Schlagworte Künstler
Schlagwort: Künstler
Eine Art Nachruf, aber die Welt steht immer noch Kopf –...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das wollen wir doch gleich einmal klarstellen: Georg Baselitz lebt wie eh und je und das Wörtchen „Nachruf“ hat eine ganz andere Bedeutung und gilt seinen Ausstellungen, die er gleich zweifach in Baden-Baden hatte und die zu Ende gegangen sind, bevor wir über sie schreiben konnten: „Baselitz. 50 Jahre Malerei“ im Museum Frieder Burda und „Baselitz. Skulpturen“ in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden. Ach wie gut, daß Kataloge die Ausstellungen bewahren, von denen wir kurz direkt sprechen wollen und uns dann auf die Kataloge stürzen.
Eine Sammlung als Dauerleihgabe ans Museum: zum Nachmachen – „Brücke. Bauhaus....
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Da gibt es die kleine gefaltete Ankündigung zur Ausstellung mit allen Informationen, die wir nicht mehr Flyer nennen wollen, auf der steht ein Mann mit sehr großem Gesicht. Er steht vor zwei Bildern, von denen man nur die Frau im Hintergrund auf dem linken sieht, das rechte, groß dimensionierte, zeigt nur den rosa Rahmen und einen gelben Hintergrund. Ganz offensichtlich steht dieser Mann in einer Galerie. Er steht dort sehr selbstbewußt, elegant im tief dunkelblauen taillierten Anzug mit roter Krawatte, beide Hände an den Seiten herabhängend und schaut mit einerseits entspanntem Gesicht, aber andererseits durchdringenden blauen Augen ins Imaginäre, so daß die ganze Person wie unwirklich erscheint, gerade weil sie so diesseitig vom Scheitel bis zur Sohle an den Bildrand stößt. Wir stellen uns vor, das ist der Sammler Max Fischer, der selbstbewußt seinen Kunstbesitz mustert und gleichzeitig nach Neuem Ausschau hält. Ein Mann von Welt, zupackend, aber auch gefühlvoll.
Die Musik spielt auf der Messe Frankfurt und Keith Emerson im...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Rund 30 000 Instrumente, Zubehör, Geräte, Noten und Software erwarten die Fachbesucher ab 24. März und die Allgemeinheit am Publikumstag, Samstag, 27. März, wo es nicht nur etwas zum Anschauen gibt, sondern auch zum Ausprobieren, vor allem aber zu hören in insgesamt 1 000 Konzerten, Fachvorträgen und Workshops, die die Tage über zeigen, warum laut einer aktuellen Studie „Musikhören und es sich zu Haus gemütlich machen die beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen“ sind. Denn mehr als drei Viertel der deutschen Bevölkerung gaben an, in ihrer Freizeit besonders gerne Musik zu hören, was eines der wenigen Hobbies ist, das an Popularität zulegte. Das Musikmachen dagegen pflegen nur 16, 5 Prozent, in fast drei von vier Haushalten spielt keine einzige Person ein Instrument und in dem aktiven Viertel wurden im Jahr 2009 maximal 500 Euro für die Anschaffung eines Instruments oder Musikzubehörs ausgegeben.
Mehr als nur vier Leisten – Bilderrahmen sind eine eigene Welt,...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Die Frage des passenden Rahmens beschäftigt Sammler, Künstler und Kuratoren seit Jahrhunderten. Jeder von uns hat bestimmt das ein oder andere Mal selbst ratlos mit einem Bild in einer Rahmenhandlung gestanden und sich der quälenden Wahl gestellt: mit oder ohne Passepartout, Museums- oder einfaches Glas, Goldleiste oder Standardrahmen? Die Auswahl ist groß und je mehr man in die Welt der Bilderrahmen einsteigt, desto komplexer wird das Sujet.
Ein Gemälde von Leonardo wiederaufgefunden und als Original bestätigt – Da...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Seit jeher werden urplötzlich ’echte` Leonardos entdeckt. Leonardo da Vinci ist ein Künstler, der im besonderen Maß die Phantasie der Menschen inspiriert, was auch daran liegt, daß er uns als der typische Renaissancekünstler innovativ auf allen Ebenen entgegenkommt. Die Malerei ist ja nur eine seiner Künste und als die große Da Vinci-Ausstellung vor Jahren in Brüssel seine technischen Werke vorstellte, war auch ein Gemälde als Sensation angekündigt. Das war dann keine, denn es konnte nicht als Original bestätigt werden. Anders ist es mit der heute in Leipzig vorgestellten kleinen Tafel, die als Entwurf zur „Felsengrottenmadonna“ verifiziert wurde. Das Sujet hat da Vinci zweimal in Großfassung gemalt, ca. 2oo x120 cm. Die eine Fassung hängt in der Nationalgalerie in London, die andere, frühere und dunklere gehört dem Louvre. Es ist also absolut sensationelles, was als Meldung soeben aus Leipzig kam: daß ein wiedergefundenes Gemälde von dem Duo Ullmann/Lux Leonardo da Vinci zugeschrieben werden konnte. Es handelt sich bei der in Privatbesitz befindlichen kleinen Tafel auf Pappelholz eindeutig um einen frühen Entwurf (Concetto) zur Pariser Fassung der Felsengrottenmadonna im Louvre. Das wiederaufgefundene Kunstwerk wurde auf das Entstehungsjahr 1478 datiert.
Lernen von Paul Dessau
Berlin (Weltexpress) - Die Bildungspolitik in Deutschland weist zunehmend Zeichen von Hilflosigkeit auf. Haben die PISA-Studien unzureichende Kenntnisse in den exakten Wissenschaften und im Schreiben und Lesen festgestellt, weichen die Schulpolitiker aus und reduzieren den Unterricht in den musischen Fächern. Beschweren sich die bildenden Künstler über zu wenig Unterricht, stellt die Berliner Schulverwaltung alternativ den Unterricht in Musik oder Bildender Kunst frei. Die allseitig gebildete Persönlichkeit (ein Schlagwort der bösen DDR) wird erst wieder entdeckt, wenn sie als Leitbild in der Westlichen Hemisphäre Fuß gefasst hat. Es muss ja nicht in Bologna sein.
NACHSCHLAG MIT VASARI! – Die Botticelli-Ausstellung ist zu Ende, was bleibt,...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Auf den letzten Drücker zum Ende der Botticelli Ausstellung ist der nächste Band der neu übersetzten und kommentierte Viten der berühmtesten Maler, Bildhauer und Architekten, die Giorgio Vasari in der Erstfassung um 1550 drucken ließ, erschienen, unter anderem um Sandro Botticelli erweitert.: Giorgio Vasari, Das Leben des Sandro Botticelli, Filippino Lippi, Cosimo Rosselli und Alesso Badovinetti, hrsg. von Alessandro Nova, Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2010. Im Jahre 1550 und erst recht bei der zweiten, sehr veränderten Fassung von 1568, waren zwar auch die oben genannten Künstler längst tot, aber man traute dem Florentiner Maler und Verfasser der ersten Biographien und damit dem ersten (bekannten) Kunstgeschichtler unserer Kultur einfach jahrhundertelang zu, aus seiner regionalen und fachlichen Kenntnis heraus Zutreffendes zu schreiben und hielt es für Wahrheit.
Schmutzige Bilder – Lucy Walker zeichnet mit Vik Munitz im Berlinale...
Berlin (Weltexpress) - „That ´s the end of the line.“, sagt Vik Munitz und zeigt auf einen Punkt am Rande des Stadtplans. „Jardim Gramacho“ wird der Ort nahe der Küste genannt. Garten Gramacho. Der Kreis könnte einen Aussichtspunkt oder ein Urlaubsressort bezeichnen. Tatsächlich blüht im Jardim Gramacho nur das Elend. Der schwarze Punkt auf dem Plan ist ein Schmutzfleck auf der sozialen Stadtkarte Rio de Janeiros. Die in den Außenbezirken gelegene größte Müllhalde der Welt markiert mehrere Endpunkt, wie es in der Formulierung des brasilianischen Künstlers Muniz unterschwellig anklingt: das Ende der Konsumkette, den gesellschaftlichen Tiefpunkt, das letzte Ziel für die Ärmsten der Armen. Die britische Dokumentarfilmerin Lucy Walker begleitet Vik Muniz in das „Waste Land“ Brasiliens und zu den Menschen, die dort arbeiten.
„Große Klappe und nichts dahinter.“ – Uli Edels Filmbiografie „Zeiten ändern...
Berlin (Weltexpress) - Die einleitenden Worte ruft ein Mitschüler in der Grundschule dem jungen Bushido zu. Der geht auf den andern Jungen los. Seinem Ärger mit Worten Luft zu machen, ist für den Jungen offenbar ein Problem. Ausgerechnet damit jedoch wird er später einmal reich werden. Dann nennt er sich nicht mehr Anis, sondern Bushido. Uli Edel verfilmte Bernd Eichingers auf der Autobiografie des Berliner Rappers basierendes Drehbuch zu „Die Zeiten ändern Dich“. Was ein packendes Drama im Stil von „8 Mile“ oder „Get rich or die tryin ´“sein will, reicht in Sachen Spannung höchstens für einen Kinderfernsehfilm. Wie unheimlich kann ein Gangster-Rapper sein, dessen Mutter im Kino von Hannelore Elsner gespielt wird? Inhaltlich und inszenatorisch ist der nach einem Song Bushidos betitelte „Zeiten ändern Dich“ so dilletantisch wie der Off-Kommentar mit dem der Hauptcharakter seine Biografie versieht.
Frankfurter Bilder auf Reisen – Meisterwerke des Städel Museums Frankfurt ab...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Auch das Städel reiht sich nun in den Zug derer ein, von dem hiesige Museen oft partizipierten. Wanderten früher noch bei Umbaumaßnahmen des Museums die eigenen Bilder ins Depot, gehen sie heute immer wieder auf Reisen. Im Zuge der Errichtung des Erweiterungsbaus des Städel Museums und der damit einhergehenden Umbau- und
Sanierungsarbeiten am Altbau ergreift das Städel die Chance, Werke seiner Sammlung in Form von zwei Ausstellungstourneen einem breiten internationalen Publikum vorzustellen. Die Ausstellung „100 Meisterwerke aus dem Städel Museum“ macht den Beginn, die vom 5. Februar bis 24. Mai 2010 in der Fondation de l ´Hermitage in Lausanne zu sehen sein wird und danach nach Australien und Neuseeland wandert.