Sonntag, 24. November 2024
Schlagworte Krimis

Schlagwort: Krimis

Mafia und Medizin halten Josh Bazells „Schneller als der Tod“ aus...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Denken Sie dran, wenn Sie die Liste verfolgen. Man darf nur dreimal dabei sein, deshalb ist der letztmonatliche Zweite, das war Roger Smith „Blutiges Erwachen“ aus dem Tropen Verlag, nicht wieder dabei, diese blutrünstige Geschichte aus Südafrika, die auf die Fußballweltmeisterschaft vorbereitet und tatsächlich schon das thematisiert hat, was derzeit in den Zeitungen steht. Josh Bazell und alle anderen schon das letzte Mal Plazierten bleiben bestehen, interessant ist immer, wer wen verdrängt. Daß also Namensbruder Smith, nun Martin Cruz Smith mit „Die Goldene Meile“ von Bertelsmann aufgerutscht ist, spricht für ihn, ist aber normal. Einen sensationellen Sprung machte Ian Rankin mit „Ein reines Gewissen“ aus dem Verlag Manhattan vom neunten auf den dritten Platz.

Ganz neu und gleich auf Platz Eins: Roger Smith mit...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Da waren doch schon das letzte Mal Senkrechtstarter an die Spitze geprescht, aber Roger Smith hat mit „Blutiges Erwachen“ diese aus dem Nirwana heraus noch überholt. Smith? Ja, da muß man sich erst einmal sortieren, denn die Smiths waren alle drei gerade dran bei der KrimiBestenliste und weit vorne. Da gibt es Tom Rob Smith bei DuMont mit „Kind 44“ zum Beispiel, und Martin Cruz Smith mit „Stalins Geist“ und Roger Smith mit „Kap der Finsternis“ im Tropen Verlag, der Unterschlupf bei Klett-Cotta hat. Und Letzterer ist es, der jetzt wiederum aus Südafrika das „Blutiges Erwachen“ vorlegt. Erstaunlich, daß auch alle weiteren Neuzugänge – Sie erinnern sich, dreimal darf man dabei sein! – aus dem außereuropäischen Raum kommen. Ach nein, Paulus Hochgatterer ist und bleibt Österreicher auf Platz)!

Die „Neuen“ James Ellroy und Jo Nesbí¸ führen die KrimiBestenliste...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Na, das ist schon eine Sensation. Normalerweise müssen sich nämlich die neuen Krimis mit ihren Autoren erst an die Spitze durchkämpfen. Schon beim letzten Mal hatte „Frankie Machine“ von Don Winslow aus dem Suhrkamp Verlag diesen Sprung fertiggebracht, der nun auf Platz 3 weiterhin sehr gut plaziert bleibt, und dessen Inhalt und Kommentierung Sie in der letzten Krimischau vom Januar finden, wie wir überhaupt in der Regel nur auf die Neuen eingehen, weil Sie die alten Krimis – höchstens drei Monate dabei! – in den vorausgehenden Monatsbesprechungen finden. Jetzt also James Ellroy mit „Blut will fließen“ im Ullstein Verlag und Jo Nesbí¸s „Leopard“, ebenfalls bei Ullstein erschienen, auf den ersten beiden Plätzen!

„Kap der Finsternis“ von Roger Smith im Tropen Verlag liegt vor...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Die einmal im Jahr stattfindende Auswahl der Auswahl um den besten Krimi ist gerade geschehen. Statt der monatlichen Plätzevergabe von zehn Krimis, die der Weltexpress auch monatlich kommentiert und abdruckt, standen nun für das ganze Jahr nur zehn Plazierungen bereit. Heftige Konkurrenz also, weil tatsächlich der Terminus „bester Krimi“ nur ein Annäherungswert sein kann an das, was einem selbst sehr gut gefällt und wovon man dies bei anderen erhofft. Mit der diesjährigen Auswahl hat die Jury gezeigt, daß sie Qualität durchaus spezifisch definiert, denn alle drei ersten Nennungen, mit denen wir uns einverstanden erklären, sind in Verlagen erschienen, die entweder für Kriminalromane nicht typisch sind oder kleineren Formats sind. Das heißt im Umkehrschluß, daß dort gute Lektorenarbeit geleistet wird, weil es meist diese sind, die Autoren an Verlagshäuser binden. Von den rechtzeitigen Verträgen einmal abgesehen.

Der Neue auf Platz 1 heißt David Peace mit „Tokio im...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Nun ja, wir können es verschmerzen, daß „Der Brenner und der liebe Gott“ von Wolf Haas nun beim dritten Mal auf den 2. Platz gerutscht ist und nächstes Mal ausgeschieden ist. Denn wir wissen, seit Brenner mit dem lieben Gott persönlich zu tun hat, wird es schon weitergehen mit ihm und auch eine achte Fortsetzung beim Verlag Hoffmann und Campe erscheinen! Obwohl uns das schon interessiert, warum eine Jury, die im Vormonat die Plätze festlegte, sich dann neu entscheidet. Wir stellen uns das so vor, daß diese Krimis beim letzten Mal noch nicht von allen gelesen waren und deshalb jetzt eine neue Wertung erhielten, denn eigentlich hält man ja seine eigenen Favorisierungen bei. Diese Frage ist bei David Peace besonders angebracht, denn er ist das dritte Mal nun plaziert, fing aber auf Platz 7 an. Nun also David Peace mit „Tokio im Jahr Null“ auf Platz 1, verlegt von Liebeskind. Wenn auch hier die literarische Qualität so gelobt wird, in der unter den miesesten Bedingungen eines verlorenen Krieges nun auch noch ein Frauenschänder gesucht wird, dann ist das schon etwas Besonderes, denn das ist kein Thema, das leichtfüßig daherkommt, sondern Sprache vermittelt hier, die traurigsten Realitäten lesbar zu gestalten und damit auch immer verstehbar, wenngleich nicht verzeihbar zu machen.

Noch immer Platz 1: „Der Brenner und der liebe Gott“ von...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Nein, das wird uns überhaupt nicht zuviel, nach alle den Lobsprüchen unsererseits – beim Deutschen Buchpreis, in der KrimiWelt und bei jeder anderen sich bietenden Gelegenheit - über die Kunstfigur Brenner des Österreichers Wolf Haas weiter zu schreiben, so sehr freuen wir uns und finden es aber auch angemessen, daß sein Kriminalroman „Der Brenner und der liebe Gott“ bei Hoffmann und Campe erneut ganz vorne liegt. Warum uns das so freut, hat auch damit zu tun, daß dieser Krimi auch ein starkes Stück Literatur ist, so daß die Scheidung von Gebrauchsliteratur und echter hehrer Kunst hier einfach aufgehoben ist. Und auf der Buchmesse, wo man Wolf Haas erleben konnte, kamen wir später beim Stand von Aufbau in Halle 4.1 ins Grübeln, warum unsere zweite Favoritin, die französische Archäologin Fred Vargas nie öffentlich auftaucht. Zwar sind wir schon zufrieden, daß ihre Bücher verfilmt werden, aber noch lieber würden wir mit ihr ein Interview führen, denn da türmen sich die Fragen geradezu auf. Und weil wir schon da waren, schauten wir gleich in ihren letzten Krimi „Der verbotene Ort! – der ebenfalls auf Platz 1 rangierte – noch einmal hinein. Oft ist uns schon aufgefallen, daß man Krimis zu schnell liest und so auch schnell wieder Handlungsfeinheiten vergißt. So auch hier. Aber beim Nachlesen und Rekonstruieren der eigenen Erinnerung, fiel uns wieder auf, wie kunstvoll, wie menschlich, wie europapolitisch, wie kulturhistorisch diese Fred Vargas einfach schreibt. Ein Genuß, und wer ihre Bücher noch nicht kennt, sollte das schleunigst nachholen.

Drei Amis sind die ersten Drei: James Sallis: „Dunkle Schuld“ auf...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Da muß sich die Krimijury, die jeden Monat die zehn besten neuen Krimis kreiert, schon an die eigene Nase fassen. Drei Amerikaner auf den ersten drei Plätzen klingt ja ein bißchen doll. Denn die Frage ist schon lange, ob nicht ein ganz bestimmtes Genre innerhalb der Kriminalromane, eben das typisch Amerikanische, längst andere, sozialkritischere oder psychologischere oder harmlosere Kriminalromane, mit dem Stichwort auf Romane, verdrängt hat. Um darüber mehr aussagen zu können, müßte man allerdings die Anzahl der neu erschienen Krimis ins Verhältnis zu den Herkunftsländer setzen, denn erst dann kann man statistisch eine Aussage machen. Auf den ersten Blick sind es hauptsächlich Amerikaner, die ins Deutsche übersetzt werden. Das kommt einem wie ein perpetuum mobile vor. Die Kritiker loben amerikanische Krimis loben, die Leute kaufen amerikanische Krimis(allerdings sicher auch ohne Kritikerlob), die Verlage produzieren und übersetzen noch mehr amerikanische Krimis, die Kritiker loben amerikanische”¦

Fred Vargas „Der verbotene Ort“ im Aufbau Verlag auf Platz 1...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Schauen Sie sich erst einmal die Liste an, bitte. Dann erkennen Sie, daß diesmal unsere Kommentierung dessen, was die Kollegen der Jury als Bestenliste vorgelegt hat, kurz wird. Denn immerhin sind auf den zehn Plätzen sieben von denen besetzt, die schon in den Vormonaten – höchstens drei – dabei waren und dort vorgestellt und kommentiert wurden. Und daß die drei ersten Plätze bei den Inhabern verblieben sind, spricht für deren Qualität. Und auf Platz vier hat sich der bisher Fünfte vorgeschoben. Aber auf Platz 5 ist jetzt P.D. James mit „Ein makelloser Tod“ vom Verlag Droemer aufgetaucht, der – wir sind uns sicher – noch weiter hoch wandern wird, was wir der Autorin gönnen, die am 3.8.2009 immerhin 89 Jahre wird.

„Kap der Finsternis“ kommt ans Krimilicht als Nummer Eins – KrimiWelt...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Vom vierten auf den ersten Platz klettert „Kap der Finsternis“ von Roger Smith, erschienen im Tropen Verlag. Ob man es als Vorbereitung der Fußballweltmeisterschaft lesen sollte? Besser nicht. Vielleicht würde man nicht fahren wollen an einen Ort, in dem Überfälle, Entführungen, Erpressung, ja Mord Tagesgeschäft sind. Auf jeden Fall geht es in Kapstadt, der Hauptstadt der Gewalt heftig zu. Gewitter reinigen die Luft. Naja.

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