt von einem wahren Wunderwerk an Farben und dem Duft tausender von Blumen, die von „Blumenkünstlern“ zum Blumenteppich auf den Groote Markt gesteckt wurden. Rund 700.000 blühende Begonien bilden einen 2000 Quadratmeter großen Teppich auf dem Marktplatz von Brüssel. Dieses Jahr ist das Motiv des floralen Kunstwerks ein Symbol für die Europäische Union, deren Ratspräsidentschaft Belgien angetreten hat. Also sogar politisch aktuell, gleichzeitig ein Zeichen für ganz Europa.
Das ottologische Album – Der Comicverlag edition moderne präsentiert in „R.I.P....
Berlin (Weltexpress) – Der Tod kennt so manche Wiederkehr. Auf dem Titel des neuen Kunstbandes des Schweitzer Comicautors Thomas Ott starrt er dem Betrachter als Schädel aus leeren Augenhöhlen entgegen. „R.I.P.“ lautet der Titel, rest in peace. Doch Ott, Meister der düsteren Innovation, ruht nicht und lässt seinen Protagonisten keine Ruhe. Ein reichhaltiger Sammelband, erschienen im Verlag edition moderne, stellt das Beste einer 19-jährigen Schaffensperiode Otts zusammen. Von frühen Skizzen und Vignetten bis zu den makaberen Schreckensgeschichten aus „Dead Ends“, „Tales of Error“ und „Greetings from Hellville“ gewährt „R.I.P.“ eine für Erstleser und passionierte Anhänger gleichermaßen unterhaltsame Reise in die Abgründe der Seele.